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Lade- und Entladeströme werden in ihrer Größe als ein Vielfaches von
der Nennkapazität eines Akkus angegeben. Die Bezeichnung hierfür ist
„C" bzw. „CA".
Beispiel:
Bei dem im vorherigen Beispiel schon erwähnten Akkupack mit 600 mAh
Nennkapazität ergibt sich folgender Zusammenhang:
Nennkapazität
C bzw CA
600 mAh
1700 mAh
Wird der 600 mA-Akku-Pack mit 1/10 C geladen, so fließt ein Ladestrom
von 60 mA.
Lädt man in einen Akku z.B. 1000 mAh an Energie hinein und entlädt
den Akku anschließend wieder, so wird man feststellen, daß man dem
Akku höchstens wieder ca. 700 mAh entnehmen kann. Dies bedeutet
einen „Verlust" von ca. 40 - 50 %. Diese Ladeverluste sind bedingt durch
die chemischen Reaktionen innerhalb des Akkus, die z.T. auch als Verlust-
wärme in Form von Temperaturerhöhung am Akku direkt fühlbar sind.
Daraus resultiert die einfache Lade-Faustformel:
Nennkapazität x 1,5
Ladezeit =
Ladestrom
Man muß also einen Akku mit ca. 150 % - 160 % Energie laden, um wie-
der 100 % Energie entnehmen zu können.
Bei Ni-Cd- und Ni-MH-Akkus gibt die Akkuspannung keinerlei Hinweis
auf den Ladezustand der Zelle. Die Nennspannung einer Zelle beträgt
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Lade/Entladestrom
1
600 mA
1/2
300 mA
1/3
200 mA
1/10
60 mA
1
1700 mA
1/2
850 mA
1/3
ca. 570 mA
1/10
170 mA
600 mA x 1,5
=
= 15 Stunden
60 mA
1,2 Volt, variiert aber mit dem Ladezustand, dem Lade/Entladestrom und
mit der Temperatur. Ein Akku gilt als „leer", wenn dessen Zellenspan-
nung 0,9 - 1 Volt pro Zelle erreicht hat.
Gilt es einen Akku zu laden, dessen Ladezustand unbekannt ist, so ist die
sicherste Lademethode, den Akku zuerst zu entladen (0,9 V/Zelle). Da-
nach den Akku nach der oben angegebenen Faustformel laden. Hier wird
der Akku auf alle Fälle, ohne die Zelle zu schädigen zu 100 % geladen.

Memory-Effekt

Wird ein Ni-Cd-Akku nur teilweise entladen und dann wieder aufgela-
den, entwickelt der Akku ein sogenanntes Gedächtnis (Memory). Der
Akku merkt sich diese geringe eingeladene Energiemenge und kann nun
nicht mehr seine volle Energie, sondern nur diese geringe eingeladene
Energiemenge abgeben. Er verliert scheinbar an Kapazität, obwohl noch
genügend Energie in ihm steckt. In der Regel werden diese Akkus als
„schlecht" aussortiert und entsorgt.
Durch mehrmaliges Entladen (0,9 V/Zelle) und Laden (150 % - 160 %)
kann dieser Effekt abgebaut und die Zellen wieder regeneriert werden.
Diesen mehrmaligen Entlade-/Ladevorgang nennt man „formieren".
Neue Akkus
Zum Laden neuer Akkus sollten unbedingt die vom Gerät vorgeschlage-
nen Standard-Lade-/Entladestromwerte verwendet werden. Eine soforti-
ge Schnelladung eines neuen Akkus mindert sowohl die maximal er-
reichbare Kapazität, als auch die Lebensdauer.
Laden von Blei-Akkus und Blei-Gel-Akkus
Beim Laden von Bleiakkus genügt es nicht, den Akku einem konstanten
Ladestrom anzubieten - hier muß zusätzlich noch die Akkuspannung
überwacht werden. Es gilt zwar prinzipiell auch für Bleiakkus die im Ka-
pitel „Laden von Ni-Cd- und Ni-MH-Akkus" angegebene Faustformel für
die Ladezeit, aber da ein Bleiakku bei ca. 13,8 V zu gasen beginnt, sollte
man möglichst versuchen diese Spannung nicht deutlich zu überschreiten.
Die Nennspannung einer Zelle beträgt 2 V und anders als bei Ni-Cd- und
Ni-MH-Akkus gibt die Zellenspannung Auskunft über den Ladezustand
des Akkus. Ein Blei- (Pb) Akku gilt bei 1,75 Volt/Zelle als „leer" und bei
2,3 Volt/Zelle als „voll". Diese Spannungsangabe ist aber nur richtig bei
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