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Niviuk HOOK 2 Betriebsanleitung Seite 6

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10.2 b-stall
beim b-stall verliert der Gleitschirm seine Vorwärtsfahrt vollständig und
die richtung kann nicht mehr gesteuert werden. an der Kappe reißt die
strömung komplett ab.
Um dieses manöver durchzuführen werden die b-tragegurte unter den
schäkeln gefasst, 20 – 30 cm symmetrisch herunter gezogen und in dieser
Position gehalten. Um das Profil des Gleitschirms zum einfalten zu bringen
ist ein hoher Kraftaufwand nötig. Dieser reduziert sich deutlich, wenn sich
das Profil zusammengeschoben hat.
solange die b-Gurte herabgezogen werden, bleibt der schirm im b-stall.
Die Vorwärtsgeschwindigkeit verringert sich auf 0, die sinkgeschwindigkeit
steigert sich auf – 6 bis – 8 m/s.
Das manöver wird beendet in dem beide tragegurte symmetrisch und zügig
freigegeben werden. Die bremse ist dabei komplett freizugeben, der schirm
nickt nach vorne bis die strömung wieder anliegt und der schirm wieder
angefahren ist.
Dieses manöver ist einfach, aber denke daran, dass der schirm vollständig
aufhört zu fliegen und keine horizontale Geschwindigkeit mehr hat und sich
auch nicht mehr wie gewohnt steuern lässt.
10.3 steIlsPIrale
Dies ist die effektivste art schnell Höhe zu verlieren. Du solltest wissen,
dass der Flügel sehr schnell wird und der zuwachs an G-Kräften sehr stark
ist. Dadurch kann es zum Verlust der orientierungsfähigkeit und sogar des
bewusstseins kommen. Deshalb sollte dieses manöver sehr bedacht und
angepasst an dein Können und deine tagesform ausgeführt werden. Übe
dieses manöver mit großem bodenabstand!
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Die einleitung der steilspirale erfolgt durch Gewichtsverlagerung zur
Kurveninnenseite. Danach wird die bremse auf der Kurveninnenseite
hinzugenommen. Die sinkgeschwindigkeit und die intensität kann über die
außenbremse gesteuert werden.
ein Gleitschirm kann bei seiner maximalen sturzgeschwindigkeit über 20
m/s sinken erreichen und die spirale kann ab ca. 15 m/s stabil werden. aus
diesen Gründen solltest du dich langsam an dieses manöver herantasten und
die ausleitung beherrschen.
bei der ausleitung wird die innenbremse progressiv freigegeben und
die außenbremse hinzugenommen. auch das Körpergewicht sollte zur
Kurvenaußenseite verlagert werden. Die ausleitung sollte gefühlvoll und
kontrolliert erfolgen, so dass die hohe Fluggeschwindigkeit in mehreren
Kreisen langsam abgebaut werden kann.
11. Weitere hinWeise
11.1 schlePPbetrIeb
Der HooK 2 eignet sich zum Winden-schlepp. er sollte nur mit qualifiziertem
Personal und zugelassener ausrüstung durchgeführt werden. Das aufziehen
des schirmes erfolgt genauso wie im normalen Flugbetrieb.
11.2 KUNstflUG
obwohl der HooK 2 von professionellen Kunstflugpiloten in extremen
situationen getestet worden ist, ist er nicht für Kunstflug gebaut worden. Wir
empfehlen keinen Kunstflug damit durchzuführen. Kunstflug ist eine neue
Disziplin im Gleitschirmsport. es gibt spezielle schirme, die den auftretenden
hohen belastungen des Kunstfluges standhalten. Die extremen manöver
beim Kunstflug führen zu beschleunigungen von über 5 g und belasten das
material sehr stark, was zu schnellerer materialermüdung führt. Falls du mit
deinem schirm extreme manöver fliegst, solltest du ihn einmal pro jahr zur
Leinenüberprüfung bringen.
12. ZusammenleGen des Gleitschirmes
Das richtige zusammenlegen des Gleitschirmes ist wichtig für seine lange
Lebensdauer. er sollte wie ein akkordeon zusammengelegt werden, wobei
die Verstärkungen an der eintrittskante aufeinandergelegt werden sollen.
Die Verstärkungen sollen nicht geknickt werden. Der schirm sollte nicht zu
eng gepackt werden, um Knicke zu vermeiden. er sollte nicht im feuchten
zustand für längere zeit zusammengelegt bleiben.
13. natur- und landschaftsverträGliches verhalten
abschließend hier noch der aufruf, unseren sport möglichst so zu betreiben,
dass natur und Landschaft geschont werden!
bitte nicht abseits der markierten Wege gehen, keinen müll hinterlassen,
nicht unnötig lärmen und die sensiblen biologischen Gleichgewichte im
Gebirge respektieren.
Gerade am startplatz ist rücksicht auf die natur gefordert!
14. WartunG und PfleGe
14.1 WartUNG
Wenn du dein material gut behandelst, wird es eine hohe Lebensdauer haben.
Weder das segeltuch noch die Leinen sollten gewaschen werden. Falls sie
verschmutzt sind, reinige sie mit einem weichen tuch. Falls dein Gleitschirm
mit salzwasser in berührung gekommen ist, spüle ihn mit süßwasser aus
und trockne ihn im schatten. setzte ihn nicht mehr als nötig dem direkten
sonnenlicht aus, da dieses das material schädigt und vorzeitig altern lässt.
nach der Landung sollte der schirm nicht in der sonne liegen gelassen,
sondern ordentlich zusammengelegt werden.
Falls du an sandigen Plätzen fliegst, versuche zu vermeiden, dass sand in
den schirm gelangt. ist doch sand in den schirm gelangt, schüttele ihn vor
dem zusammenpacken heraus.
Du solltest deinen HooK 2 regelmäßig überprüfen lassen, mindestens nach
100 Flugstunden oder nach zwei jahren. Das garantiert, dass dein schirm
den zulassungsvorschriften entspricht.
14.2 laGerUNG
es ist wichtig, dass der schirm richtig zusammengelegt wird, wenn er
gelagert wird. Lagere deine Flugausrüstung an einem kühlen, trockenen
Platz, der frei von Lösungsmitteln, treibstoffen oder Ölen ist. es ist nicht zu
empfehlen den Gleitschirm im Kofferraum deines autos zu lagern, denn dort
können beim Parken in der sonne die temperaturen sehr hoch steigen. im
rucksack in der sonne können temperaturen bis zu 60° C erreicht werden.
es sollte kein Gewicht auf die Gleitschirm-ausrüstung gelegt werden.
14.3 reParatUreN
bei kleineren schäden kannst du den schirm mit dem beigefügten
rippstoppgewebe reparieren, solange keine nähte betroffen sind.
alle anderen reparaturen müssen durch einen von niViUK autorisierten
betrieb durchgeführt werden.
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