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Gilera GP 800 i.e Werkstatt-Handbuch Seite 237

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GP 800 i.e.
Motor
- Niederdruck
Zum Hochdruckbereich gehören alle Bauteile am Motorgehäuse. Der Niederdruckbereich betrifft nur
die thermische Einheit.
Die Trochoidpumpe ist in der Ölwanne installiert und wird über eine Kette angetrieben.
Um Schäden an der Pumpe zu vermeiden, wird ein Vorfilter verwendet.
Die Zuleitung zur Pumpe wird durch ein By-Pass mit einem Kolben zur Druckregulierung auf 4,5 bar
kontrolliert. Dieser befindet sich vor der Filterpatrone.
Der vor der Filterpatrone angebrachte By-Pass verbessert die Arbeitsbedingungen des Filters beson-
ders bei kaltem Öl.
Der Filter ist mit einem Entleerungsschutzventil und einem Überdruckventil ausgestattet. Das Über-
druckventil wird ausgelöst, wenn die Filtermasse einen Druckabfall von mehr als 1 ± 0,2 bar verursacht.
Dieser Zustand wird natürlich nur bei kaltem Öl und hohen Motordrehzahlen bzw. bei verschmutztem
Filter erreicht.
Das gefilterte Motoröl wird zur Schmierung der Wasserpumpenwelle, der Vorgelegewelle, der Kurbel-
wellenlager, des Pleuelfußes und der Kühldüse des Kolbens verwendet, die sich an der Lauffläche auf
der Antriebsseite befindet.
Die Lauffläche des Kurbelwellenlagers hat einen Wellendichtring und eine Öl-Rückführleitung.
Von der Lauffläche an der Lichtmaschinenseite zweigt die Versorgungsleitung zur Ventilsteuerung ab.
Die Zuleitung zum Zylinderkopf wird durch die in das Motorgehäuse eingeschraubte Düse gesteuert.
Analog dazu zweigt auf der Antriebsseite die Versorgungsleitung zur Ventilsteuerung am hinteren Zy-
linder ab.
Die Bauteile der Ventilsteuerung werden mit Niederdruck geschmiert.
Die Laufflächen der Nockenwelle sind direkt aus dem Aluminium des Zylinderkopfes ausgearbeitet.
Das Axialspiel der Nockenwelle wird zum Teil durch das zur Lauffläche mit kleinerem Durchmesser
geleitete Schmieröl ausgeglichen.
Die Schmierung der Schwinghebel erfolgt über entsprechende Schmierbohrungen an der Nockenwelle.
Diese Schmierbohrungen sind derart angebracht, dass die Schmierung auch nach Parken des Fahr-
zeugs sichergestellt ist. Dieses Ergebnis wird durch die Nockenwellenstellung erzielt, die die Welle mit
größter Wahrscheinlichkeit beim Abstellen des Motors einnimmt.
Das für die Schmierung des Zylinderkopfes benutzte Öl wird über einen Kanal durch den Kettenraum
in die Ölwanne zurückgeleitet, wobei es gleichzeitig auch die Kette schmiert.
Um zu vermeiden, dass die aus der Ölwanne zurückgeleiteten Öldämpfe Ölmengen transportieren,
wird ein Sperrventil und ein Dekanterraum verwendet. Das Sperrventil ist ein Metall-Lamellenventil. Der
Dekanterraum hat eine Ablassöffnung. Bei einer verstopften Ablassöffnung kann Öl in den Ansaugs-
tutzen gelangen.
Zu große Öldampfmengen können die Leitungen am Drosselgehäuse verstopfen.
Zur Anzeige bei Erreichen des Öl-Mindestdrucks wird ein Öldruckschalter verwendet. Dieser Öldruck-
schalter ist direkt hinter dem Filterausgang angebracht.
MOT - 237

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