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Motor Start; Benutzerhinweise Vor Verwendung - Rotek GD4WSS-024kW-495D10-BL-YH Benutzer- Und Wartungshandbuch

Stromerzeuger mit dieselmotor
Inhaltsverzeichnis

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● Überprüfen Sie alle Schläuche auf lose Verbindungen
oder Abnützungen.
● Stellen Sie sicher dass die Luftgitterschlitze nicht ver-
legt oder verstellt sind.
Bei der Erstinbetriebnahme oder bei einem vollstän-
dig leeren Tank muss der Treibstoff über die manuelle
Treibstoffpumpe angesaugt werden.

7.2. Motor Start

Der Generator darf nur in Betrieb genommen werden,
wenn die Installation in Übereinstimmung mit den An-
weisungen und Hinweisen dieses Handbuchs vorge-
nommen wurde.
● Den Hauptschalter (Schlüsselschalter am Frontpanel)
einschalten. Die Spannungsversorgung der Motorsteu-
erung und des Drehzahlstellers wird über die Haupt-
schalter ein- bzw. ausgeschaltet.
● Den Motor durch drücken der >START< Taste an der
Minco F2 Motorsteuereinheit starten.
Die eingestellte Vorlaufzeit beträgt 5 Sekunden.
Sollte der Motor nicht starten, so beachten Sie die An-
zeigen der Motorsteuerung. Hilfreiche Hinweise finden
Sie im Kapitel Fehlersuche.
● Beobachten Sie nach dem Anlassen den Motorlauf so-
wie die Farbe der Abgase. Der Motorlauf sollte sich
nach wenigen Sekunden stabilisieren. Achten Sie auf
unnormale Geräusche oder Schwingungen.
● Achten Sie auf Lecks oder Undichtigkeiten im Abluft-,
Kühl- und Kraftstoffsystem.
● Prüfen Sie die Schalttafelinstrumente und die Anzeigen
der Motorsteuereinheit auf ungewöhnliche Werte, be-
sonders auf zu hohe Temperaturen oder zu niedrigen
Öldruck. Der Öldruck sollte sich ca. 10 Sekunden nach
dem Start im normalen Bereich befinden.
● Prüfen Sie die Schalttafelinstrumente und die Anzeige
der Motorsteuereinheit auf korrekte Spannung sowie
korrekte Frequenz. Die Spannung ist werkseitig auf
eine Nennspannung von 400V eingestellt. Die Leerlauf-
frequenz ist auf ca. 52 Hz eingestellt.
Treten bei der Inbetriebnahme anormale Geräusche
auf, muss die Anlage unverzüglich gestoppt werden
und die mechanischen Verbindungen auf korrekte
Montage kontrolliert werden.
7.3. Kontrollen bei Erstinbetriebnahme
7.3.1. Feinjustage der Frequenz
Die Nenndrehzahl des Motors und somit auch die Ausgangs-
frequenz des Generators wird am Gestänge (Drehknopf) der
Einspritzpumpe verändert.
Die Leerlaufdrehzahl sollte auf einen Wert von 51-52
Hz eingestellt werden. Dies entspricht einer Motorum-
drehungszahl von 1.530 - 1.560 U/Min.
7.3.2. Feinjustage der Ausgangsspannung
Die Nennspannung ist werkseitig auf 400 Volt zwischen 2
Phasen voreingestellt. Aufgrund von Spannungsverlusten in
den Leitungen, kann eine Neujustage der Ausgangsspan-
nung notwendig sein.
Über die Stellschraube an der AVR (an der Generator-Auf-
satzbox) kann die Ausgangsspannung zwischen 95 - 105%
der Nennspannung eingestellt werden.
ACHTUNG versuchen Sie niemals die Ausgangsspan-
nung bei falscher Wellenumdrehungszahl / Frequenz
(z.B. in Leerlaufdrehzahl) zu justieren, dies könnte
den Rotor beschädigen!
7.3.3. Kontrolle der Phasendrehrichtung
Bei der Erstinbetriebnahme am jeweiligen Standort ist die
korrekte Phasendrehung durch Anschluß eines Drehfeldrich-
tungsanzeigers zu kontrollieren.
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7.4. Benutzerhinweise vor Verwendung

7.4.1. Aufwärmzeit vor Belastung
Der Motor sollte vor einer Belastung ca. 3-5 Minuten warm-
laufen.
Allgemein gilt, dass bei kaltem Motor (< 35°C Kühl-
wassertemperatur) eine maximale Last von ca. 50%
der Nennleistung des Generators nicht überschritten
werden sollte.
Bei Erreichen einer Kühlwassertemperatur > 50°C (=war-
mer Motor) ist die Belastung des Gerätes mit voller Nenn-
leistung erlaubt.
7.4.2. Faktoren betreffend der Gesamtleistung
Bitte beachten Sie, dass der Generator nur innerhalb seiner
Grenzen Strom liefern kann. Viele Verbraucher benötigen
höhere/zusätzliche Leistungen als deren Nennleistung, wel-
che am Typenschild ersichtlich ist, wiederspiegelt.
Diese Leistungen sind vor allem:
7.4.2.1. Blindleistung
Elektrischen Verbrauchern, welche einen cosφ (=Phi, oder
auch Power Faktor genannt) ungleich 1 besitzen, muss ne-
ben dem Wirk- auch ein Blindstrom zur Verfügung gestellt
werden. Diese Blindströme belasten den Generator zusätz-
lich (es fliessen zusätzliche Ströme im Stator). Daher ist
zur korrekten Berechnung der tatsächlichen Gesamtleistung
nicht die Nennleistung des Gerätes sondern der aufgenom-
mene Strom relevant - man spricht hier nicht mehr von Watt
sondern von VA (=Volt Ampere).
Hohe Blindleistungen können des weiteren direkten
Einfluss auf die Spannungsregelung des Generators
haben. Der cosφ aller Verbraucher muss zwischen 0,8
und 1 liegen. Sollten höhere Blindleistungen auftreten
ist eine dementsprechende Blindstromkompensation
vorzusehen.
Allgemein ist zu bemerken, dass die Rückwirkung auf die
Regelung des Generators durch die Blindlast um so höher
ist, je näher man mit der Blindleistung an die Gesamtleis-
tung des Generators geht. D.h. 1kVA Blindleistung wirkt auf
die Steuerung eines 5kW Generators stärker als auf jene
eines 20kW Generators.
Geräte mit hohen Blindleistungen sind vor allem:
● Geräte mit Elektromotoren (Wasserpumpen, Kreissä-
gen, Gebläse/Lüfter usw.)
● alte Neonröhren (ohne Kompensation)
7.4.2.2. Hoher Anlauf-/Startstrom
Elektrische Verbraucher, welche gegen Last anlaufen bzw.
eine große Masse beschleunigen müssen, benötigen in der
Regel einen hohen Start- oder Anlaufstrom.
Dieser liegt oft bei dem 4-8 fachen des Nennstroms
des Gerätes!
Der Generator muss diesen Strom zur Verfügung stellen
können. Beachten Sie daher bei der Dimensionierung des
Generators nicht nur die Verbraucherleistung laut Typen-
schild sondern auch einen etwaigen Start-/Anlaufstrom, da
ansonsten der Schutzschalter des Generators auslöst und
Ihr Verbraucher nicht startet..
Bei zu hohen Anlaufströmen kann es vorkommen,
dass sowohl Ausgangsfrequenz als auch Ausgangs-
spannung kurzfristig auf einen Wert fallen, welcher
unzulässig ist. Sollten Sie gleichzeitig elektronische
oder empfindliche Geräte am Generator betreiben,
müssen diese vor einer Beschädigung geschützt wer-
den. Dies kann z.B. durch Zwischenschalten einer Un-
terbrechungsfreien Stromversorgung USV oder einer
Spannungs- und Frequenzüberwachung (z.B. MOEL-
LER EMR4-Serie) erfolgen.
Allgemein ist auch hier zu bemerken, dass die Rückwirkung
auf die Ausgangsspannung bzw. Ausgangsfrequenz durch
Startströme um so höher ist, je näher man mit dem Strom
an die Gesamtleistung des Generators kommt. D.h. ein 15A
Anlaufstrom wirkt auf die Steuerung eines 5kW Generators
stärker als auf jene eines 20kW Generators.
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