Servoverstärker DIGIVEX Power Motion
6.4.2 Überwachung des Stroms
Durchschnittlicher Strom des Servoverstärkers
Jeder Servoverstärker wird durch zwei Stromstärken gekennzeichnet.
Am Beispiel eines DIGIVEX Power Motion 50/80 sind dies :
♦ der zulässige Dauerstrom 50 A (Spitzenwert der Sinuswelle).
♦ der maximale Impulsstrom 80 A, zulässig während einer begrenzten Zeit (0,3 bis
1 Sekunde).
Um ein übermäßiges Erhitzen des Servoverstärkers zu vermeiden, wird der
Durchschnittsstrom [I = f (t)] nach einem Filtern von etwa 2 Sekunden mit dem
zulässigen Dauerstrom verglichen (Baugröße). Daraus ergibt sich die Wahl zwischen
2 Strategien:
♦ Strategie 1: Fehlermeldung, die zum Abfallen des Relais "OK" des Netzteils und
des Hauptschützes führt.
♦ Strategie 2: Verringerung des Dauerstroms der Achse auf 90% des zulässigen
Dauerstroms. Anzeige eines aufblinkenden Fehlers 7.
Effektiver Motorstrom
Um ein Auslösen des Thermofühlers des Motors zu verhindern, überwacht der Servoverstärker
den effektiven Motorstrom [I² = f(t)].
Der effektive Strom wird mit dem für den Motor zulässigen Dauerstrom bei niedriger Drehzahl Î
verglichen (nach einem Filtern 1. Ordnung). Dieser charakteristische Wert des Motors ist dem
Servoverstärker bekannt, sobald die Zuordnung Motor/Servoverstärker erfolgt ist.
Wie oben besteht die Wahl zwischen zwei Strategien :
♦ Strategie 1 : Fehlermeldung.
♦ Strategie 2 : Verringerung des Impulsstroms des Servoverstärkers auf 0,9 Î
Motor. Anzeige eines aufblinkenden Fehlers 7.
Ausgangsstrom des Servoverstärkers
Hier sind zwei Überwachungsmöglichkeiten gegeben:
♦ Kurzschlußschutz: Überwachung einer Abweichung des Stroms.
♦ Erhöhter Strom am Ausgang (I max): Es wird überwacht, ob der gemessene
Strom den Impulsstrom des Servoverstärkers um 30% überschreitet.
In beiden Fällen wird eine Störung ausgelöst.
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PVD 3522 D 04/2004
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