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Independence Tragwerk T-fighter 26 Betriebshandbuch Seite 9

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Achtung:
Die oben genannten Flugmanöver sind sehr anspruchsvoll und können viel Höhe vernichten! Sollte sich der Pilot
überfordert fühlen oder nicht genügend Höhe vorhanden sein ist sofort das Rettungsgerät auszulösen!!!
9.3. Frontstall:
Das Einklappen der gesamten Anströmkante geschieht meist beim beschleunigten Fliegen oder durch plötzlich
auftretende starke Abwinde. Dieses Flugstörung sieht zwar spektakulär aus, ist aber bei geringer Einklapptiefe
oft nicht weiter gefährlich. Dabei entstehen oft keine Drehbewegungen, der Schirm öffnet sich meist schnell von
selbst und nimmt rasch wieder Fahrt auf. Durch dosiertes, beidseitiges Anbremsen kann die Öffnung
beschleunigt werden.
Rechtzeitiges Erkennen der Situation und schnelles reagieren durch beidseitiges Anbremsen hilft den
Höhenverlust möglichst gering zu halten und die Störung nicht außer Kontrolle zu verlieren.
9.4. Sackflug:
Bei einem Sackflug hat der Gleitschirm keine Vorwährtsfahrt und gleichzeitig stark erhöhte Sinkwerte.
Verursacht wird der Sackflug unter anderem durch zuviel Schub beim einfliegen in Thermik, bei altem und
porösem Tuch, bei Beschädigungen an den Leinen oder den Rippen, durch Ziehen an den C- oder D-Gurten oder bei
unzulässigem Startgewicht. Auch wenn die Kappe nass ist oder die Lufttemperatur sehr niedrig, nimmt die
Tendenz zum Sackflug zu.
Ob sich der Schirm sich im Sackflug bemerkt man daran, daß das Fahrtgeräusch trotz gelöster Bremsen sehr
schwach ist und der Schirm in einer ungewohnten Position über dem Piloten ist. In diesem Fall gilt unbedingt:
Schub wegnehmen und Steuerleinen auslassen!
Bei betriebstüchtigen Zustand der Kappe und der Leinen nimmt der T-fighter innerhalb 2 bis 3 Sekunden
selbstständig wieder Fahrt auf. Sollte dies, aus welchem Grund auch immer, nicht der Fall sein, sind die die A-
Tragegurte nach vorne zu drücken oder ist das Beschleunigungssystem zu betätigen. War ein Schirm ohne
offenensichtlichen Grund (z.B. Regenflug oder unzulässiges Startgewicht) im Dauersackflug muß dieser vor
dem nächsten Flug überprüft werden.
Achtung: Im Sackflug dürfen die Bremsen nicht betätigt werden, da das Tragwerk unverzüglich in den Fullstall
übergehen kann. In Bodennähe darf ein stabiler Sackflug wegen einer möglichen Pendelbewegung nicht mehr
ausgeleitet werden. Der Pilot bereitet sich statt dessen auf eine harte Landung vor.
9.5. Fullstall:
Ein Fullstall ist ein kompletter Strömungsabriss mit einer unkontrolliert kollabierenden Schirmkappe.
Dieser Flugzustand ist sehr gefährlich und darf unter keinen Umständen geflogen werden.
Verursacht wird ein solcher Flugzustand nur durch bewusstes, symmetrisches ziehen beider Bremsleinen über
den Strömungsabrisspunkt.
9.6. Trudeln:
Durch Überziehen einer Seite kann die Strömung am halben Flügel abreißen. Dabei entsteht eine Umkehrung der
Anströmrichtung. Die tief angebremste Hinterkante wird dann von hinten angeströmt und fliegt in die
umgekehrte Richtung, der Schirm dreht um seine Hochachse.
Für das Trudeln gibt es mehrere Ursachen (z.B.)
- eine Bremsleine wird zu schnell und weit durchgezogen (Beispiel: Einleiten einer Steilspirale)
- im Langsamflug wird eine Seite zu stark angebremst bei gleichzeitig zu hohem Schub
Wird eine versehentlich eingeleitete Negativkurve sofort ausgeleitet, geht der Schirm ohne großen Höhenverlust
wieder in den Normalflug über. Wird die Negativkurve länger gehalten, kann der Gleitschirm beschleunigen und
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