10.2 Berechnung der Gesamtabweichung
Die Gesamtabweichung eines Druckmessumformers gibt den maximal zu erwartenden Messfehler
in der Praxis an. Sie wird auch max. praktische Messabweichung oder Gebrauchsfehler genannt.
Nach DIN 16086 ist die Gesamtabweichung F
zeitstabilität F
:
stab
F
= F
+ F
total
perf
stab
Die Grundabweichung F
spanne F
sowie der Messabweichung F
T
F
= √((F
)
+ (F
)
)
2
2
perf
T
Kl
Die thermische Änderung von Nullsignal und Ausgangsspanne F
Daten" angegeben. Der Basis-Temperaturfehler F
zellenausführung und Turn Down muss dieser Wert noch mit zusätzlichen Faktoren FMZ und FTD
multipliziert werden:
F
x FMZ x FTD
T
Auch diese Werte sind in Kapitel "Technische Daten" angegeben.
Dies gilt für einen digitalen Signalausgang über HART, Profibus PA oder Foundation Fieldbus.
Bei einem 4 ... 20 mA-Ausgang kommt noch die thermische Änderung des Stromausganges F
dazu:
F
= √((F
)
+ (F
)
2
2
perf
T
Kl
Zur besseren Übersicht sind hier die Formelzeichen zusammengefasst:
•
F
: Gesamtabweichung
total
•
F
: Grundabweichung
perf
•
F
: Langzeitstabilität
•
stab
F
: Thermische Änderung von Nullsignal und Ausgangsspanne (Temperaturfehler)
•
T
F
: Messabweichung
•
Kl
F
: Thermische Änderung des Stromausganges
a
•
FMZ: Zusatzfaktor Messzellenausführung
•
FTD: Zusatzfaktor Turn Down
10.3 Berechnung der Gesamtabweichung - Praxisbeispiel
Daten
Druckmessung in Rohrleitung 4 bar (400 KPa)
Mediumtemperatur 50 °C
VEGABAR 82 mit Messbereich 10 bar, Messabweichung < 0,2 %, Prozessanschluss G1½ (Mess-
zelle ø 28 mm)
1. Berechnung des Turn Down
TD = 10 bar/4 bar, TD = 2,5 : 1
VEGABAR 82 • 4 ... 20 mA
setzt sich aus der thermischen Änderung von Nullsignal und Ausgangs-
perf
Kl
+ (F
)
)
2
a
die Summe aus Grundabweichung F
total
zusammen:
wird dort grafisch dargestellt. Je nach Mess-
T
wird in Kapitel "Technische
T
10 Anhang
und Lang-
perf
a
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