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Mesa/Boogie RECTO-VERB 25 Bedienungsanleitung Seite 9

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Um die Bedeutung des GAIN-Reglers bei der Tonformung verständlich zu machen, wollen wir seine Funktion von zwei Seiten
beleuchten, nämlich 1) für sich genommen und 2) in Kombination mit den Klangreglern.
GAIN REGIONS
Most Balanced
Brightest
Warmer & Saturated
CLEAN
PUSHED
GAIN
VINTAGE
MODERN
und das Sustain am längsten. Gleichzeitig wird aber auch das Anschlagssignal stark komprimiert und der Attack deutlich weicher.
Aus diesem Grund empfehlen wir, maximale Reglereinstellungen nur dann zu verwenden, wenn maximales Sustain gefordert ist.
HINWEIS: Aufgrund des extremen Gain-Potenzials könnte im äußersten Regelbereich des GAIN-Potis mikrofonisches Feedback
entstehen, da die Vorstufenröhren womöglich mehr Schub erhalten, als sie verkraften können. Obwohl wir sämtliche Röhren, mit
denen unsere Verstärker ausgeliefert werden, vorher durchmessen und überprüfen, können wir leider nicht vorhersagen, wie sie
sich, wenn sie längere Zeit extremen Gain-Bedingungen ausgesetzt werden, verhalten.
Ihr Recto wurde so gebaut, dass er Ihnen auch bei weniger extremen Einstellungen erstaunliche Gain-Reserven und einen erstklassigen
Sound bietet. Wenn Sie den gewünschten Sound nicht bei normaler Einstellung eines oder aller Regler erzielen können, liegt das Problem
wahrscheinlich an einem anderen Punkt in der Signalkette; zum Beispiel bei den Tonabnehmern, Boxen, externen Effektgeräten usw.
2) GAIN - in Kombination mit den Klangreglern - hier lässt sich im Prinzip eine simple Regel anwenden - je höher der Gain Level,
desto geringer ist die tonformende Wirkung der EQ-Sektion, bis das Signal schließlich etwa ab der 17.00 Uhr Stellung (des GAIN-
Reglers) so übersteuert ist, dass hauptsächlich die Verzerrung und kaum noch die Klangregler den Sound bestimmen. Aus diesem
Grund empfehlen wir eine moderate Einstellung (12:00 Uhr) am GAIN-Poti. Dann nämlich ist die EQ-Sektion äußerst effektiv und stellt
Ihnen das maximale Potenzial an Klangformung zur Verfügung - was Ihnen erlaubt, nahezu jeden gewünschten Sound einzustellen.
TREBLE
Wie bei den meisten Gitarrenverstärkern ist das TREBLE-Poti (in allen zwei Kanälen Ihres Recto) der wichtigste Klangregler
und kommt in seiner Bedeutung als Sound bestimmendes Element direkt hinter dem GAIN-Poti. Als erster Klangregler im Signalweg - von
wo aus MIDDLE- und BASS-Regler eingespeist werden - ist dies mit Abstand der einflussreichste Regler. Deshalb
hängt es von der Stellung des TREBLE-Reglers ab, in welchem Maße die drei Frequenzbänder an den jeweiligen EQ-
Potis tatsächlich abrufbar sind. Wie bei den meisten Reglern Ihres Recto gibt es auch einen optimalen Arbeitsbereich
für das TREBLE-Poti, innerhalb dessen reichlich Höhenanteile zugemischt werden und trotzdem noch genügend
Signal zum MIDDLE- und BASS-Regler weitergeleitet wird.
TREBLE
Tatsächlich sind auch ober- und unterhalb dieser Region (11.00 bis 1.30 Uhr Position) großartige Sounds zu finden,
aber die Balance zwischen dem TREBLE-Poti und den beiden übrigen Klangreglern wird dadurch beeinträchtigt.
In beiden Modes (Clean & Pushed) lässt sich das TREBLE-Poti einsetzen, um eine stärkere Übersteuerung zu
erzeugen. Das ist besonders nützlich für Crunchsounds im PUSHED-Modus. Um einen dichteren, fetteren Ton zu
SWEET SPOT
erzielen, sollten Sie dabei jedoch das PRESENCE-Poti zurücknehmen, um die überreichlichen Höhenanteile ein
wenig abzumildern. Außerdem nimmt dadurch die Wirkung des Bass-Reglers stark ab, so dass Sie möglicherweise eine viel höhere
Einstellung als Sie es gewohnt sind wählen müssen, um die Balance wiederherzustellen. Dabei sollten Sie nicht vergessen, dass Sie
das TREBLE-Poti in Kanal 1 im Pushed-Mode nicht viel weiter als bis zur 2.30-Uhr-Stellung aufgedreht werden sollte, um unerwünschte
Röhrenmikrofonie zu vermeiden.
1) Die GAIN-Regelung ist in drei Klang-Zonen aufgeteilt:
LOW (07.00- bis 11.00-Uhr-Position) bietet den saubersten, am wenigsten gesättigten Ton.
In diesem Bereich positioniert, klingt der Sound heller und strahlender mit mehr Obertönen,
was dem Klangbild eine dreidimensionale Tiefe gibt.
MIDDLE (11.00- bis 14.00-Uhr-Position) erhöht die Sättigung und ersetzt einen Teil der Höhen
durch reichhaltigere, wärmere Klanganteile und erzeugt gleichzeitig eine fülligere Wiedergabe
der tiefen Frequenzen. Weil das Signal noch nicht voll verzerrt klingt, erhält man in diesem
mittleren Regelbereich am einfachsten einen guten Sound in allen zwei Kanälen. In dieser
Zone liegen viele der besten Sounds des Recto verborgen... vor allem fürs Solo-Spiel, denn
hier treffen sensible Anschlagsdynamik und üppiges Sustain aufeinander.
HIGH (14.00- bis 17.00-Uhr-Position) übersteuert das Signal und verstärkt den Bassbereich
sowie tief liegende Mittenfrequenzen. In diesem Bereich ist die Übersteuerung am stärksten
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