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Funktionsbeschreibungen; Optimierung; Adaption - Samson TROVIS 5475 Bedienungsanleitung

Heizungs- und fernheizungsregler
Inhaltsverzeichnis

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6. Funktionsbeschreibungen

6.1 Optimierung

Der Regler ist in der Lage, selbständig die günstigsten Ein- und Ausschaltzeitpunkte der Hei-
zungsanlage von periodisch genutzten Gebäuden zu ermitteln. Hierzu wird die Funktions-
blockeinstellung FB 0 = EIN (verknüpft mit FB 13 = EIN) gewählt. Im Gegensatz zum Reduzier-
betrieb wird die Heizungsanlage spätestens zu Beginn der Nichtnutzungszeit grundsätzlich
abgeschaltet. Ein sog. Referenzraum, in dem sich der erforderliche Raumtemperaturfühler
befindet, wird, stellvertretend für das gesamte Gebäude, im Hinblick auf eine einstellbare
"Stütztemperatur" überwacht. Wird diese unterschritten, wird die Heizungsanlage solange
betrieben, bis die Stütztemperatur (zuzüglich ca. 0,5 °C Schaltdifferenz) unter Ausnutzung der
maximal zulässigen Vorlauftemperatur überschritten wird. Den Einschaltzeitpunkt der Hei-
zungsanlage zur Einleitung des Nennbetriebes wählt der Regler so, daß zu Beginn der ein-
gestellten Nutzungszeit der "Raumsollwert" (Temperatur am Regler einstellbar) gerade er-
reicht wird (Komforttoleranz ca. 0,5 °C). Dieser Einschaltzeitpunkt kann bis zu 6 Stunden vor
dem eingestellten Nutzungszeitbeginn liegen (dies wird bspw. bei Inbetriebnahme der Funktion
"Optimierung" der Fall sein, da der Regler zu diesem Zeitpunkt noch keine Informationen be-
züglich der Gebäudecharakteristik gespeichert hat).
Warmwasseranforderungen werden bei den Anlagenkennziffern Anl 2 und Anl 3 während
der Aufheizphase nicht bearbeitet. Den Ausschaltzeitpunkt der Heizungsanlage wählt der
Regler so, daß durch das Abschalten der Heizung vor Ende der Nutzungszeit keine wesentli-
che Unterschreitung (Komforttoleranz) der gewünschten Raumtemperatur zum Nutzungszei-
tende auftritt (bspw. Sonneneinstrahlung kann, besonders dann, wenn die Funktion Kurzzeita-
daption nicht genutzt wird, zu überhöhter Raumtemperatur, und damit zum vorzeitigen Ab-
schalten führen). Der Abschaltzeitpunkt kann bis zu 2 Stunden vor dem eingestellten Nutzungs-
zeitende liegen.
Sind an einem Tag 2 Nennbetriebszeiten eingestellt, wird zwischen den beiden Zeitblöcken
nicht die "Stütztemperatur", sondern ein "Reduzierter Raumsollwert" (Temperatur am Regler
einstellbar) überwacht.

6.2 Adaption

Der Regler ist in der Lage, selbständig die Heizkennlinie an die Gebäudecharakteristik anzu-
passen. Ausgehend von der Standard-Heizkennlinie (Steigungsmaß 1,8) wird ein sog. Refe-
renzraum, in dem sich der erforderliche Raumtemperaturfühler befindet, stellvertretend für
das gesamte Gebäude, im Hinblick auf den einstellbaren "Raumsollwert" überwacht. Weicht
die gemessene Raumtemperatur innerhalb der Nutzungszeit im Mittel von dem eingestellten
Raumsollwert ab, wird bei Funktionsblockeinstellung FB 1 = EIN (verknüpft mit FB 13 = EIN)
die folgende Nennbetriebszeit mit veränderter Heizkennliniensteigung gefahren. Der korri-
gierte Wert wird innerhalb der Parametrierebene unter "Neigung der Heizkennlinie" ange-
zeigt; eine manuelle Einstellung dieses Parametrierpunktes ist bei angewählter Adaption (FB 1
= EIN) nicht möglich.
Unmittelbare Reaktionen auf Raumtemperaturabweichungen können durch die Funktions-
blockeinstellung FB 2 = EIN (verknüpft mit FB 13 = EIN) erzielt werden: die sog. Kurzzeitadap-
tion wirkt Raumtemperaturabweichungen innerhalb der Nutzungszeit entgegen, indem die
Heizkennlinie (manuell eingestellt oder adaptiv ermittelt) um bis zu 5 °C abgesenkt bzw. ange-
hoben wird (Parallelverschiebung der Heizkennlinie). Die Verschiebung wird innerhalb der
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