Hach DR/820 Betriebsanleitung Seite 24

Abschnitt 3
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Anpassung der Standardkurve
Es gibt Situationen, in denen nicht mit der vorprogrammierten Kurve gearbeitet
werden sollte:
• Bei der Durchführung von Tests, die häufige Überprüfungen der Kalibrier-
kurve erfordern.
• Bei der Bestimmung von Proben, die eine reproduzierbare Interferenz
aufweisen.
Folgendes sollte vor Anpassung der Kalibrierkurve berücksichtigt werden:
1. Können zukünftige Testergebnisse durch Anpassung der Kurve verbessert
werden?
2. Liegen störende Substanzen reproduzierbar in allen Proben, die untersucht
werden sollen, vor?
Im Verfahren angegebene Informationen über Präzision und Testbereich können
durch Anpassung der Kalibrierkurve ungültig werden.
Bei vielen Verfahren werden die notwendigen Schritte zur Anpassung der Kali-
brierkurve angegeben. Sorgfältiges Arbeiten ist wichtig. Nach der Anpassung ist
es ratsam, Standardlösungen verschiedener Konzentrationen zu bestimmen, um
sicherzustellen, dass die neue Kurve zufriedenstellend ist. Auch das Durchführen
von Standardadditionen bei typischen Proben ist bei der Feststellung, ob die
angepasste Kurve akzeptabel ist, hilfreich.
Bei Standardanpassungsmessungen handelt es sich um einen zweistufigen Pro-
zess. Zunächst misst das Gerät die Probe mit der vorprogrammierten Kalibration.
Anschließend multipliziert es diese Messung mit einem Anpassungsfaktor. Dieser
Faktor ist für alle Konzentrationen derselbe. Das Gerät benutzt diesen Faktor
immer und zeigt das Standardanpassungssymbol, wenn er benutzt wird.
Passen Sie die Kalibrierkurve anhand eines Messwertes an, der mit einer Stan-
dardlösung von Hach oder einem sorgfältig aufbereiteten Standard, hergestellt
aus einer konzentrierten Standardlösung von Hach, ermittelt wurde. Die Kurve
muss unbedingt im korrekten Konzentrationsbereich angepasst werden. In den
meisten Fällen empfiehlt Hach, die Kurve unter Verwendung einer Standardkon-
zentration anzupassen, die bei 70 bis 85% des maximalen Konzentrationsbe-
reichs des Tests liegt.
Die vorprogrammierte Hach Methode für Fluorid hat z. B. einen Bereich von
0-2,0 mg/L F. Zur Anpassung der Kalibrierkurve benutzt man einen Standard mit
einer Konzentration zwischen 1,4-1,6 mg/L. Bei Hach ist eine 1,60 mg/L Fluorid
Standardlösung (80% des vollen Bereichs) lieferbar. Dieser Standard eignet sich
zur Anpassung der Kalibrierkurve.
Wenn der Bereich aller Proben bekanntermaßen unterhalb einer Konzentration
liegt, die geringer als 50% des vollen Bereichs ist (50% von 2,0 ist 1,0), passt man
die Standardkurve mit einem Standard an, der innerhalb dieses Bereiches liegt.
Wenn z. B. alle Proben 0,6-0,9 mg/L F enthalten, kann zur Anpassung der Kurve
mit einem 1,00 mg/L Fluorid Standard gearbeitet werden. Dieser 1,00 mg/L
Standard kann benutzt werden, da er dem Probenbereich, in dem gearbeitet wird,
näher liegt.
G48440S3.FRM