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Gigahertz Solutions HF59B Bedienungsanleitung Seite 8

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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF59B
raumes festlegen, in welchem der höchste
Messwert ermittelt werden soll. Durch erneu-
tes Drücken des Tasters „Spitzenwert lö-
schen" (ein bis zwei Sekunden gedrückt hal-
ten) beginnt der Zeitraum für die Spitzen-
wertermittlung von neuem (im Moment des
Loslassens.)
Die Funktion „Spitze halten" ist in der Praxis
von großem Nutzen, da, wie weiter unten
noch genauer ausgeführt werden wird, der
Spitzenwert derjenige ist, der für die Beurtei-
lung der Situation herangezogen wird. Da
aber in der Praxis die Messwerte oft über die
Zeit, die Einstrahlrichtung, die Polarisation
und die konkrete Messstelle stark schwankt,
kann man bei der reinen Spitzenwertbetrach-
tung, die an sich auch der relevanten Größe
entspricht, leicht einzelne Spitzen übersehen.
Mit der Funktion „Spitze halten" kann man
mit dem weiter unten unter der Überschrift
„Eigentliche Messung" beschriebenen Vor-
gehen einfach und schnell den echten Spit-
zenwert „einsammeln".
Wenn man zugleich das feldstärkeproportio-
nale Tonsignal
.
einstellt, kann man
akustisch die Stellen, Einstrahlrichtungen und
Polarisationsebenen registrieren, an denen
Maxima erreicht werden.
Die Geschwindigkeit, mit der die „Spitze hal-
ten"-Funktion „zurückläuft", kann mit dem
Schalter „kurz" und „lang" eingestellt wer-
den. Auch nach Minuten ist der Wert, trotz
des langsamen „Rücklaufs" noch innerhalb
der spezifizierten Toleranz. Dennoch sollte
man mit dem Ablesen nicht zu lange warten
um einen möglichst genauen Wert zu erhal-
ten. Bei sehr hohen Spitzen braucht die Hal-
tekapazität der Funktion „Spitze halten" eini-
ge Augenblicke (unter einer Sekunde) bis sie
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
voll geladen ist – in der Schalterstellung
„lang" etwas länger als in der Schalterstel-
lung „kurz".
Zum Umschalten ggf. einen Kugelschreiber
o.ä. verwenden.
Mit dem optional erhältlichen Digitalmodul
wird der volle Spitzenwert ohne jede Verzö-
gerung sofort angezeigt und auf Wunsch
beliebig lang beim vollen Pegel gehalten.
Videobandbreite
Begriffserklärung: Die eigentliche Hochfre-
quenzverarbeitung macht nur einen kleinen
Teil eines Hochfrequenzmessgeräts aus.
Ausgangsprodukt dieses HF-Teils ist ein der
Leistungsflussdichte proportionales Signal
mit der Modulations- bzw. Pulsfrequenz des
HF-Trägersignals also im weitesten Sinne ein
niederfrequentes Signal.
Die
sogenannte
„Videobandbreite"
schreibt nun, innerhalb welcher Frequenz-
grenzen dieses Signal liegen darf um noch
verzerrungsfrei verstärkt zu werden. Zugleich
beschreibt deren obere Frequenzgrenze, wie
rasch Signaländerungen im NF-Teil des
Messgeräts noch verarbeitet werden können.
Im Grunde gilt also: „je mehr desto besser"
(„universeller") ist das Messgerät einsetzbar.
Die nicht nur in dieser Geräteklasse heraus-
ragende 2-MHz-Videobandbreite des HF59B
und des HF58B-r übertrifft sogar viele mo-
derne Spektrumanalyser. Sie ermöglicht die
verzerrungsfreie Messung auch kürzester
Radarpulse im betrachteten Frequenzbe-
reich. Neben der Radarmessung ist die hohe
Videobandbreite auch Grundvoraussetzung
für die qualifizierte Messung von rauschähn-
lichen Signalen, wie z.B. UMTS.
Stand vom 12.7.2004 (Revision 3.0)
Allerdings hat eine hohe Videobandbreite
auch einen Haken: Physikalisch zwingend
steigt das „Weiße Rauschen" eines Messge-
rätes mit zunehmender Videobandbreite an.
Bei Anwendung der Funktion „Spitzenwert
halten" führt das zu einem kontinuierlichen
Anstieg des Anzeigewerts, weil auch solche
winzigen stochastischen Spitzen registriert
werden, die in der „normalen" Anzeige ein-
fach „weggemittelt" würden.
Die Zusammenhänge sind in folgender Ab-
bildung anschaulich illustriert:
Geringes
"Rauschen"
"klein"
Einschränkungen
(z.B. 30 kHz)
bei UMTS u. Radar
Die Videobandbreite qualifiziert also ent-
scheidend die Möglichkeiten und Grenzen
eines Hochfrequenzmessgerätes.
be-
Geräteeinstellung „Videobandbreite"
Dieser HF-Analyser verfügt über zwei Einstel-
lungsmöglichkeiten
arbeitung („Videobandbreite"):
- TPmax (Radar): In dieser Schalterstellung
beträgt die Videobandbreite volle 2 MHz.
Diese Schalterstellung ist zu wählen, wenn
Sie über die akustische Analyse ein Radar-
oder ein UMTS-Signal identifiziert haben.
Sie messen in dieser Schalterstellung nicht
ausschließlich Radar- und UMTS-Signale,
sondern auch diese Signale. Aufgrund des
systemimmanent höheren Rauschens soll-
te man sie nicht als Standardeinstellung
verwenden.
- TP30kHz (Standard): Wie der Name sagt:
Eine optimale Standardeinstellung. Die Vi-
deobandbreite beträgt etwas über 30 kHz,
Systemimmanent
Video-
mehr "Rauschen"
"groß"
Ideal für UMTS
(z.B. 2 MHz)
und Radar
bandbreite
zur
NF-Signalver-
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