Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Independence Tragwerk T-fighter 26 Betriebshandbuch Seite 10

Inhaltsverzeichnis

Werbung

bei der Ausleitung einseitig nach vorne schießen. Ein impulsives Einklappen oder Verhänger können die Folge
sein.
9.7. Wingover:
Es werden abwechselnd enge Kurven nach links und rechts geflogen. Dabei wird die Querneigung zunehmend
erhöht. Bei zu großer Dynamik und Querlage dieser Flugfigur kann der kurvenäußere Flügel entlasten. Bei
weiterer Steigerung der Querneigung und falscher Reaktion kann ein impulsives, großflächiges Einklappen die
Folge sein.
Fullstall, Trudeln und Wingover (über 90 Grad) sind verbotene Kunstflugfiguren!!!
Falsches Ausleiten und überreaktionen des Piloten können generell bei allen
Gleitschirmen lebensgefährliche Folgen haben!
9.8. Notsteuerung:
Bei Ausfall der Steuerleinen kann der „T-fighter" problemlos mit den hinteren Tragegurten gesteuert werden. Der
Weg bis zum Strömungsabriß ist beim Steuern mit den hinteren Tragegurten natürlich viel kürzer als mit den
Steuerleinen, er beträgt beim „T-fighter" ungefähr 10 - 15cm.
10. Abstiegshilfen:
10.1. Steilspirale:
Die Steilspirale ist die effizienteste Möglichkeit des Schnellabstieges. Dabei treten jedoch hohe Belastungen für
Material und Pilot auf.
Es muß bedacht werden, dass man je nach Tagesform, Außentemperatur (Kälte!) und erflogenem Sinkwert
früher oder später das Bewusstsein verlieren kann. Viele Piloten verlangsamen während der Spirale die Atmung
oder gehen in die sogenannte Preßatmung über, was das Risiko, die Kontrolle zu verlieren, noch zusätzlich
erhöht. Bei den ersten Anzeichen von Übelkeit, Bewusstseinseinschränkung und Sichtverminderung muss die
Spirale unverzüglich ausleitet werden.
Die Steilspirale wird durch vorsichtiges, einseitiges Erhöhen des Bremsleinenzuges und Gewichtsverlagerung
zur Kurveninnenseite eingeleitet. Durch das direkte Handling nimmt der T-fighter 26 rasch eine hohe
Seitenneigung ein und fliegt eine steile Kurve. Sobald der Flügel vor den Piloten kommt (auf die Nase geht)
entsteht ein Impuls, dem der Pilot folgen sollte indem er sein Gewicht zur Kurvenaußenseite verlagert.
Sinkgeschwindigkeit und Schräglage in der Steilspirale werden durch dosiertes Ziehen der kurveninneren
Bremsleine erhöht.
Leichtes Anbremsen der Kurvenaußenseite verhindert ein Einklappen der äußeren Flügelspitze.
Zur Ausleitung der Steilspirale wird die kurveninnere Bremse langsam gelöst.
Schnelles Ausleiten hat zur Folge, dass die hohe Fluggeschwindigkeit (bis über 100 km/h) in einer starken
Pendelbewegung in Höhe umgesetzt wird. Eine extreme Verlangsamung am Ende der Pendelbewegung mit
anschließendem Abkippen der Kappe ist die Folge. Ebenfalls muß man damit rechnen, dass man in seine eigene
Wirbelschleppe (Rotor) gerät!
Wegen des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist immer auf ausreichende Sicherheitshöhe zu achten!
Achtung:
Fast jeder Gleitschirm erreicht irgendwann die Sinkgeschwindigkeit, bei der sich die Kappe mit den
Öffnungen nach unten ausrichtet („auf die Nase geht!") und trotz Lösen der Steuerleinen in dieser Position
verbleibt und weiter abspiralt (stabile Steilspirale).
Dies kann durch ungünstige Einflüsse sogar früher als die bei der Zulassung vorgeschriebenen Werte sein. Die
Ursachen vielschichtig sein. Zum Beispiel: Aufhängegeometrie (Aufhängehöhe), Trimmerstellung, Art und Weise
der Sprialeinleitung und ähnliches.
10

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Tragwerk t-fighter

Inhaltsverzeichnis