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Grenz-, Richt- Und Vorsorgewerte - Gigahertz Solutions HF59B Bedienungsanleitung

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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF59B
Für die eigentliche Messung den Schalter
„Signal-Bewertung auf „Spitze halten - lang"
einstellen und ohne weiteres Schwenken des
Messgeräts den quantitativ richtigen Mess-
wert ermitteln. Das Messgerät sollte ca. 1 bis
2 Minuten lang in derselben Position gehal-
ten werden, da aufgrund der Signalcharakte-
ristik des UMTS-Signals Schwankungen von
+/- Faktor 6 (!) innerhalb kürzester Zeit auftre-
ten können, wobei mindestens eine Schwan-
kungsbreite um den Faktor 3 regelmäßig auf-
tritt.
Festlegung von Sanierungsmaßnahmen
Zunächst sind – naheliegend – Quellen im
selben Raum zu eliminieren (DECT-Telefon,
o.ä.). Die danach verbliebene HF-Strahlung
muss also von außen kommen. Für die Fest-
legung von Abschirmmaßnahmen ist es
wichtig, diejenigen Bereiche von Wänden (mit
Türen, Fenstern, Fensterrahmen), Decke und
Fußboden zu identifizieren, durch welche die
HF-Strahlung eindringt. Hierzu sollte man
nicht mitten im Raum stehend rundherum
messen, sondern möglichst nah an der ge-
samten Wand- / Decken- / Bodenfläche nach
außen gerichtet messen, um genau die
durchlässigen Stellen einzugrenzen. Denn
neben der bei hohen Frequenzen zunehmend
eingeschränkten Peilcharakteristik von Log-
Per-Antennen machen in Innenräumen kaum
vorhersagbare Überhöhungen und Auslö-
schungen eine genaue Peilung von der
Raummitte aus schwierig, wenn nicht gar
unmöglich. Die Vorgehensrichtlinie illustriert
die folgende Skizze.
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
Wand
richtig!
falsch!
potentiell HF-durchlässiger
Wandbereich
Antenne
Antenne
Abbildung: Illustrationsskizze zur Ortungsunsicherheit bei Messantennen
Die Abschirmungsmaßnahme selbst sollte
durch eine Fachkraft definiert und begleitet
werden und jedenfalls großflächig über die
Bereiche hinaus erfolgen.
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Vorsorgliche Empfehlungen
für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
Unter 0,1 µW/m²
(Standard der baubiologischen Messtechnik
SBM 2003)
unter 1 µW/m² („für Innenräume")
(Landessanitätsdirektion Salzburg)
Die „offiziellen" Grenzwerte in Deutschland
liegen sehr weit über den Empfehlungen von
Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wis-
senschaftlich arbeitenden Institutionen und
auch denen anderer Länder. Sie befinden
sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten
aber als Grundlage für Genehmigungsverfah-
ren etc. Der Grenzwert ist frequenzabhängig
und beträgt im betrachteten Frequenzberei-
che etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter
(1W/m² = 1.000.000µW/m²) und basiert auf
Stand vom 12.7.2004 (Revision 3.0)
Wand
einer –aus baubiologischer Sicht verharmlo-
senden - Mittelwertbetrachtung der Belas-
potentiell
tung. Das liegt weit über dem Messbereich
durchlässiger
Bereich
dieses Gerätes, da es darauf hin optimiert ist,
insbesondere die Messwerte im Bereich
baubiologischer
genau darzustellen.
Der „Standard der baubiologischen Mess-
technik", kurz SBM 2003, bezeichnet Leis-
tungsflussdichten von weniger als 1µW/m²
bei ungepulster Strahlung als „keine Anoma-
lie" für Schlafplätze. Für die gepulste Strah-
lung liegt der Richtwert um den Faktor 10
niedriger, also bei 0,1µW/m².
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e. V." (BUND) schlägt einen
Grenzwert von 100 µW/m² im Außenbereich
vor, woraus angesichts üblicher Abschirm-
wirkungen von Baustoffen (außer Trocken-
baumaterialien) für den Innenbereich resul-
tiert, dass hier deutlich geringere Werte an-
gestrebt werden sollten.
Im Februar 2002 wurde von der Landessani-
tätsdirektion Salzburg aufgrund von "empiri-
schen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine
Senkung des geltenden „Salzburger Vorsor-
gewertes" von 1.000 µW/m² vorgeschlagen,
nämlich für Innenräume ein Wert von 1
µW/m² und im Freien ein Höchstwert von 10
µW/m².
Das ECOLOG-Institut in Hannover gibt nur
eine Empfehlung für den Außenbereich ab,
nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt
deutlich höher als die Empfehlungen der
Baubiologie und stellt eine Kompromissfor-
mel des Instituts mit dem Ziel dar, auch in
der Industrie Akzeptanz zu finden und eine
Chance auf Niederschlag in der Festlegung
Empfehlungen
möglichst
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