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Reuter-Elektronik RDR54 Bedienungsanleitung Seite 54

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Der Störaustaster profitiert von der spektrumbasierten Arbeitsweise des RDR54. Die Signalauswertung
erfolgt dabei im gesamten gleichzeitig empfangenen Spektralbereich mit rund 164 kHz Breite, der getrennt
in acht ca. 20 kHz breiten Bereichen auf Störimpulse untersucht wird. Die Erkennung erfolgt dabei immer
im Bereich mit dem niedrigsten Signalpegel, um eine Überdeckung durch starke Nutzsignale zu vermeiden.
Wurde ein Störimpuls erkannt, so wird anstelle der Signaldaten ein spezielles Kennsignal an die
Audioerzeugung (FDA20) weiter geleitet. Diese fügt dann anstelle des Störimpulses ein Ersatzsignal in die
Generierung der Audiosignale für Lautsprecher und Kopfhörer ein. Es erfolgt keine Verarbeitung mit
Absenkung oder Stummschaltung der Original- (gestörten) Signale.
Ein Ersatzsignal, welches anstelle des gestörten Originalsignals eingefügt wird, kann berechnet werden,
weil zum Zeitpunkt des Auftretens des Störsignals das komplette Spektrum des Nutzsignals bekannt ist.
Das letzte ungestörte Spektrum enthält alle Signalanteile zur weiterlaufenden Erzeugung des gerade
aktuellen Audiosignals inklusive sämtlicher Frequenzen und Amplituden. Nach Ende des Störimpulses
fährt die Signalerzeugung mit der Berechnung der Audiofrequenzen aus dem ersten wieder störfrei
verfügbaren Spektrum fort.
Das Ersatzsignal enthält zwar alle Signalfrequenzen und deren Amplituden zum Beginn der Störung, aber
dieses Spektrum wird für die Dauer der Störung statisch ausgegeben. Dem gegenüber hat ein „normales"
Signal ein sich dynamisch ständig änderndes Spektrum. Das Ersatzsignal überbrückt deshalb zwar die
Störung mit einem dem Nutzsignal ähnlichen Signal, aber diese Ähnlichkeit nimmt mit fortschreitender
Überbrückungszeit immer weiter ab. Es wird deshalb umso mehr (störend) hörbar, je länger der Störimpuls
dauert. Eine besonders gute Überdeckung ergibt sich bei Spektren mit wenigen, sich langsam ändernden
Signalen (ideal: Sinustöne z. B. bei CW, wenig dynamische Musik), eine nicht so gute bei Sprache oder
Rauschen.
Der Störaustaster besitzt zwei Einstellwerte im oberen Panel des Displays:
Pegel: Dieser Wert mit einem Einstellbereich von 0 bis 15 definiert die Pegelschwelle und die
-
Signalanstiegsgeschwindigkeit, ab der ein Signal als Störsignal eingestuft werden soll.
-
ms: Zeitdauer des Einfügens eines Ersatzsignals anstelle des Originalsignals.
Der Pegelwert ist eine Stufeneinstellung der Wirksamkeit des Störaustasters. Er zeigt mit rotem
Aufleuchten eine aktuelle Störung / Austastung an. Je höher der Wert, umso empfindlicher reagiert der
Austaster auf Signale und stuft sie als Störung ein. Bei „0" erfolgt keinerlei Austastung, bei „15" wird schon
erhöhtes Rauschen oder ein schwaches Nutzsignal mit breitbandiger Modulation als Störung definiert.
Der „ms" Wert legt die Dauer in Millisekunden fest, während der ein Ersatzsignal anstelle einer erkannten
Störung eingefügt werden soll. Dieser Wert ist bis 99 einstellbar. Spätestens nach 99 ms wird auf jeden
Fall wieder mindestens ein Spektrum aus dem Empfangssignal generiert, bevor wieder das Einfügen eines
Ersatzsignals möglich ist („nicht nachtriggerbarer" Störaustaster).
Gehen sie zum Einstellen des Störaustasters am Besten folgendermaßen vor:
Legen Sie eine provisorische Austastzeit fest: Übliche Störungen benötigen ca. 40 ms bei
-
Zweiseitenbandmodulation oder Morseempfang („Auto" bzw. „DSB" und „CW") sowie ca. 70 ms bei
Einseitenbandmodulation („LSB", „USB" und „SSB").
AUSGABE
DATUM
1.10
06.06.10
K & M
NAME
RDR54 BA07.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 53

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