Betriebsanleitung
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Dampflokomotive mit Schlepptender BR 53
Württembergische Klasse Fc 624 H0
Die Geländeverhältnisse in Württemberg erforderten schon früh
starke Lokomotiven. Bereits 1849 entstand bei der Maschinen-
fabrik Esslingen der erste Dreikuppler der „Alb"-Klasse. Die fünf
zugkräftigen Loks sollten den steilen Albaufstieg meistern.
Mit ihrer unbändigen Kraft und ihrem enormen Gewicht beein-
druckten sie gewaltig und waren ihrer Zeit weit voraus: Sie zer-
störten die damals noch schwachen Schienen. Ab 1864 be-
schafften die Königlich Württembergischen Staats Eisenbah-
nen K.W.St.E. die dreifach gekuppelten Loks als Klasse F in
großem Stil. Die Bauart wurde dabei kontinuierlich weiterent-
wickelt. So entstand nach der Klasse F2 schließlich 1889 die
letzte und bedeutendste Vertreterin, die Klasse Fc. 1890 liefer-
te die Maschinenfabrik Esslingen das erste Exemplar der Klas-
se Fc. Die Fc beförderte einen Zug von 1000 t in der Ebene mit
einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Dies entsprach der damals
vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit für Güterzüge. Auf
einer Steigung von 10 % waren es noch 379 t mit 25 km/h. Bis
1909 wurden 125 Exemplare der Fc beschafft. Damit bildete
sie die wichtigste Stütze des württembergischen Güterzug-
dienstes. Die Deutsche Reichsbahn übernahm 65 Lokomoti-
ven und reihte sie als 53 801 bis 53 865 in ihren Bestand ein.
1931 wurden die kleinen Maschinen ausgemustert.
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