Betriebsanleitung
Diesellokomotive V15 – H0
Die Lokomotiven der Baureihe V15 wurden im gesamten Gebiet
der Deutschen Reichsbahn eingesetzt. Mit ihnen konnte auf vielen
kleineren Bahnhöfen der Rangierdienst rationalisiert werden. Als
Nachfolgerin der Köf II entstand bei der DR die Rangierlokomotive
V 15. Sie wurde aus einer Industrielokomotive von LKM Babelsberg
weiterentwickelt. Nach einer Baumusterlok aus dem Jahr 1958
entstand ab 1959 eine Nullserie von 20 Maschinen, denen ab 1960
die 249 Serienloks der Reihe V 15.20 folgten.
Mit einem stärkeren Motor wurde daraus ab 1968 die Reihe V23
entwickelt, die äußerlich weitgehend der V l5 entsprach. Von dieser
161 kW (220 PS) starken Lok entstanden 81 Maschinen.
Die Weiterentwicklung der Reihen V 15 und V23 führte zur 102.1
von 1970 (Brawa-Modell 0550). Die Vorserienlokomofiven der
Baureihe V l5 hatten einen 6-Zylinder-Dieselmotor mit 110 kW
(150 PS) Leistung und einen Raddurchmesser von 900 mm.
Bei der Serienausführung ging man auf 132 kW (180 PS), ohne
allerdings die Bezeichnung in V 18 abzuändern. Ab 1970 wurden
die Loks der Baureihe V15 als 101, die der Baureihe V23 als l02
bezeichnet. Bei der DB AG wurden ab l992 die ehemaligen 101 als
Kleinloks der Baureihe 311 eingereiht, die 102 wurden zu 312.0.
Zahlreiche Lokomotiven der Reihen V15 und V23 wurden ab Werk
auch an Industriebetriebe in der ehemaligen DDR geliefert. Viele
von der DR und der DB AG ausgemusterten Maschinen konnten
ebenfalls an Industriebetriebe oder Museumseisenbahnen verkauft
werden. So stehen auch heute noch zahlreiche Lokomotiven
dieser Baureihe täglich im harten Einsatz.
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