Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Werbung

Betriebshandbuch
Gleitsegel Geronimo²
Version 1.0 Stand 15.02.2016
Fly market GmbH & Co. KG
Am Schönebach 3
D-87637 Eisenberg
Tel.: +49 (0) 8364 9833-0
Fax: +49 (0) 8364 9833-33
Email: info@independence.aero

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltszusammenfassung für Independence Geronimo 2

  • Seite 1 Betriebshandbuch Gleitsegel Geronimo² Version 1.0 Stand 15.02.2016 Fly market GmbH & Co. KG Am Schönebach 3 D-87637 Eisenberg Tel.: +49 (0) 8364 9833-0 Fax: +49 (0) 8364 9833-33 Email: info@independence.aero...
  • Seite 2: Übersichtszeichnung

    Übersichtszeichnung: Anströmkante Typenschild im Mittelprofil Obersegel Untersegel Bremsleine Hinterkante Stabilisator Leinen Stabilisator Hautbremsleine Stammleinen Tragegurt mit Leinen- schlösser Bremsgriff Hauptkarabiner...
  • Seite 3: Wichtige Hinweise

    1. Lieber Independence Pilot Es freut uns, Dich im Kreis der Independence Gleitschirmflieger begrüßen zu dürfen. Der Geronimo² wurde für jene Piloten entwickelt, die Spaß an sehr guter Leistung, an hoher Geschwindigkeit und an einer hohen Wendigkeit haben und dabei nicht auf Sicherheit verzichten wollen. Der Geronimo² zeichnet sich durch ein exzellentes Handling, seine Spurtreue beim Kreisen und im Geradeausflug und seine Leistung aus.
  • Seite 4 4. Technische Beschreibung: Kappenaufbau: Die Kappe des Geronimo² ist aus DominicoTex Nylongewebe gefertigt. In diesen synthetisch hergestellten Stoff ist ein verstärkendes Fadennetz eingewebt, das ein Weiterreißen verhindert und die Zugfestigkeit an den Nähten erhöht. Die Beschichtung macht den Stoff wasserabweisend, UV- beständig und luftundurchlässig. Der Geronimo²...
  • Seite 5: Technische Daten

    Funktionsweise und Handhabung: Vor dem Start werden die Brummelhaken vom gurtzeugseitigen Fußbeschleuniger in den Brummelhaken des Beschleunigungssystem eingehängt. Es ist darauf zu achten, dass das eingehängte Beschleunigerseil frei läuft. Vor erstmaligem Gebrauch muß die Länge des Fußbeschleunigers richtig eingestellt werden. Dies geschieht am besten im Simulator.
  • Seite 6: Überprüfen Des Gleitschirmes

    6. Gurtzeug Der Geronimo² wurde im Gewichtsbereich 60 - 80 kg mit Gurtzeugen des LTF Types GH mit 42 cm Brustgurtbreite und > 80 kg mit 46 cm Brustgurtbreite getestet und zugelassen. Nahezu alle auf dem Markt befindlichen Gurtzeuge sind “GH” Gurtzeuge und für den Geronimo² geeignet. Diese unterscheiden sich von GX Gurtzeugen durch eine niedrigere Aufhängung und nicht sehr effektiven (falls überhaupt vorhandenen) Kreuzgurten.
  • Seite 7 müssen frei und ohne Verschlingung und Knoten verlaufen. Es dürfen keine Leinen unter der Kappe liegen. Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen werden die Haupkarabiner des Gurtzeuge mit den Tragegurten verbunden. Es muß darauf geachtet werden, dass die Karabiner geschlossen sind. Bei der Verwendung eines Fußbeschleunigers werden zusätzlich die beiden Brummelhaken miteinander verbunden.
  • Seite 8: Beschleunigter Flug

    bis 100 kg Abfluggewicht mind. 60 cm und ab 100 kg Abfluggewicht mind. 65 cm. Alle angegebenen cm-Werte verstehen wir ab dem Punkt, wo die Hinterkante heruntergezogen wird, also ohne dem Freilauf. 9.4. Beschleunigter Flug: Wenn das Beschleunigungssystem mit den Füßen betätigt wird ändert sich der Anstellwinkel der Kappe und der Geronimo²...
  • Seite 9: Extreme Fluglagen

    10. Windenschlepp: Der Geronimo² ist für die Startart Windenschlepp geeignet. Wir empfehlen generell für alle Gleitsegel eine Schlepphilfe zu verwenden, die das Beschleunigungssystem während des Schleppvorganges aktiviert. Diese Schlepphilfe beschleunigt das Gleitsegel während des Schleppvorganges und vereinfacht dadurch nicht nur den Startablauf, sondern reduziert die Sackfluggefahr und ermöglicht höhere Ausklinkhöhen. Achtung: Gleitsegel die feucht sind und/oder deren Leinenlängen/Luftdurchlässigkeitswerte nicht mehr in der erlaubten Toleranz liegen haben beim Windenschlepp eine deutlich erhöhte Sackfluggefahr! Der Windenschlepp ist nur mit gültigem Windenschleppschein erlaubt.
  • Seite 10 12.3. Frontstall: Das Einklappen der gesamten Anströmkante geschieht meist durch starkes Ziehen an den A-Gurten, beim beschleunigten Fliegen oder durch plötzlich auftretende starke Abwinde. Dieses Flugstörung sieht zwar spektakulär aus, ist aber bei geringer Einklapptiefe oft nicht weiter gefährlich. Dabei entstehen oft keine Drehbewegungen, der Schirm öffnet sich meist schnell von selbst und nimmt rasch wieder Fahrt auf.
  • Seite 11 12.7. Wingover: Es werden abwechselnd enge Kurven nach links und rechts geflogen. Dabei wird die Querneigung zunehmend erhöht. Bei zu großer Dynamik und Querlage dieser Flugfigur kann der kurvenäußere Flügel entlasten. Bei weiterer Steigerung der Querneigung und falscher Reaktion kann ein impulsives, großflächiges Einklappen die Folge sein.
  • Seite 12: Ohren Anlegen

    13.2. Ohren anlegen: Das sogenannte „Ohren anlegen“ ist eine einfache, wenn auch nicht allzu wirksame Abstiegshilfe bei der die Vorwärtsgeschwindigkeit höher ist als die Sinkgeschwindigkeit. Sie ist eher dazu geeignet, die Gleitleistung zu verringern und von einer Gefahrenquelle horizontal Abstand zu gewinnen als schnell abzusteigen. Zum Ohren anlegen werden die beiden Außenflügel durch ziehen äußeren A-Tragegurte (A’) symmetrisch nach unten eingeklappt.
  • Seite 13: Natur- Und Landschaftsverträgliches Verhalten

    Beschädigungen des Segels zu vermeiden. ! Die Leinen sind so wenig wie möglich zu knicken. ! Nach Kontakt mit Salzwasser ist das Gerät sofort sorgfältig mit Süßwasser zu spülen! ! Insekten, welche sich in die Kammern verirrt haben, sollten lebend entfernen werden, nicht nur aus Tierliebe, sondern auch weil diese eine ätzende Flüssigkeit absondern.
  • Seite 14 16. Leinenlängen Alterung von Leinen und Trimmmöglichkeit Bisher ist man immer davon ausgegangen, dass sich Leinen unter Gebrauch dehnen. Bei den mittleren A und B Leinen - wo am meisten Last dranhängt- stimmt dies sogar. Alle Leinen bekommen (bei Kevlar- als auch Dyneemaleinen) Risse in ihre dünnen Fäden und quellen dann quasi auf.Die hinteren C Leinen und die äusseren A, B, C Leinen werden beim fliegen mit nur wenigen Gramm Gewicht belastet.
  • Seite 15 16.1. Einzelleinenlängen Geronimo² XS - 23 A Riser A Riser Baby A Riser 43.5 43.5 100.5 B Riser 91.5 B Riser 42.5 45.5 44.5 B Riser B Riser 46.5 46.5 83.5 C Riser 63.5 C Riser C Riser 57.5 88.5 93.5 92.5 91.5...
  • Seite 16 16.3. Einzelleinenlängen Geronimo² M - 27 A Riser A Riser 48.5 Baby A Riser 54.5 54.5 55.5 B Riser 114.5 B Riser 103.5 50.5 53.5 B Riser 51.5 B Riser 56.5 75.5 C Riser C Riser C Riser 54.5 99.5 102.5 103.5 106.5...
  • Seite 17 17.1. Gesamtleinenlängen Geronimo² XS - 23 in mm Stabi 7040 7020 6990 7015 6970 6945 6910 6920 6805 6715 6620 6570 6385 6275 6115 6300 6960 6935 6915 6925 6890 6865 6830 6845 6740 6655 6570 6520 6360 6160 7075 7045 7015 7045...
  • Seite 18: Gegenstand Der Prüfung

    18. Nachprüfanweisung für das Gleitsegelmuster Geronimo² Achtung: Die Firma Fly market GmbH & Co. KG haftet nicht für Fehler der verantwortlichen Person (bzw. Checkbetrieb), die den Check ausführt. Diese arbeitet immer auf eigene Verantwortung! Bei Zweifel an der Durchführung der Checks oder Lufttüchtigkeit des Gerätes immer Fly market GmbH &...
  • Seite 19: Notwendige Unterlagen

    18.4. Notwendige Unterlagen Aktuelle Fassung der Nachprüfanweisung (Sicherstellung) Luftsportgeräte-Kennblatt Stückprüfprotokoll Vorangegangene Nachprüfprotokolle (nur bei weiteren Nachprüfungen) Wartungs- und Kalibrierunterlagen der Messgeräte Anweisungen des Herstellers zur Mängelbehebung Ggf. Lufttüchtigkeitsanweisungen 18.5. Prüfschritte Identifizierung des Gerätes: Nach der Übergabe des Gleitsegels wird eine Sichtung des Fluggerätes vorgenommen und das Gleitsegel anhand der offiziellen Herstellerunterlagen identifiziert.
  • Seite 20 Vermessung der Leinenlängen: Die einzelnen Leinen werden ausgelegt und mit 5 daN belastet. Die Vermessung erfolgt vom Einhängepunkt des Tragegurtes bis zur Kappe einschließlich Fangleinenloop. Die Rippennummerierung beginnt jeweils in der Flügelmitte wobei die Flügelseiten in Flugrichtung gesehen werden. Die ermittelten Gesamtleinenlängen werden im Nachprüfprotokoll dokumentiert und den Sollleinenlängen des entsprechenden Typenkennblattes gegenübergestellt.
  • Seite 21 mm festgelegt Der genaue Prüfablauf ist durch die Bedienungsanleitung des Bettsometer vorgegeben. Der ermittelte Messwert wird in das Nachprüfprotokoll eingetragen Kontrolle der Luftdurchlässigkeit des Tuches: Mittels einer JDC Textiluhr wird eine Porositätsmessung an jeweils mindestens 5 Punkten des Obersegels (wobei mindestens 2 Messpunkte im mittleren Schirmdrittel liegen müssen) und mindestens 3 Punkten des Untersegels durchgeführt.
  • Seite 22 18.6. Prüfmittel Für die einzelnen Prüfung zu verwendende Prüfmittel müssen unbedingt die nachstehend genannten Geräte verwendet werden: Luftdurchlässigkeitsmessgerät: JDC Längenmessgerät: Maßband aus Stahl Festigkeitsmessgerät für Leinen: elektronische Messung mit Maximalwertspeicher, Abtastrate > 5 Messungen/Sekunde Festigkeitsmessgerät für Kappe: Bettsometer, B.M.A. GB 2270768 Alle Messgeräte müssen in regelmäßigen Abständen gemäß...

Inhaltsverzeichnis