Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF59B
Analyse des modulierten / ge-
pulsten Signalanteils
(„Voll"/„Puls")
Der kleine Schalter rechts des Displays er-
möglicht eine quantitative Unterscheidung
zwischen dem Gesamtsignal und dem ge-
pulsten bzw. modulierten Anteil. Diese quan-
titative Unterscheidung wurde im HF59B
erstmalig überhaupt in einem Breitband-
messgerät dieser Preisklasse realisiert. Dies
ist ein praktiver Vorteil gegenüber teuren
Spektrumanalysern, bei denen diese Unter-
scheidung vergleichsweise aufwendig ist.
In der Schalterstellung „Voll" wird die gesam-
te Leistungsflussdichte aller Signale im be-
trachteten Frequenzbereich dargestellt, in der
Schalterstellung „Puls" nur der amplituden-
modulierte Anteil. Im Falle von GSM- (Mobil-
funk-), DECT-, Radar- und WLAN / Blue-
tooth- und anderen digital gepulsten Signa-
len können die Werte in beiden Schalterstel-
lungen als „gleich" sein (im Rahmen der Tole-
ranzen), da es sich um ein rein amplituden-
(speziell: puls-) moduliertes Signale ohne
Trägeranteil handelt. Durch Überlagerungen
und Hintergrundstrahlung ergibt sich jedoch
häufig zumindest ein kleiner Unterschied.
Aufgrund der um den Faktor 10 niedrigeren
Grenzwerte für gepulste Strahlung (gemäß
SBM 2003) kommt dieser Unterscheidung
größte Bedeutung zu, da ohne sie nicht klar
ist, auf welchen Anteil des Messwertes der
höhere und auf welchen der niedrigere
Grenzwert anzuwenden ist.
„Markierung" von Gleichsignalen
Im betrachteten Frequenzbereich sind größe-
re ungepulste Anteile zwar seltener, kommen
aber doch vor. Da es für gepulste und unge-
pulste Signale um einen Faktor 10 unter-
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
schiedliche baubiologische Richtwerte gibt,
macht es unbedingt Sinn, diese zu unter-
scheiden.
Etwaige Gleichsignalanteile werden deshalb
mit einem gleichmäßigen Brumm- oder Knat-
terton „markiert", welcher in der Lautstärke
proportional zum Anteil am Gesamtsignal ist.
Die „Markierung" hat eine Grundfrequenz von
16 Hz und ist ebenfalls als MP3-File auf
unserer homepage unter Messtechnik –
Hochfrequenz zu hören und downloadbar.
Hinweis zur Schalterstellung „Puls":
Bei der Einstellung „Puls" kann unter
Laborbedingungen ein Signal erzeugt wer-
den, welches eine zusätzliche Abweichung
vom Istwert in Höhe von maximal –3 dB
verursacht. In der Praxis jedoch treten
z.B. bei DECT- und GSM-Signalen nur mini-
male zusätzlichen Toleranzen auf.
Stand vom 12.7.2004 (Revision 3.0)
Benutzung der Signalausgänge
Der AC-Ausgang „PC/Kopfhörer" (3,5mm
Klinkenbuchse) dient zur weitergehenden
Analyse des amplitudenmodulierten / gepuls-
ten Signalanteils z.B. über Kopfhörer oder
eine PC-Audiokarte mit entsprechender
Software (in Kürze unter
www.gigahertz-
solutions.de
entsprechende links auf solche
Softwareprodukte).
Der DC-Ausgang (2,5mm Klinkenbuchse)
dient zur (Langzeit-) Aufzeichnung der Dis-
playanzeige oder zum Anschluss einer exter-
nen Displayeinheit (im Lieferprogramm; siehe
Kontaktadresse am Ende dieser Anleitung).
Bei „Vollausschlag" auf dem Display liegt hier
1 Volt DC an.
Die reguläre Funktion Auto-Power-Off wird
mit dem Einstecken des Steckers automa-
tisch deaktiviert. Die Funktion tritt – ebenso
automatisch - nur dann wieder in Kraft, wenn
durch weiteren Betrieb eine Tiefentladung
droht.
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