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Tv (Videosignal-Triggerung); Bildsynchronimpuls-Triggerung; Zeilensynchronimpuls-Triggerung; Netztriggerung - Hameg HM400 Handbuch

Analog-oszilloskop
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Verfügbare Sprachen

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Triggerkopplung erhalten. Die Durchlass-Frequenzbereiche der Trig-
gerkopplungsarten sind dem „Datenblatt" entnehmbar. Bei interner
DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer mit Normaltriggerung und
Triggerpegel-Einstellung gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und
der daraus resultierende Durchlass-Frequenzbereich des Triggersi-
gnals können mit der Triggerkopplung bestimmt werden.
AC: Ist die am häufi gsten zum Triggern benutzte Kopplungsart. Un-
terhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt
die Triggerschwelle zunehmend an.
DC: Bei DC-Triggerung gibt es keine untere Frequenzbereichsgrenze,
da das Triggersignal galvanisch an die Triggereinrichtung ange-
koppelt wird. Diese Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn
bei ganz langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert
des Mess-Signals getriggert werden soll, oder wenn impulsartige
Signale mit sich während der Beobachtung ständig ändernden
Tastverhältnissen dargestellt werden müssen.
LF: Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpassverhalten vor. In Verbindung
mit Normaltriggerung gibt es wie bei DC-Triggerkopplung keine
untere Grenze des Durchlass-Frequenzbereiches (galvanische
Kopplung). In Kombination mit automatischer (Spitzenwert)
Triggerung wird das Triggersignal bei LF-Triggerkopplung über
einen Kondensator angekoppelt. Dadurch gibt es eine untere
Grenzfrequenz, die aber unter der Wiederholfrequenz der Trigger-
automatik liegt und deshalb nicht stört. Die LF-Triggerkopplung
ist häufi g für niederfrequente Signale besser geeignet als die DC-
Triggerkopplung, weil höherfrequente Rauschgrößen innerhalb
der Triggerspannung stark unterdrückt werden. Das vermeidet
oder verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, ins-
besondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb
des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle
zunehmend an.
LINE ~ (Netztriggerung): siehe Absatz „Netztriggerung"
TV: siehe folgenden Absatz, TV (Videosignal-Triggerung)

TV (Videosignal-Triggerung)

Mit dem Einschalten der TV-Triggerung
puls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse vom Bildinhalt
und ermöglicht eine von Bildinhaltsänderungen unabhängige Trigge-
rung von Videosignalen. Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale
(FBAS- bzw. BAS-Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als
positiv oder negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger
Einstellung der (Trigger-) Flankenrichtung mit der SLOPE
13
werden die Synchronimpulse vom Bildinhalt getrennt. Die Flanken-
richtung der Vorderfl anke der Synchronimpulse ist für die Einstellung
der Flankenrichtung maßgebend; dabei darf die Signaldarstellung nicht
invertiert sein. Ist die Spannung der Synchronimpulse am Messpunkt
positiver als der Bildinhalt, muss fallende Flankenrichtung gewählt
werden. Befi nden sich die Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts,
ist deren Vorderfl anke fallend. Dann muss die steigende Flanken-
richtung gewählt werden. Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt
die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da dann der Bildinhalt die
Triggerung auslöst. Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer
Triggerung erfolgen. Bei interner Triggerung muss die Signalhöhe der
Synchronimpulse mindestens 5 mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsyn chron impulsen,
die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer unterscheiden. Sie
beträgt bei Zeilen synchron impulsen ca. 5 μs von 64 μs für eine Zeile.
Bildsyn chronimpulse bestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca.
28 μs lang sind und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20 ms
vorkommen. Beide Synchron impuls arten unterscheiden sich somit
durch ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl
mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.

Bildsynchronimpuls-Triggerung

Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffi zient im
TIME/DIV.-Feld zu wählen. Für Bildsynchronimpuls-Triggerung muss
28
wird der TV-Synchron-Im-
-Taste
T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g
sich der TIME/DIV-Drehknopf
20
befi nden. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird ein vollständiges Halbbild
dargestellt.
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit
geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der
Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden.
Daher ist bei TV (Videosignal-Triggerung) alternierender
STOP
DUAL-Betrieb automatisch voreingestellt. Mit einem
langen Tastendruck auf die Mode Taste DUAL
zwischen alternierendem DUAL-Betrieb und geschal-
tetem (gechoppten) DUAL-Betrieb manuell umgeschaltet
werden. Bei Änderung des Zeit-Ablenkkoeffi zienten wird
wieder automatisch der alternierende DUAL-Betrieb
voreingestellt.
Am linken Bildrand ist ein Teil der auslösenden Bildsynchronim-
pulsfolge und am rechten Bildschirmrand der aus mehreren Pulsen
bestehende Bildsynchronimpuls für das nächste Halbbild zu sehen.
Das nächste Halbbild wird unter diesen Bedingungen nicht dargestellt.
Der diesem Halbbild folgende Bildsynchronimpuls löst erneut die
Triggerung und die Darstellung aus. Ist die kleinste HOLD OFF-Zeit
eingestellt, wird unter diesen Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt.
Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem Zufall. Durch
kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auch zufällig auf das
andere Halbbild getriggert werden. Eine Dehnung der Darstellung
kann durch Einschalten der X-MAG / x10 Funktion erreicht werden;
damit werden einzelne Zeilen erkennbar. Vom Bildsynchronimpuls
ausgehend, kann eine X-Dehnung auch mit dem TIME/DIV-Drehknopf
vorgenommen werden. Es ist aber zu beachten, dass sich daraus eine
scheinbar ungetriggerte Darstellung ergibt, weil dann jedes Halbbild
die Triggerung auslöst. Das ist bedingt durch den Versatz (1/2 Zeile)
zwischen beiden Halbbildern.

Zeilensynchronimpuls-Triggerung

Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden Synchronim-
puls erfolgen. Hierzu muss sich der TIME/DIV-Drehknopf
von 0,5 ms/div. bis 0,1 μs/div. befi nden. Um einzelne Zeilen darstellen zu
können, ist dieTIME/DIV.-Einstellung von 10 μs/div. empfehlenswert. Es
werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im Allgemeinen hat das komplette
Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem
Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleich-
spannungsanteil ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des Os-
zilloskop-Verstärkers unterdrückt werden. Bei wechselndem Bildinhalt
(z.B. normales Programm) empfi ehlt sich aber DC-Eingangskopplung,
weil das Signalbild sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale
Lage auf dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann
der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das
Signalbild in der Bildschirmrasterfl äche liegt. Die Sync-Separator-
Schaltung wirkt ebenso bei externer Triggerung. Selbstverständlich
muss der Spannungsbereich (siehe„Datenblatt") für die externe
Triggerung eingehalten werden. Ferner ist auf die richtige Flanken-
richtung zu achten, die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der
Richtung des (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses
übereinstimmen muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die
externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner Triggerung)
dargestellt wird.

Netztriggerung

Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem
Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60 Hz) genutzt. Diese
Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des Y-Signals
und empfi ehlt sich für alle Signale, die netzsynchron sind. Dies gilt
ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige Vielfache oder Teile der
Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch
unterhalb der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet
zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder
im Bereich von 0,2 s/div. bis 1 ms/div.
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kann
20
im Bereich
Änderungen vorbehalten
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