SCHEMPP-HIRTH FLUGZEUGBAU GmbH, KIRCHHEIM/TECK
Arcus M
Der Tank im rechten Flügel und der zugehörige Tank im linken Flügel sind stets
mit der gleichen Wassermenge zu füllen, damit die Querstabilität nicht nachteilig
beeinflußt wird.
Vor dem Start mit Teilwasserballast ist unbedingt darauf zu achten, daß die Flügel
waagerecht gehalten werden, damit sich das Wasser in den Tanks gleichmäßig
verteilen kann und beide Flügel im Gleichgewicht sind.
Aufgrund der schweren Flügel sollte der Helfer am Flügelende beim Start
möglichst lange mitlaufen.
Das Ablassen des Wassers erfolgt durch eine Öffnung auf der Flügelunterseite
(3.75 m von der Wurzelrippe nach außen).
Beim Ablassen ist das gleichmäßige Auslaufen des Wassers aus beiden Flügeln
zu kontrollieren (siehe unten). Ist das nicht der Fall, so ist der Ablaßvorgang zu
stoppen um eine asymmetrische Beladung der Flügel zu vermeiden.
Der Anschluß des Ablaßmechanismus zum Rumpf erfolgt automatisch bei der
Montage der Flügel (Wasserballastbetätigung in Stellung ZU).
Beim Fliegen mit nur teilweise gefüllten Tanks tritt infolge der eingebauten
Schottwände keine spürbare Wasserbewegung auf.
Beim Flug mit maximaler Flugmasse unterscheidet sich das Langsamflug- und
Überziehverhalten etwas vom Verhalten des Flugzeuges ohne Wasserballast.
Die Überziehgeschwindigkeiten steigen an (siehe Abschnitt 5.2.2) und zur
Korrektur der Fluglage sind größere Steuerausschläge erforderlich. Ebenfalls ist
mehr Höhe zur Wiederherstellung der Normalfluglage notwendig.
Oktober 2011
Revision –
Warnung:
Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, daß sich die Tanks
ungleich oder nur teilweise entleeren (dadurch feststellbar, dass
beim Geradeausflug, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten,
ein deutlicher bis zu 50% Quer-steuerausschlag gegeben werden
muss), so ist entsprechend der höheren Flugmasse schneller zu
fliegen und ein Überziehen zu unterlassen.
Bei der Landung ist beim Ausrollen der schwerere Flügel etwas
höher zu halten (falls vom Gelände her möglich), damit das Ablegen
des schwereren Flügels erst bei möglichst niedrigen Rollgeschwindig-
keiten auftritt. Damit wird die Ausbrechneigung des Flugzeuges
verringert.
FLUGHANDBUCH
anerk. 4.5.6.2