Betriebsanleitung für das Modell GRAF SPEE, Best.-Nr.: 2003
Geschichte des Originals
Das Panzerschiff Graf Spee wurde am 1. Oktober 1932 bei der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven auf
Kiel gelegt. Nach 21 Monaten Bauzeit lief sie am 30. Juni 1934 vom Stapel, die Indienststellung bei der
Kriegsmarine erfolgte am 6. Januar 1936. 1936 und 1937 war die Graf Spee Flottenflaggschiff und
übernahm maritime Sicherungsaufgaben während des spanischen Bürgerkrieges.
Die Fahrt der Graf Spee begann noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, denn das Schiff verließ
Deutschland schon am 21. August 1939, 11 Tage vor dem Beginn des zweiten Weltkriegs. Offiziell
begann die Kaperfahrt am 26. September; an diesem Tag erhielt Kapitän Langsdorff den Befehl, alliierte
Handelsschiffe anzugreifen.
In der Zeit vom 30. September bis zum 7. Dezember konnte das Schiff im Atlantik und im Indischen
Ozean insgesamt neun britische Handelsschiffe mit zusammen 50.089 Bruttoregistertonnen versenken.
Todesopfer gab es dabei keine. Bevor Kapitän Langsdorff die aufgebrachten Schiffe versenkte, ließ er
gemäß Prisenordnung den Besatzungen ausreichend Zeit, ihre Schiffe zu verlassen. Die Schiffbrüchigen
sollten als Kriegsgefangene nach Deutschland gebracht werden. Dazu wurden 303 britische Seeleute an
das Trossschiff Altmark übergeben, während die Offiziere auf der Graf Spee verblieben.
Am 13. Dezember 1939 traf die Graf Spee vor der Mündung des Rio de la Plata auf einen gegnerischen
Schiffsverband, bestehend aus dem britischen Schweren Kreuzer HMS Exeter, sowie den beiden
Leichten Kreuzern HMS Ajax und HMS Achilles. Kapitän Langsdorff wich dem Gefecht nicht aus, obwohl
ein Entkommen durchaus im Bereich des Möglichen lag, da die mit Dampfturbinen ausgerüsteten alliierten
Kriegsschiffe wesentlich langsamer Gefechtsgeschwindigkeit entwickeln konnten. Im Laufe der
Seeschlacht wurde die Exeter schwer beschädigt und außer Gefecht gesetzt. Die beiden Leichten
Kreuzer, aber auch die Graf Spee, erhielten Beschädigungen. Kapitän Langsdorff brach das Gefecht ab
und lief im Hafen von Montevideo in Uruguay ein.
Hier hatte Kapitän Langsdorff nichts zu befürchten, da er mit der Graf Spee wegen der Neutralität
Uruguays zwei Wochen hätte ankern können. Aber auf Druck Großbritanniens hin musste die Graf Spee
bereits nach 72 Stunden wieder auslaufen. Die nötigen Instandsetzungsarbeiten an den Maschinen waren
in dieser Zeit nicht zu schaffen. Aufgrund des neutralen Hafens wurden auch die gefangenen Offiziere
freigelassen und konnten das Schiff verlassen.
Am 17. Dezember 1939 abends verließ die Graf Spee den Hafen von Montevideo. Tausende von
Schaulustigen waren zusammengekommen, um das Auslaufen zu beobachten. Nach drei Seemeilen ließ
Kapitän Langsdorff ankern und Sprengsätze im ganzen Schiff scharf machen. Die restliche Besatzung,
der größte Teil verließ schon in Montevideo heimlich das Schiff, ging von Bord. Um 19:52 Uhr detonierten
die Sprengladungen, das Schiff brannte drei Tage lang, bevor es sank. Die Besatzung der Graf Spee
begab sich nunmehr nach Buenos Aires. Dort erschoss sich Kapitän zur See Hans Langsdorff am 19.
Dezember 1939. Drei Tage später wurde er auf dem deutschen Friedhof von Buenos Aires unter großer
Beteiligung der Bevölkerung beigesetzt. Die Kommandanten und Offiziere der versenkten und gekaperten
Schiffe nahmen an der Beisetzung teil und legten einen Kranz nieder.
Beschreibung des Modells
Dieses Modell ist eines aus der GRAUPNER PREMIUM-Line, diese Serie von besonders hochwertigen
Fertigmodellen, ist bisher in dieser Detaillierung auf dem Markt unerreicht.
Um diese hochwertige Ausführung zu erreichen, ist der Rumpf aus stabilem GFK, die Aufbauten und das
Deck aus gelaserten ABS-Teilen sowie viele Kleinteile aus Metall gefertigt und schon vormontiert. Der
Rumpf, Teile der Aufbauten, die Masten und die Beschlagteile sind mit seidenmatten Farben spritzlackiert
und die Dekors aufgebracht. Dank der vielen Details und Beschlagteilen wirkt das Modell besonders
originalgetreu.
Der Einbau der RC-Komponenten ist durch die ausreichend große Öffnung im Deck einfach und schnell
zu bewerkstelligen. Um das Modell fahrbereit zu machen, müssen nur die RC-Komponenten und der
Fahrakku eingebaut sowie geringe Lötarbeiten ausgeführt werden, schon ist das Modell fahrbereit.
Das Modell stellt die Graf Spee vor Beginn des Krieges darf, während des Einsatzes waren die
Bugwappen und Heckzier in Rumpffarbe überlackiert.
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GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY
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08/2008