Betriebsanleitung
Operating instructions
Einheits-Nebenbahnwagen H0
Bereits in den 20er-Jahren beschaffte die DRG Reisezugwagen
in Stahlbauweise, die speziell auf Nebenstrecken zum Einsatz
kommen sollten. Im Gegensatz zu den Wagen für Hauptstrecken,
die über einen Achsstand von 8,5m verfügten, besaßen diese nur
ein Maß von 6,2m. Aufgrund der knappen Finanzmittel wurden
nur wenige Wagen beschafft und grösstenteils im schlesischen
Netz als Beiwagen zum ET 89 genutzt. Ende der 30er-Jahre
wurde das Konzept erneut aufgegriffen. Nach einer Probeserie
in Nietbauweise wurden zwei grössere Serien von Ci- (91 Stück)
und BCi-Wagen (79 Stück) beschafft. Aufgrund des niedrigen
Gewichtes fertigte man zeitgleich auch beide Varianten als
Beiwagen mit Eigenheizung. Geliefert wurden hier 15 BCiv-34
als VB 140 123- 137 und 92 Civ-33 als VB 140 138-229. Optisch
unterschieden sie sich von den herkömmlichen Reisezugwagen
durch den auffälligen zweifarbigen Triebwagenanstrich. Wegen
ihres geringen Eigengewichts kamen die Wagen vor allem dort
zum Einsatz, wo aufgrund von Steigungen nur niedrige Zuglasten
befördert werden konnten. Eine der wichtigsten Einsatzstrecken
war bis in die 60er-Jahre die Höllentalbahn von Freiburg nach
Neustadt und Seebrugg.
Die Beiwagen liefen außer hinter Verbrennungstriebwagen häufig
auch mit ETA. Während des Zweiten Weltkrieges waren bei allen
Gattungen erhebliche Verluste zu verzeichnen. Die DB baute
hauptsächlich die Civ-33 in Steuerwagen für ETA um. Es gab
aber auch weiterhin Fahrzeuge, die nur als Beiwagen einsetzbar
waren und einige Steuerwagen für Verbrennungstriebwagen.
Nach Ausmusterung der letzten ETA wurden die verbliebenen
Steuerwagen wieder in den Reisezugwagenpark eingereiht und
nach Ablauf der Nutzungsdauer ausgemustert. Die DR reihte einen
Teil der Beiwagen in den Reisezugwagenpark ein und lackierte
diese Fahrzeuge im herkömmlichen Grün. Die verbliebenen
Beiwagen kamen aufgrund der vorhandenen Eigenheizung meist
mit Dieselloks zum Einsatz. Die Palette reichte hier von der Kö
bis zur V 100. Die letzten Ausmusterungen erfolgten erst Anfang
der 80er-Jahre. Erhalten blieben bei DR und DB mehrere Wagen,
besonders erwähnenswert ist der Zusammenzug eines kompletten
Zuges in Seebrugg, der zukünftig wieder auf der Höllentalbahn
eingesetzt werden soll.
Standard Passenger Coach H0
As early as the 1920s, DRG procured railway carriages in a steel
construction design that were particularly intended for use on
auxiliary lines. In contrast to the wagons for mainlines that boasted
a wheel base of 8.5m, these vehicles only had a wheel base
measurement of 6.2m. Only a few wagons were procured due to
a lack of financial resources and the majority of them were used
in the Silesian network as a trailer car to the ET 89. The concept
was picked up once again at the end of the 1930s. Following a
trial range in a rivet construction design, two larger ranges of Ci
wagons (91 units) and BCi wagons (79 units) were procured. Due
to the low weight, both versions were also manufactured in the
form of a trailer car with self-heating systems at the same time.
Here, 15 BCiv-34 vehicles were delivered in the VB 140 123-137
design and 92 Civ-33 vehicles were delivered in the VB 140 138-
229 design. Their striking two-tone railcar paint coat ensures that
they look different to the standard railway carriages. Thanks to
their low dead weight, the wagons were primarily used in areas
where it was only possible to transport low tensile loads due to
gradients. Right into the 1960s, the Höllentalbahn ("Hell Valley
Railway") from Freiburg to Neustadt and Seebrugg was one of
the most important routes.
In addition to running behind railcars, the trailer cars also often
ran with battery railcars. All classes suffered significant losses
during the Second World War. DB primarily converted the Civ-33
into control cars for battery railcars. However, some vehicles
remained that could only be used as trailer cars and there were
also some control cars for railcars. Following the decommissioning
of the last battery railcars, the remaining control cars were put into
the railway carriage fleet once again and were decommissioned
once the useful service life was over. DR put a section of the trailer
cars into the railway carriage fleet and painted these vehicles in
the customary green. Thanks to their self-heating systems, the
remaining trailer cars were usually operated together with diesel
locomotives. Here, the range spanned from the Kö through to
the V 100. The final decommissionings only took place at the
beginning of the 1980s. Many wagons remained at DR and DB
and the creation of a complete train in Seebrugg that is to re-enter
service on the Höllentalbahn in the future is particularly noteworthy.
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