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ICARO Gravis Handbuch Seite 25

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Seite 25
Prüfablauf
Identifizierung des Gerätes
Die Daten wie Modell, Typ, Seriennummer, Typenschild, Musterprüfungsplakette
überprüfen und im Checkprotokoll aufnehmen.
Prüfung der Luftdurchlässigkeit
Die Luftdurchlässigkeit wird an insgesamt vier Stellen am Ober- und Untersegel
mit einem Porositätsmessgerät geprüft, die Messergebnisse in das Checkprotokoll
eingetragen und mit den werksinternen Vorgaben verglichen und bewertet.
Grenzwerte: Ergibt eine Messung einen Wert unter 20 Sekunden, verliert der
Gleitschirm die Musterprüfung.
Prüfung der Tuchfestigkeit
Bei augenscheinlich stark gebrauchten Geräten ist die Qualität des Tuches mit
einem Reißtest zu überprüfen. Mit einer Federwaage wird geprüft, ob noch eine
Weiterreißfestigkeit des Tuches von mindestens 0,5 daN vorhanden ist. Mit eine
Nadel mit (Durchmesser ≥ 1mm) wird ins Gewebe direkt an einem Ripp-Stopp
Verstärkungsfaden eingestochen. Hierbei hat die Überprüfung an zwei Stellen zu
erfolgen:
 Im Ober und Untersegel neben dem A-Leinenloop der mittleren Leine
In der Mitte einer mittleren Bahn im Obersegel
Sichtkontrolle der Kappe und der Leinen
Ober- und Untersegel, Eintrittskante, Austrittskante, Rippen, Zellzwischenwände,
Nähte, Flairs, Leinen und Leinenloops werden auf Risse, Scheuerstellen,
Dehnungen, Beschädigungen der Beschichtung, Reparaturstellen und sonstige
Auffälligkeiten untersucht.
Kleine Löcher können beidseitig des Segels mit Originalklebesegel verklebt
werden (Durchmesser max. 2 cm), bei größeren Löchern muss, je nach Lage des
Loches, entweder ein Segelteil eingenäht werden oder die gesamte Bahn (bis zur
nächsten Designnaht) ausgetauscht werden. Für Nähte muss der Originalfaden
verwendet werden.
Sichtkontrolle der Tragegurte und Verbindungsteile
Es erfolgt die Sichtkontrolle der Tragegurte, des Beschleunigersystems, der
Leinenschlösser und aller Leinen. Jede Leine muss auf Nähte, Beschädigung des
Mantels, Knickstellen oder sonstige Beschädigungen genau gecheckt werden.
Ebenso die Verbindungen zu den Galerieleinen und der Kappe.
Prüfung der Leinenfestigkeit
Aus jeder Leinenebene (A, B, C) wird jeweils aus der Schirmmitte eine Stamm-/
Mittel- und Galerieleine ausgebaut und mit dem Zugfestigkeitsprüfgerät auf 125%
der vom Hersteller vorgegebenen Bruchlast belastet.
Die ausgebauten Leinen sind im Checkprotokoll zu benennen (z.B. A1, B1, C1,
links). Dies ist wichtig, damit bei einer späteren Nachprüfung nicht die bei der
vorhergegangenen Prüfung ersetzten Leinen geprüft werden. Alle geprüften
Leinen werden durch neue ersetzt und diese gekennzeichnet, damit bei nächstem
Check die gleichen Leinen ausgebaut und geprüft werden.

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