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Flug; Allgemeines; Klappenstellungen; Strömungsabriss/Trudeln - A-I-R ATOS VQ Betriebshandbuch

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Seite 9

4.2 Flug

4.2.1 Allgemeines

Die Steuerkräfte zum Ein- und Ausleiten einer Kurve sind deutlich geringer als bei einem flexiblen
Hängegleiter. Der ATOS besitzt um alle Achsen eine hohe Stabilität. Deshalb können die
Steuerbewegungen entsprechend sanft ausgeführt werden. Am einfachsten geht dies, wenn man
den Körper solange in der seitlich ausgelenkten Stellung lässt, bis die gewünschte Schräglage
erreicht ist und dann die Neutralstellung einnimmt. Impulsartiges Steuern zeigt keine Vorteile bei
der Wendigkeit und hat durch Vollausschläge des Spoilers einen hohen Strömungswiderstand zur
Folge. Beim Ausschlag des Spoilers entsteht ein aufrichtendes Moment, deshalb muss besonders
beim Kurvenwechsel auf die nötige Fluggeschwindigkeit geachtet werden. Beim Betätigen des
Spoilers sollte leicht gezogen werden, um nicht versehentlich zu langsam zu fliegen.
Die Spoiler haben bei über 50% Ausschlag ein hohes Giermoment. Dies ist bei schnellen
Richtungsänderungen von Vorteil, wie z.B. beim Einkreisen in die Thermik. Im Schnellflug führt ein
Vollausschlag der Spoiler zu großen Gierwinkeln. Vor allem beim Flug in Turbulenzen kann hier
durch wechselseitige Vollausschläge eine Gierschwingung induziert werden, die jedoch ohne
Steuerausschläge sofort abklingt. Geschwindigkeiten, bei denen mit kleineren Ausschlägen
geflogen werden sollte, sind >65 km/h mit Klappenstellung 70°, >75 km/h mit Klappenstellung 0 bis
15° (Basisstellung etwa am Bauch).
Um die Trimmgeschwindigkeiten und Höchstgeschwindigkeit (90km/h) zu kontrollieren, sollte
unbedingt mit einem Fahrtmesser geflogen werden.

4.2.2 Klappenstellungen

Beim Kurbeln hat sich eine Klappenstellung von 15° bewährt. Bei turbulenter Luft sollte mit der 5°-
Stellung geflogen werden, da der Flügel hier leichter mit der entsprechenden, für die Turbulenz
nötigen, Überfahrt geflogen werden kann.
Das beste Gleiten wird bei einer Klappenstellung von 5° bei ca. 50 – 55 m/h erreicht. Diese
Klappenstellung wird bis etwa 75 km/h empfohlen.
Beim Schnellflug ab 75 km/h kann die Klappe auf 0° gefahren werden. A-I-R empfiehlt jedoch auch
bei Geschwindigkeiten über 75 km/h eine Klappenstellung von 5°, da das Gerät bei dieser Stellung
ruhiger in der Luft liegt und kaum Leistungseinbußen zu verzeichnen sind.
Wichtig: Ca. ab 80 km/h und starker Turbulenz kann die Struktur überlastet werden. Die
höchste zugelassene Geschwindigkeit beträgt 90 km/h, diese sollte aber in starker
Turbulenz nicht geflogen werden.
4.2.3 Strömungsabriss/Trudeln
Der ATOS VR ist nicht zum Trudeln geeignet. Hierbei kann die Struktur überlastet werden!
Bei beginnendem Strömungsabriss Basis in Neutralstellung bringen oder
etwas ziehen. Je nach Körpergröße beginnt der Strömungsabriss, wenn die
Basis vor den Kopf geschoben wird. Beim Kurbeln in ruhiger Luft befindet
sich die Basis in einer Stellung etwa zwischen Kinn und Stirn.

4.3 Landung

Zur Landung sollte die Klappe zwischen 15° (starker Gegenwind) und 70° ausgeschlagen sein, da
in diesem Bereich die geringste Stallgeschwindigkeit erreicht wird, und sich der ATOS VQ am
besten „ausdrücken" lässt.
Die Regulierung des Gleitpfads ist am einfachsten mit voll ausgeschlagener Klappe unter Variation
der Fluggeschwindigkeit zu erzielen. Besonders bei den ersten Landungen empfiehlt es sich, die

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