Betriebsanleitung
Diesellokomotive BR 312
Die Lokomotiven der Baureihe V 15 wurden im gesamten Gebiet
der Deutschen Reichsbahn eingesetzt. Mit ihnen konnte auf
vielen kleineren Bahnhöfen der Rangierdienst rationalisiert
werden.
Als Nachfolgerin der Köf II entstand bei der DR die Rangier-
lokomotive V 15. Sie wurde aus einer Industrielokomotive von
LKM Babelsberg weiterentwickelt. Nach einer Baumusterlok
aus dem Jahr 1958 entstand ab 1959 eine Nullserie von 20
Maschinen, denen ab 1960 die 249 Serienloks der Reihe
V 15.20 folgten. Mit einem stärkeren Motor wurde daraus ab
1968 die Reihe V 23 entwickelt, die äußerlich weitgehend der
V l5 entsprach. Von dieser 161 kW (220 PS) starken Lok
entstanden 81 Maschinen. Die Weiterentwicklung der Reihen
V 15 und V 23 führte zur 102.1 von 1970 (Brawa-Modell 0550).
Die Vorserienlokomofiven der Baureihe V l5 hatten einen
6-Zylinder-Dieselmotor mit 110 kW (150 PS) Leistung und einen
Raddurchmesser von 900 mm.
Bei der Serienausführung ging man auf 132 kW (180 PS), ohne
allerdings die Bezeichnung in V 18 abzuändern. Ab 1970 wurden
die Loks der Baureihe V 15 als 101, die der Baureihe V 23 als
l02 bezeichnet. Bei der DB AG wurden ab l992 die ehemaligen
101 als Kleinloks der Baureihe 311 eingereiht, die 102 wurden
zu 312.0. Zahlreiche Lokomotiven der Reihen V 15 und V 23
wurden ab Werk auch an Industriebetriebe in der ehemaligen
DDR geliefert. Viele von der DR und der DB AG ausgemusterten
Maschinen konnten ebenfalls an Industriebetriebe oder
Museumseisenbahnen verkauft werden. So stehen auch heute
noch zahlreiche Lokomotiven dieser Baureihe täglich im harten
Einsatz.
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