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Gigahertz Solutions HF59B Bedienungsanleitung Seite 6

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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF59B
Belastung erwarten lässt, da systembedingt
das Netz an UMTS-Basisstationen deutlich
dichter gewebt sein muss als bei den heuti-
gen GSM-Netzen.
Auch wenn Sie eigentlich die Innenräume
vermessen möchten, so empfiehlt es sich,
zunächst auch außerhalb des Gebäudes eine
Messung in alle Richtungen durchzuführen.
Ggf. aus dem geöffneten Fenster messen.
Dies erlaubt erste Hinweise auf die „HF-
Dichtigkeit" des Gebäudes einerseits und auf
mögliche gebäudeinterne Quellen anderer-
seits (z.B. DECT-Telefone, auch von Nach-
barn).
Außerdem sollte man bei einer Innenraum-
messung immer beachten, dass diese über
die spezifizierte Genauigkeit der verwendeten
Messtechnik hinaus eine zusätzliche Mess-
unsicherheit durch die aus den beengten
Verhältnissen resultierenden „stehenden Wel-
len", Reflexionen und Auslöschungen mit
sich bringt. Nach der „reinen Lehre" ist eine
quantitativ genaue HF-Messung prinzipiell
nur unter so genannten „Freifeldbedingun-
gen" reproduzierbar möglich. Dennoch wird
in der Realität selbstverständlich auch in In-
nenräumen Hochfrequenz gemessen, da dies
die Orte sind, von denen die Messwerte be-
nötigt werden. Um diese systemimmanente
Messunsicherheit möglichst gering zu halten,
sollte man aber genau die Hinweise zur
Durchführung der Messung beachten.
Wie bereits in den Vorbemerkungen erwähnt,
können die Messwerte schon durch geringe
Veränderung der Messposition relativ stark
schwanken (meist deutlich stärker als im Be-
reich der Niederfrequenz). Es ist sinnvoll,
das lokale Maximum im betreffenden
Raum für die Beurteilung der Belastung
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
heranzuziehen, auch wenn dieser Ort nicht
exakt mit dem zu untersuchenden Punkt, z.B.
dem Kopfende des Bettes übereinstimmt.
Der Grund liegt in der Tatsache begründet,
dass oft schon kleinste Veränderungen der
Umgebung zu recht großen Veränderungen
der lokalen Leistungsflussdichte führen kön-
nen. So beeinflusst bereits die messende
Person den genauen Ort des Maximums.
Insofern kann also ein zufällig geringer
Messwert am relevanten Platz am nächsten
Tag schon wieder viel höher sein. Das Maxi-
mum im Raum aber verändert sich meist nur,
wenn sich an den Strahlungsquellen etwas
ändert, ist also repräsentativer für die Be-
urteilung der Belastung.
Orientierende Messung
Bei der orientierenden Messung geht es dar-
um, einen groben Überblick über die Situati-
on zu gewinnen. Die echten Zahlenwerte sind
dabei von untergeordnetem Interesse, so
dass es in der Regel am einfachsten ist, nur
anhand des feldstärkeproportionalen Tonsig-
nals vorzugehen („Betrieb"-Schalter auf Stel-
lung:
, Lautstärkeregler ganz nach links
gedreht)
Vorgehen zur orientierenden Messung:
Messgerät und Antenne gemäß dem Kapitel:
„Vorbereitung des Messgeräts" überprüfen.
Dann den Messbereich (Schalter „Messbe-
reich") auf „grob" einstellen. Für die orientie-
rende Messung sind kleinere Übersteuerun-
gen im groben Bereich unerheblich, da das
Tonsignal noch bis über 6000 µW/m² feld-
stärkeproportional verläuft. Nur wenn ständig
sehr kleine Werte angezeigt werden, in den
Stand vom 12.7.2004 (Revision 3.0)
Messbereich „mittel" oder ggf. sogar in den
Messbereich „fein" umschalten.
Den Schalter „Signal-Bewertung" auf „Spit-
zenwert" einstellen.
An jedem Punkt und aus allen Richtungen
kann die Strahlungseinwirkung unterschied-
lich sein. Wenngleich sich die Feldstärke bei
der Hochfrequenz im Raum sehr viel schnel-
ler ändert als bei der Niederfrequenz, ist es
kaum möglich und auch nicht notwendig, in
jedem Punkt in alle Richtungen zu messen.
Da es nicht um eine quantitative, sondern um
eine orientierende, qualitative Einschätzung
der Situation geht, kann man die Antenne
aus der Aufnahme auf der Stirnseite des
Messgeräts entnehmen (ganz hinten anfas-
sen) und so aus dem Handgelenk die Polari-
sationsebene der Antenne (vertikal oder 45°
polarisiert) verändern. Man kann aber genau-
so gut das ganze Messgerät mit montierter
Antenne drehen.
Da man für die orientierende Messung nicht
auf das Display sehen, sondern nur auf das
Tonsignal hören muss, kann man problem-
los langsamen Schrittes und unter ständigem
Schwenken der Antenne bzw. des Messge-
räts mit aufgesteckter Antenne in alle Him-
melsrichtungen die zu untersuchenden Räu-
me bzw. den Außenbereich abschreiten, um
einen schnellen Überblick zu bekommen.
Gerade in Innenräumen kann auch ein
Schwenken noch oben oder unten erstaunli-
che Resultate zeigen.
Wie weiter oben bereits erwähnt: Es geht bei
der orientierenden Messung nicht um eine
exakte Aussage, sondern lediglich darum,
diejenigen Zonen zu identifizieren, in denen
es örtliche Spitzenwerte gibt.
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