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Klapper; Damit Es Besser "Nicht Klappt - U-Turn EMOTION 3 XS Betriebshandbuch

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Klapper

Obwohl der U-Turn EMOTION 3 über eine sehr hohe aerodynamische Stabilität verfügt, kann
starke Turbulenz zu seitlichem Einklappen der Kappe führen. Dies ist normalerweise unkri-
tisch und ein selbständiges Wiederöffnen erfolgt unmittelbar. Das Wiederöffnen kann durch
kräftiges Anbremsen (Pumpen) der betroffenen Seite bei gleichzeitigem gegensteuern auf der
offenen Seite unterstützt werden. Bei großflächigen Einklappern ist das Gegensteuern dosiert
durchzuführen, um die Strömung an der positiven Seite des Schirms nicht komplett abreißen
zu lassen und in eine Vrille zu geraten.

Damit es besser "nicht klappt"

Tips und Tricks vom U-Turn Chefentwickler, Test- und Wettkampfpiloten Ernst Strobl
Seitliche Einklapper, besonders in Bodennähe, gehören immer noch zur häufigsten Unfallur-
sache beim Gleitschirmfliegen. Damit es besser "nicht klappt" oder wenn's nun mal schon
geklappt hat keinen Stress gibt, anbei ein paar Tips und Tricks vom U-Turn Entwickler, Test-
und Wettkampfpiloten Ernst Strobl: Die wichtigste Maßnahme, um Einklapper im Vorfeld zu
vermeiden, ist die Wahl des richtigen Schirms. Leider fliegen viele Piloten ein Gerät, das
sie überfordert. Also: lieber eine Klasse niedriger, dafür in der Thermik aber eine Stufe höher
fliegen. So bleibt der Flugspaß am sichersten. Zur Optimierung des Gespürs für den Schirm
kann ich folgende Übung empfehlen: Stelle dich bei geeignetem Wind auf eine Wiese und
trainiere am Boden. Ziehe den Schirm auf und versuchen dabei, ihn möglichst lange ohne Blick
zum Gerät in der Luft zu halten. Dieses Training sensibilisiert das Gefühl zum Schirm und ist
Voraussetzung für optimales "aktives Fliegen" - übrigens das Zauberwort zur Vermeidung von
Einklappern! Enorm wichtig, speziell beim Fliegen in Bodennähe, ist die aufmerksame Be-
trachtung des Geländes. Schaue, ob Hindernisse vorhanden sind, die möglicherweise Tur-
bulenzen verursachen. Diese können durch Baumreihen, Scheunen o.ä. verursacht werden.
An thermisch aktiven Tagen ist mit Ablösungen zu rechnen, z.B. an gemähten Landeplätzen!
Konzentriere dich bei turbulenten Verhältnissen ganz besonders. Achte auf den Schirm, Klap-
per kündigen sich meistens an. Leichtes Anbremsen bei Turbulenzen verhindert bereits die
meisten Einklapper. Sollte der Schirm unvorhergesehen in Bodennähe klappen, versuche nicht
um jeden Preis, ein Wegdrehen zu verhindern. Es droht die Gefahr, die noch offene Seite zu
stark anzubremsen, so dass die Strömung abreißt und ein Stall oder Sackflug eintritt. Lieb-
er die mäßige Wegdrehgeschwindigkeit nutzen, um die geschlossene Seite wieder zu öffnen.
Also dosiertes Anbremsen der offenen Seite und je nach Größe der weggeklappten Fläche
ruhig und kontrolliert pumpen. Manche Schirme öffnen auch bedeutend besser, wenn auf der
eingeklappten Seite einmal kräftig durchgebremst wird. Dies ist auch abhängig von der jeweili-
gen Bremsleineneinstellung und der Länge deiner Arme. Verhänger lösen sich am einfachsten,
wenn in ausreichender Höhe die Gegenseite angebremst und die verhängte Seite kräftig durch-
gepumpt wird. Dabei bitte kein unnötiges Risiko eingehen. Stallgefahr! Sollte der Verhänger
trotzdem bleiben, versuche, mit der Stabiloleine (äußerste B-Leine) weit herunterzuziehen. Re-
icht die Höhe zu solchen Aktionen nicht mehr aus, den Schirm auf der Gegenseite stützen, so
dass er nicht wegdrehen kann, und den Verhänger lassen. Statt riskanter Manöver jetzt lieber
volle Konzentration auf den Landeanflug. Ja, und zu guter Letzt noch ein allgemeiner Tip, um
in allen Situationen Herr der Lage zu bleiben: Besuche ein Sicherheitstraining über Wasser!

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