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Meinberg microSync RX100/AD10DC20 Technische Referenz Seite 46

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9.4 ¨ Uberspannungsschutz und Erdung
Warnung!
Die Installation von Blitzschutzanlagen, sowie Überspannungsschutzeinrichtung (ÜSE) darf aus-
schließlich von Personal mit fachlichen Kenntnissen in der Elektroinstallation durchgeführt werden.
Die größte Gefahr für eine Antenneninstallation und nachgeschalteter Elektronik geht von Blitzeinschlägen
aus. So erzeugt ein indirekter Blitzeinschlag in der Nähe der Antenne oder des Koaxialkabels hohe Span-
nungsspitzen, welche in das Kabel induzieren können.
Ohne einen Leitungsschutz können solche induzierten Spannungen zu einer erheblichen Beschädigung oder
sogar Zerstörung von nicht nur der Antenne, sondern auch anderen Geräten im Innenraum führen, die an
der Koaxialleitung anliegen. Insbesondere ihr Meinberg-System sowie angeschlossenen Empfängern und Sig-
nalverteilern können hiervon betroffen sein. Solche Überspannungen stellen weiterhin ein Brand- und Verlet-
zungsrisiko dar.
Aus diesem Grund müssen Antennen und Antennenkabel immer in die Gebäude-Potentialausgleichsanlage
einbezogen werden (Punkt 4, Abb. 5), um die bei einem Einschlag in oder in unmittelbarer Nähe der Antenne
auftretenden Blitzströme sicher in die Erde abzuleiten: Hier spricht man auch von Blitzschutzpotentialaus-
gleich.
Multi-GNSS-Antenne
Die Multi-GNSS-Antenne ist mit einem integrierten Überspannungsschutz ausgestattet, welcher die Antenne
wirksam vor Überspannung schützt. Weiterhin verfügt die Antenne über einen Erdungsanschluss, um diese mit-
tels Erdungskabel auf möglichst kurzem Weg an eine Potentialausgleichsleitung anzuschließen. Hier sind die
Normen zur Antennenerrichtung VDE 0855 maßgeblich.
Für die Gebäudesicherheit und zum Schutz Ihres Meinberg-Systems bietet Meinberg optional den Überspan-
nungsschutz MBG-S-PRO an, auf den im weiteren Verlauf dieses Kapitels näher eingegangen wird.
Schutzmaßnahmen gegen auftretende Überspannungen
Maßgeblich für eine auf einem Gebäude installierten Antenne sind sowohl die Blitzschutznormen VDE 0185-305
(IEC 62305), die sich mit Gebäuden mit Blitzschutzanlage befasst, als auch die VDE 0855-1 (IEC 60728-11),
welche auf den Potentialausgleich und die Erdung der Antennenanlage bei Gebäuden ohne äußeren Blitzschutz
eingeht. Grundsätzlich gilt, dass Antennen immer in den Blitzschutzpotentialausgleich oder in die Gebäude-
Potentialausgleichsanlage mit einbezogen werden müssen.
Bildet die Antenne den höchsten Punkt auf einem Gebäude oder einem Mast, sollte als Maßnahme des
Überspannungsschutzes ein geschützter Bereich (Schutzwinkel
hergestellt werden, welche die Antenne überragt. Auftretende Blitzenergie kann so von der Fangstange aufgenom-
men und die Blitzströme sicher über eine „Erdungsleitung", die mit der Fangstange verbunden ist, gegen Erde
abgeleitet werden.
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, Abb. 5 u. 6) z. B. durch eine Fangstange
microSync

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