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System Sensor A211E-LSR Installationsanleitung Seite 10

Inhaltsverzeichnis

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ANHANG
Hier finden Sie genauere Angaben, die Ihnen bei der Planung des Rauchansaug-
systems helfen sollen, darunter:
1.
Grundprinzipien eines Rauchansaugsystems
2.
Beispiele für die Einrichtung typischer Systeme
3.
Verzeichnis erhältlicher Rohrteile
Das Rohrleitungsnetz ist genauso wichtig wie der Melder, wenn es darum geht,
eine zuverlässige und kontinuierliche Luftprobe bereit zu stellen, die überwacht
werden kann.
Die Rohrleitungen, die bei Entnahmesystemen für Luftproben zur Anwendungen
kommen, können je nach Anwendungszweck sehr unterschiedlich sein. Es folgen
einige Richtlinien, die für Systeme mit großen Bohrungen gelten. Bitte denken Sie
daran, dass es sich hierbei lediglich um allgemeine Richtlinien handelt. Bei jeder
Installation müssen vor Ort gültige Vorschriften und Verfahrensweisen befolgt
werden. Hinweise zur Planung derartiger Systeme entnehmen Sie bitte den
landesspezifischen Vorschriften für Ansaugmeldesysteme.
1. Grundprinzipien
Rauchwolke steigt auf und
wird durch die
Ansaugöffnungen in das
Rohrleitungssystem
eingesogen.
Abb. 1.1 Funktionsprinzip eines Rauchansaugsystems
1.1 Rauchtests
WICHTIGER HINWEIS
Es wird strengstens empfohlen, vor Planung des Rohrleitungssystems
Rauchtests durchzuführen, die die Luftströmungsverhältnisse in den zu
schützenden Bereichen aufzeigen. Dies gilt besonders für Räume mit
Lüftungsanlagen. In allen Fällen muss das Ziel darin bestehen, die
Ansaugleitungen in den Positionen anzubringen, die am wahrscheinlichsten
vom Rauch erreicht werden.
Prüfrauchgeneratoren oder Rauchstäbe können dazu verwendet werden, die
Luftströmungsmuster im zu schützenden Bereich festzustellen. Daraus lässt sich
ableiten, wo die Rohrleitungen am besten platziert werden und wo die
Ansaugöffnungen in den Rohren angebracht werden sollten.
Befinden sich Lüftungsanlagen in dem betreffenden Bereich, so sind alle
möglichen Konstellationen zu berücksichtigen (z.B. ob das Gerät ein- oder
ausgeschaltet ist und ob die Zu- und Abluftrichtung der Klimaanlage verändert
werden kann).
1.2 Ansprechzeiten
Dabei handelt es sich um die Transportzeit, die dann beginnt, wenn eine Luftprobe
in das Rohr eintritt und dann endet, wenn der Melder in den Alarmmodus übergeht.
Die Ansprechzeiten sollten sich innerhalb zulässiger Grenzwerte befinden. Die
einfachste Methode, mit der sich dies erreichen lässt, besteht darin, die Rohrlänge
auf ein Mindestmaß zu beschränken. Dies kann u. U. nicht immer möglich sein –
das folgende Beispiel zeigt die Vorteile, die der Einsatz mehrerer kurzer
Rohrleitungen mit sich bringt (dabei handelt es sich nur um ein allgemeines
Beispiel, und für die jeweilige Installation müssen die notwendigen Berechnungen
vorgenommen werden – einschl. Rohrleitungslänge, Raumhöhe, Häufigkeit und
Größe der Ansauglöcher usw.).
In Abb. 1.2.1 wird ein Raum dargestellt, der über eine Ansaugleitung verfügt, die
zur Rauchmeldung im gesamten Raum dient.
D200-40-00
In Abb. 1.2.2 ist derselbe Raum mit einem zweikanaligen Meldesystem
ausgestattet, das über zwei Fühlerrohre verfügt.
Luft wird durch das
Gebläse in das
Rohrleitungssystem
eingesogen und zum
Melder geführt, sodass
der Melder eine Probe
entnehmen kann.
Ansaugmelder,
bestehend aus
Melder und
Gebläse.
Dieses System überwacht eine Fläche, die der durch ein Rohr überwachten gleicht,
weist jedoch eine kürzere Ansprechzeit auf. Das hier dargestellte Prinzip ist
ebenfalls von Bedeutung, wenn man das Verdünnungsverhältnis betrachtet. Der
folgende Abschnitt enthält dazu nähere Angaben.
1.3 Verdünnung
Das zu den Ansprechzeiten gegebene Beispiel verdeutlicht nicht nur die
vorteilhafte Wirkung, die kürzere Rohre auf die Ansprechzeiten haben. Durch eine
Verringerung der Rohrlänge wird die Verdünnung ebenfalls auf ein Mindestmaß
beschränkt. Wie es der Name bereits sagt – Verdünnung ist ein Prozess, der zur
Verringerung der Konzentration an Rauchpartikeln führt, wenn die Luftprobe zum
Melder geleitet wird.
Zum Beispiel: Ein Fühlerrohr, das 50m lang ist und in Abständen von jeweils 5 m
Ansaugöffnungen aufweist, verfügt über 10 Ansaugöffnungen – einschließlich der
Endkappe. In diesem vereinfachten Beispiel kann davon ausgegangen werden,
dass jede Ansaugöffnung dieselbe Luftmenge einlässt.
Am äußersten Ende des Rohres wird eine Rauchquelle mit 2% Trübung/Meter
eingeführt. Es dringt kein anderer Rauch in die Ansaugöffnungen ein. Wenn der
Rauch jede der Öffnungen passiert, wird ihm sauberer Luft hinzugefügt. Wenn die
Probe den Melder erreicht, so weist sie 0,2% Trübung/Meter oder ein Zehntel ihrer
Anfangsdichte auf. Aus diesem Grunde: Ist der erste Alarmgrenzwert auf 0,2%
Trübung./Meter eingestellt, so muss der außerhalb der Öffnung befindliche Rauch
den Wert von 2% Trübung./Meter überschreiten, damit der Alarm ausgelöst wird.
Aus diesem Grunde ist das System - je länger die Rohrleitung und je größer die
Anzahl der Ansaugöffnungen – je höher die Verdünnung. In diesen Fällen ist es
ratsam, ein Prinzip zu erstellen, dass den ungünstigsten Fall berücksichtigt.
In der Realität ist die Berechnung der Verdünnung nicht so einfach wie oben
dargestellt, da es weitere Faktoren zu berücksichtigen gilt. Jedes System weist
unterschiedliche Charakteristika auf, was die exakte Berechnung sehr schwierig
gestaltet. Zu den Aspekten, die die Verdünnungsrate ebenfalls beeinflussen,
gehören die Größe und Anzahl der Öffnungen, T-Stücke und Bögen im
Rohrleitungssystem, der Durchmesser der Rohrleitung und externe Faktoren, wie
z.B. Lufttemperatur, -druck, -feuchte usw.
10
Nehmen wir an, dass die Ansprechzeit für Rauch,
der am äußersten Ende in das Rohr gesogen
wird, 34 Sekunden beträgt.
Abb. 1.2.1 Einzelnes Fühlerrohr
Bei zwei Fühlerrohren, die einen Zweikanal-Melder
versorgen, halbiert sich die Rohrlänge ungefähr, und daher
beträgt die Ansprechzeit 18 Sekunden.
Abb. 1.2.2 Zwei Fühlerrohre
Abb. 1.3.1 Rauchverdünnung
Pittway Tecnologica S.r.l, Via Caboto 19/3, 34147 Trieste, Italy
Rauch tritt an dieser Stelle ein
Rauch tritt an dieser Stelle ein

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