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Begriffserklärung Kühlbetriebsarten; Zubehör Taupunktsensor; Kühlbetrieb Über/Unter Dem Taupunkt; Kühlung Mit Fußbodenheizung - Buderus Logatherm WLW196i-6 IR/AR E Planungsunterlage Für Den Fachmann

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Inhaltsverzeichnis

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2.4.1
Begriffserklärung Kühlbetriebsarten
Aktive Kühlung
Reversible Wärmepumpen sind für die aktive Kühlung ge-
eignet. Dabei wird über das interne 4-Wege-Ventil der
Kältekreis umgekehrt. Der Verdichter arbeitet aktiv, um
das Heizungswasser abzukühlen. Bei den reversiblen
Luft-Wasser-Wärmepumpen Logatherm WLW196i..IR/AR
(HT) wird die Außenluft als Energiequelle genutzt.
Passive Kühlung
Die passive Kühlung kommt in der Regel bei Sole-Was-
ser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz.
Bei der passiven Kühlung kann der Verdichter während
des Kühlbetriebs zur Warmwasserbereitung genutzt
werden. Als Quelle dient das Erdreich oder das Grund-
wasser. Flächenkollektoren sind für diese Kühlbetriebs-
art nicht geeignet.
Dynamische Kühlung
Bei der dynamischen Kühlung wird bewusst der Tau-
punkt unterschritten, um hohe Kälteleistungen zu
erreichen. Dabei wird die Raumluft über einen Wärme-
tauscher geführt (z. B. Gebläsekonvektor). Gleichzeitig
kann die Raumluft entfeuchtet werden. Für die Entfeuch-
tung benötigen die Gebläsekonvektoren einen Konden-
satablauf. Für die dynamische Kühlung sind nur
Pufferspeicher mit einer dampfdiffusionsdichten Isolie-
rung geeignet. Alle Rohrleitungen, die für diese Kühlbe-
triebsart genutzt werden, müssen ebenfalls mit einer
dampfdiffusionsdichten Isolierung gedämmt sein.
Stille Kühlung
Bei der stillen Kühlung liegt die Kühlmitteltemperatur
oberhalb des Taupunkts. Boden-, Decken- oder Wandflä-
chen nehmen die Wärme des Raums auf und übertragen
sie auf das Heizwasser. Um den Taupunkt nicht zu unter-
schreiten, wird die Vorlauftemperatur höher angesetzt
als bei der dynamischen Kühlung. Um den Taupunkt zu
überwachen, muss die Fernbedienung RC100 H in einem
Referenzraum installiert werden. Die übertragbare Kühl-
leistung ist geringer als bei der aktiven Kühlung über Ge-
bläsekonvektoren.
2.4.2
Zubehör Taupunktsensor
Am Vorlauf der Inneneinheit ist ein Taupunktsensor an-
zubringen. Werden keine dampfdiffusionsdicht isolier-
ten Pufferspeicher eingesetzt, muss am Eingang des
Pufferspeichers ein weiterer Taupunktsensor ange-
bracht werden.
WLW196i..IR/AR (HT) – 6 720 820 768 (2017/03)
Planung und Auslegung von Wärmepumpen
2.4.3
Kühlbetrieb über/unter dem Taupunkt
Für die Kühlung sind zwei verschiedene Betriebsarten
verfügbar:
• Stille Kühlung: Kühlbetrieb über dem Taupunkt
(z. B. Kühlung mittels Fußbodenheizung)
Bei einem Kühlbetrieb über dem Taupunkt ( +5 °C)
müssen eine Fernbedienung RC100 H und (bis zu 5)
Taupunktsensoren an den kritischsten Bereichen, an
denen Kondensat auftreten kann, installiert werden.
Diese schalten die Wärmepumpe bei Kondensatbil-
dung direkt ab, um Schäden am Haus zu vermeiden.
Wenn ein Pufferspeicher ohne dampfdiffusionsdichte
Isolierung eingesetzt wird, muss am Eingang des Puf-
ferspeichers ein zusätzlicher Taupunktsensor instal-
liert werden. Eine Kühlung mittels Gebläsekonvek-
toren ist dann nicht möglich.
• Dynamische Kühlung: Kühlbetrieb unter dem Tau-
punkt
(z. B. Kühlung mittels Gebläsekonvektoren)
Bei Betrieb unter dem Taupunkt müssen das komplet-
te Heizsystem und der Pufferspeicher dampfdiffusi-
onsdicht sein. Anfallendes Kondensat z. B. in den
Gebläsekonvektoren muss abgeführt werden.
2.4.4
Kühlung mit Fußbodenheizung
Eine Fußbodenheizung kann sowohl zum Heizen als auch
zum Kühlen von Räumen eingesetzt werden.
Im Kühlbetrieb sollte die Oberflächentemperatur der
Fußbodenheizung 20 °C nicht unterschreiten. Um die
Einhaltung der Behaglichkeitskriterien zu gewährleisten
und um die Tauwasserbildung zu vermeiden, müssen die
Grenzwerte der Oberflächentemperatur beachtet wer-
den.
Zur Erfassung des Taupunkts muss z. B. in den Vorlauf
der Fußbodenheizung ein Taupunktsensor eingebaut
werden. Dadurch kann die Kondensatbildung, auch bei
kurzfristig auftretenden Wetterschwankungen, verhin-
dert werden.
Die Mindestvorlauftemperatur für die Kühlung mit Fuß-
bodenheizung und die Mindestoberflächentemperatur
sind abhängig von den jeweiligen klimatischen Verhält-
nissen im Raum (Lufttemperatur und relative Luftfeuch-
te). Bei der Planung müssen diese berücksichtigt
werden.
Zur Vermeidung von Rutschgefahr:
In feuchten Räumen (z. B. Bad und Küche)
Fußboden-Heizkreise nicht zur Kühlung ver-
wenden.
2.4.5

Einsatz von Fernbedienungen

Die Fernbedienung RC100 H muss eingesetzt werden:
• Bei einem außentemperaturgeführten Kühlbetrieb mit
Raumeinfluss
• Bei einem raumtemperaturgeführten Kühlbetrieb
über eine Fußbodenheizung (stille Kühlung)
Die Fernbedienung RC100 muss eingesetzt werden:
• Zur Erfassung eines Referenzwerts bei einer dynami-
schen Kühlung (Gebläsekonvektor)
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