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5.7 Hauptbolzen und Gurtbrücken
Die Hauptbolzen sollten alle 100 Flugstunden oder nach ca. 50 Flügen demontiert und nachgefettet
werden, da sie als Gelenk dienen.
5.8 D-Holm
Sollte der D - Holm größeren lokalen Belastungen wie z. B. durch steinige Aufbauplätze oder
durch unsachgemäßen Transport ausgesetzt worden sein, so sind diese Stellen auf Schäden zu
untersuchen. Im Bereich der Sandwichschalen kann dies durch Abdrücken der Schale mit dem
Daumen geschehen. Sollte ein gravierender Schaden vorliegen, so kann dieser durch eine weiche
Stelle oder durch eine Delle festgestellt werden. Auch ein Knacken oder Knirschen bei Druck auf
die Holmschale dienen als Indikatoren für schadhafte Stellen.
Dieses Vorgehen ist jedoch nur für den Bereich der Nase anwendbar, an dem sich keine
Holmgurte befinden. Die Gurte verlaufen oberhalb und unterhalb des Stegs (Rückwand) sowie von
der Nasenschlaufe zum Außenflügel. Sollte in diesem Bereich ein Schaden optisch oder
mechanisch zu erkennen sein, ist unbedingt der Hersteller um Rat zu fragen. Das gleiche gilt, falls
der Holm in diesem Bereich starken mechanischen Belastungen ausgesetzt wurde, wie z.B. durch
unsachgemäßen Transport oder einen Crash und auf den ersten Blick kein Schaden festgestellt
werden konnte.
5.9 Seil- bzw. Gurtbandverbindungen an Randbogen und Rippen
Sollte beim Aufbau die Spannung zu gering sein (z. B. Falten im Segel in diesem Bereich), so
können der Randbogen bzw. die Verbindungen an den Rippen entsprechend nachgestellt werden.
Dies kann vor allem nach den ersten Flugstunden nötig sein. Mittels des mitgelieferten
Inbusschlüssels kann über die Gewindehülsen am Rippenende die Segelspannung entsprechend
korrigiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Gewindehülse nicht zu weit herausgedreht
wird. Mindestens 3 Gewindegänge sind für einen festen Sitz der Hülse nötig.
5.10 Verbindung Segel/Kiel
Die Gurtbänder, die Segel und Kiel verbinden, müssen im aufgebauten Zustand straff sein. Ist dies
nicht der Fall, so hat der Flügel im Flug weniger Pfeilung. Die Flugeigenschaften und Flugsicherheit
wird hierdurch negativ beeinflusst. Die Spannung kann durch Änderung von Luftfeuchte oder
Temperatur beeinflusst werden.
Sollte festgestellt werden, dass sich die Spannung am Gurtband geändert hat, empfiehlt es sich,
den Pfeilwinkel zu kontrollieren. Hierzu wird eine Leine an den Gewindehülsen der äußersten
Rippen von einer zur anderen Seite gespannt. Mit horizontal gehaltenem Kielrohr sollte der
Abstand von der Vorderkante der Brückenplatte zur gespannten Leine zwischen 2410 mm und
2430 mm liegen. Bei Abweichungen müssen die Gurtbänder des Segels entsprechend nachgestellt
werden.
5.11 Seilverbindung an der Klappenanlenkung
Die Leine ist vor allem an der Anbindung zu den Klappenstiften starken mechanischen
Belastungen
ausgesetzt.
Hier
und
an
jeder
anderen
Stelle
darf
der
Mantel
keine
Verschleißerscheinungen zeigen. Kontrolle: Alle 10 Flugstunden.
5.12 Rückstellgummi der Klappe
Sollte die Klappe nicht bis zu dem Anschlag am Kielrohr zurückstellen, so muss der
Rückstellgummi am vorderen Kielende nachgestellt oder ausgetauscht werden.