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Funktionale Erweiterungen; Fm-Demodulator; Störaustaster - Reuter-Elektronik RDR54 Bedienungsanleitung

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10. Funktionale Erweiterungen

Im Laufe der Weiterentwicklung des RDR54 wurden einige wesentliche Erweiterungen vorgesehen. Diese
sind per Software realisiert und erfordern keine Hardware-Änderungen.

10.1. FM-Demodulator

Zum Empfang von frequenzmodulierten Sendungen ist im Einstellwert „Modulation" zusätzlich der Eintrag
„FM" vorhanden. Bei seiner Auswahl arbeitet der RDR54 audioseitig nicht mehr im frequenzbasierten
Modus, sondern nur noch videoseitig (Spektrumdisplay). Die Audio-Baugruppe FDA20 erhält nun keine
fortlaufenden Spektren zur Generierung der Audiosignale mehr, sondern nur noch die Daten einer einzigen
„breiten" Spektrallinie. Dies entspricht der herkömmlichen zeitbasierten Arbeitsweise mit Verarbeitung
eines bandbegrenzten einkanaligen Signals (genauer zweikanalig: Das Signal liegt im komplexen Format
vor, bei dem der Real- und der Imaginäranteil getrennt verarbeitet werden).
Die Bandbreite dieses Signals kann zwischen 8 kHz und 12 kHz umgeschaltet werden (über Einstellwert
„Bandbreite"). Eine Verschiebung innerhalb des angezeigten Spektrums ist nicht vorgesehen. Damit ist der
Empfang von Schmalband-FM mit Maximalhüben von ca. 3 – 5 kHz möglich. Das Signal sollte möglichst
mittig im Spektrum liegen, da an den Bandgrenzen die Verzerrungen ansteigen.
Der Demodulator erzeugt ohne ausreichendes Nutzsignal und bei hoch eingestellter Verstärkung bzw. weit
genug aufregelnder Automatik ein starkes Rauschen. Dies resultiert aus der Unterdrückung von störender
Amplitudenmodulation durch hohe Verstärkung und Begrenzung des Empfangssignals.
Der RDR54 begrenzt im FM-Modus Signale ab ca. 40 dB unterhalb der oberen Markerlinie. Stellen Sie
deshalb diese Linie so ein, dass sie ca. 40 – 50 dB oberhalb des Rauschsignals liegt. In diesem Fall erfolgt
keinerlei Demodulation, der Effekt entspricht der Einstellung der Rauschsperre (Squelch, Muting, ...) bei
herkömmlichen Empfängern. Sobald ein Nutzsignal über dem Rauschen empfangen wird, beginnt die
Demodulation und das Signal wird hörbar.
Mit der Einstellung des Verstärkungswertes für den Beginn der Demodulation (oberer Marker) kann auch
bestimmt werden, ab welchem Pegel über dem Rauschen ein Signal demoduliert werden soll. Je höher der
Marker steht, desto stärker muss das Signal sein und desto geringer ist das mitdemodulierte Rauschen
(höherer Signal-Rauschabstand).
Wichtig! Das Signal sollte nie über den oberen Marker hinaus reichen, weil sonst Verzerrungen entstehen!
Nutzen Sie am Besten die Regelautomatik mit geringer oder keiner Haltezeit und schneller
Verstärkungsänderung. Positionieren sie die Regelgrenze so, dass nur soweit aufgeregelt wird, bis noch
keine Demodulation erfolgt (bzw. geringe / unerwünschte Nutzsignale noch nicht demoduliert werden).
Alternativ ist auch der untere Marker zur Verhinderung der Demodulation von kleinen Signalen einsetzbar.
Es werden prinzipiell nur Signale verarbeitet, die sich oberhalb dieses Markers befinden. Durch geschickte
Positionierung beider Marker lassen sich Rauschsperren programmieren, die sehr schnell arbeiten und nur
Signale im gewünschten Pegelbereich zur Demodulation zulassen.
Der FM-Demodulator unterstützt keine dynamische Rauschminderung (DNR). Deshalb wird dieser
Einstellwert bei Auswahl von „FM" immer auf Null gesetzt. Weiterhin gibt es keinen „Raumklang", die
eingestellte bzw. angezeigte Funktion am Softkey F5 hat keine Auswirkung.
10.2. Störaustaster
Neben dem dynamischen Rauschminderungssystem „DNR" zur Verminderung breitbandiger Störungen ist
ein Störaustaster „NB" (Noise Blanker) für Impulsstörungen vorhanden. Dieser erkennt Störimpulse (z. B.
statische Entladungen, Zündfunkenstörungen, Spannungsspitzen durch Schaltvorgänge, ...) an ihrem
typischen schnellen Signalanstieg und ihrer Breitbandigkeit.
AUSGABE
DATUM
1.10
06.06.10
K & M
NAME
RDR54 BA07.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 52

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