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Zum Umgang Mit Grafischen Equalizern - Phonic POWERPOD 750RW Bedienungsanleitung

2 x 250w / 4 ohm dual power verstärker für main oder main / monitor (bridged mono, 500w / 8 ohm)
Inhaltsverzeichnis

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aufgeteilt, mit den Schiebereglern können Sie die Energie der
einzelnen Frequenzbänder gezielt beeinflussen. Sie können die
Frequenzbänder bis zu 12 dB anheben (Schieberegler nach oben)
oder absenken (Schieberegler nach unten). In der Mittelposition
rasten die Schieberegler ein – dort findet keine Beeinflussung des
Klangs statt. Dies sollte immer der Ausgangspunkt sein!
Der POWERPOD 750RW hat zwei getrennte Equalizer, die bei
Bedarf in die Summenschienen integriert werden können (mit
dem Schalter EQ IN #35). In welcher Schiene die Equalizer dann
arbeiten, hängt von der Stellung des Schalters MAIN/MONI ab
(#36, siehe dort).
35. EQ IN & LED
Mit diesem Schalter wird der jeweilige Equalizer eingeschaltet. Zur
Kontrolle leuchtet die grüne LED auf.
36. MAIN/MONI & MAIN1/MAIN2
Mit diesem Schalter können Sie bestimmen, in welchem Signalpfad
die grafischen Equalizer arbeiten sollen.
30 31 27 36 35
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ZUM UMGANG MIT GRAFISCHEN EQUALIZERN

Lesen Sie bitte auch die Ausführungen zum Umgang mit der
Kanal-Klangregelung bei Punkt #17).
Ein Equalizer ist ein mächtiges Instrument, das den Klang einer
Mischung bzw. einer Lautsprecheranlage extrem verändern kann.
Wenn Sie versuchen, den Klang und die Beschallungsanlage zu
optimieren, folgen Sie immer der Maxime „weniger ist mehr". Bevor
Sie zu elektronischen Mitteln greifen, den Klang der Audiokette
zu verbessern, sehen Sie zuerst zu, alle anderen Möglichkeiten
auszuschöpfen. Dazu gehört der richtige Umgang mit Mikrofonen,
die Wahl des geeigneten Mikrofons, die richtige Aufstellung der
Mikrofone im Bezug auf die Lautsprecher, bessere Lautsprecher,
richtiges Einpegeln, usw.
Erst wenn das keine Verbesserung bringt, kommt der Equalizer
ins Spiel.
POWERPOD 750RW
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Tipps zur Sound Verbesserung
Dies erst mal vorweg: Neben allen technischen Tricks, die ein
Tontechniker anwenden kann, um den Klang zu verbessern, darf
jedoch nicht vergessen werden, dass der Ton vor dem Mikrofon
gemacht wird. Mit anderen Worten, eine schlechte musikalische
Darbietung kann auch der beste Tontechniker mit den teuersten
Geräten nicht in einen Kunstgenuss verwandeln.
Die 7 Bänder des grafischen EQs beim POWERPOD 750RW sind
zwar mit Frequenzangaben versehen, es handelt sich jedoch dabei
um die Angabe der Eckfrequenz, also des Frequenzansatzpunktes
des jeweiligen Bandes. Das heißt aber nicht, dass nun nur
exakt dieser Bereich bearbeitet wird. Im Gegenteil werden viele
Frequenzen ober- und unterhalb dieser angegebenen Frequenz
mit bearbeitet, allerdings nicht mehr ganz so stark. Dieses
Filterverhalten nennt man „Glockencharakteristik". Da es sich
um einen 7-Band EQ handelt, sind die einzelnen Bänder relativ
breit, d.h. eine Beeinflussung eines Frequenzbereiches mit einem
Schieberegler greift jede Menge Frequenzen und ändert daher
den Gesamtklang recht dramatisch.
1. Der Bereich um 60 Hz ist sehr tief. Viele Lautsprecherboxen
können diesen Frequenzbereich nur noch abgeschwächt
übertragen, wenn sie nicht speziell dafür ausgelegt sind. Eine
Anhebung in diesem Bereich ist nur dann wirklich sinnvoll,
wenn Sie einen Subwoofer angeschlossen haben, und auch
nur dann, wenn es trotz Subwoofer „ganz unten" immer noch
ein wenig fehlt. Bedenken Sie, dass diese tiefen Frequenzen
sehr viel Endstufenenergie „fressen". Eine Absenkung kann
hilfreich sein, wenn Sie es mit einem hörbaren Netzbrummen
zu tun haben, das Sie durch adäquate Mittel nicht eliminieren
können, oder der Raum sehr ungünstig ist, so dass es zu
stehenden Wellen kommt.
2. Zu viel Energie im 60 Hz Bereich klingt meist ein wenig mulmig,
manchmal auch dröhnend, zu wenig hingegen lässt bei der
Kick Drum (der „großen Trommel") den nötigen "Wumms"
vermissen, ein Bass klingt dann zu dünn ohne Grundlage.
Wenn Sie das 60 Hz Band anheben, müssen Sie meistens
das 120 Hz Band zum Ausgleich etwas absenken: Dadurch
erhalten Sie Fülle im Ton, ohne dass es mulmt und dröhnt.
3. Zu viel bei 360 Hz klingt "topfig", es klingt ein wenig "nach
Badezimmer", es scheint sogar Hall oder Rückkopplung
in dem Bereich zu sein, zu wenig von diesen Frequenzen
klingt sehr ausgehöhlt und ohne Substanz, da sich in diesem
Bereich die meisten Grundtöne der gespielten Musik bzw. der
menschlichen Sprache befinden!
4. Ein Zuviel bei 1 kHz klingt nasal und wie eine Tröte aus dem
Telefon, zu wenig lässt die Definition der gespielten Noten
vermissen, die ganze Mischung geht dann "nach hinten".
5. Zuviel um 2,5 kHz macht den Ton scheppernd, blechern und
hart, zu wenig davon erzeugt einen undeutlichen Ton ohne klare
Konturen, die einzelnen Instrumente lassen sich nur schlecht
unterscheiden, da in diesem Bereich wichtige Obertöne liegen.
6. Zu viel um 7 kHz erzeugt zu scharfe S-Laute, es zischt ständig,
die Rückkopplungsgefahr wird höher, zu wenig davon macht
den Ton dumpf, mulmig, schiebt dem Klang einen "Vorhang
vor".
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