Betriebsanleitung
Gedeckter Güterwagen
Gms 54 / Gls 205
Parallel zur Beschaffung neuer Fahrzeuge fasste die DB den Entschluss altbrauchbare Wagen zu zerlegen und nach UIC-
Maßen neu aufzubauen. Aufgrund der knappen Finanzmittel konnte man sich ausschließliche Neubeschaffungen nicht
leisten und durch die
Umbauten war man in der Lage, die eigenen Werkstätten auszulasten. Eigens dafür richtete die DB
im AW Oldenburg ein Konstruktionsbüro ein, das die notwendigen Zeichnungen anfertigte. Für den Umbau gedeckter
Güterwagen kamen die in großen Stückzahlen vorhandenen G10 infrage, die durch den Umbau so umgestaltet werden
sollten, dass die Kunden dieselben Kapazitäten wie bei UIC-Neubauwagen vorfanden. Hierfür wurde das Untergestell der
Wagen zerlegt und durch ein in der Mitte eingesetztes Passstück verlängert. Unterstützt wurde das durch ein neu
angebrachtes Sprengwerk. Der Wagenkasten entstand unter Verwendung von Kunstharzholzplatten neu, hatte aber
abweichend je Seite nur zwei Lade- und Lüftungsklappen. Bei mehreren Wagen fanden Versuche mit einer
Kurzholzverbretterung statt. Das Laufwerk erhielt neue Achshalter und Doppelschaken, allerdings unter Verwendung der
alten Federn und Gleitachslager. Speziell war auch die Verwendung altbrauchbarer Lokomotivpuffer. Völlig neu war
hingegen die Bremsanlage, die jetzt der Bauart KE-GP entsprach. Von 1954 bis 1960 bauten mehrere AW so insgesamt
fast 14.000 Wagen – davon ca. 3500 mit dem Einheitshandbremsstand. Ein projektierter Wagen mit Bremserhaus fand
noch Eingang in das Merkbuch für Wagen, trug aber gleichzeitig den Hinweis „wird nicht gebaut". Die Wagen bewährten
sich im Betrieb und fielen durch die einheitliche Optik im Reigen der Neubauwagen kaum auf, fast alle wurden so nach
1966 noch EDV-gerecht umgezeichnet. Verwendung fanden die Wagen insbesondere für Express- und Stückgüter, vor dem
Aufkommen von Spezialwagen aber auch für Ladungen in loser Schüttung wie Getreide oder Kartoffeln.
Operating instructions
Covered Freight Car
Gms 54 / Gls 205
Parallel to the procurement of new vehicles, DB decided to dismantle cars that were old but still serviceable and rebuild
them according to UIC dimensions. Due to the scarcity of funds, exclusively new acquisitions would have been
unaffordable. Refurbishing meant that they could utilize their own workshops. DB set up a design office in the AW (repair
shop) Oldenburg, which produced the necessary blueprints. The G10, which existed in large numbers, came into
consideration for the conversion of covered wagons; with refurbishing, they could be redesigned with the same capacities
as newly built UIC cars. The cars' under frames were disassembled and extended by means of a fitting piece placed in the
middle. Support was provided by a newly attached truss. The body was remade with synthetic resin wood panels, but now
with only two loading and ventilation flaps on each side. Several cars received experimental short wood panelling instead.
The running gear received new axle brackets and double hooks, but used the old springs and plain axle bearings.
Recovered locomotive buffers were also used. The braking system, however, was completely new, and now corresponded
to the KE-GP type. From 1954 to 1960, several AWs (repair shops) built the total to nearly 14,000 cars – about 3,500 of
which included the hand brake stand unit. A projected car with a brakeman's cab was still in the car appointment book, but
with the note "will not be built". The car proved itself in operation, and hardly stood out with its uniform appearance; almost
all of them were given new, IT-compliant designations after 1966. The cars were used particularly for express and general
freight before the advent of special cars, but also for loose-fill loads such as grains or potatoes.
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