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Technische Information; Produktbeschreibung; Allgemeines; Funktion - VEGA VEGATROL 20 Ex Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Technische Information

2.1 Produktbeschreibung

Allgemeines

Das VEGATROL 20 für Flüssiggas besteht aus:
- dem VEGATROL 20 Systemsensor
- dem Auswertgerät VEGATOR 526 W Ex.
Der VEGATROL 20 Systemsensor beinhaltet in seinem
Hüllrohr den Vibrationsgrenzschalter VEGASWING sowie
zusätzlich eine kapazitive Meßelektrode wahlweise als
Stab- oder als Seilelektrode.
Die Elektronikeinsätze für den VEGASWING sowie für die
Meßelektrode sind ebenfalls in das Gehäuse des
Systemsensors integriert.
Der Vibrationsgrenzschalter dient in Verbindung mit dem
VEGATOR 526 W Ex als Überfüllsicherung.
Die kapazitive Meßelektrode kann folgendermaßen
genutzt werden:
- in Verbindung mit einem Auswertgerät VEGAMET zur
kontinuierlichen Füllstandmessung
- in Verbindung mit einem Auswertgerät VEGATOR für
einen zusätzlichen Schaltpunkt (z.B. betrieblicher
Abschaltpunkt nach VdTÜV).
Diese Auswertgeräte sind nicht Bestandteil des
VEGATROL 20 und sind deshalb getrennt zu bestellen.
Der Anwendungsbereich umfaßt ortsgebundene Behälter
gemäß Druckbehälterverordnung zur Lagerung von
Flüssiggas nach DIN 51 622:
- in Einzelbehälteranlagen
- in Flüssiggasanlagen
- in Umschlag- und Verteillägern
- in Mehrbehälteranlagen
jeweils der Gruppen A, B, C und D.
Bei Einsätzen in Umschlag- und Verteillägern ab der
Gruppe C sind nach Forderung der TRB 801, Nr. 25
mindestens zwei voneinander unabhängige Überfüll-
sicherungen zu installieren. Auch in diesen Fällen reicht
wegen der VdTÜV-Zulassung ein VEGATROL 20 aus, um
die TRB-Forderung zu erfüllen.
Bei Mehrbehälteranlagen kann der VEGATROL 20 auch
als kontinuierliche Überwachung und Verblockungsein-
richtung eingesetzt werden.

Funktion

Der Grenzstand wird durch den Vibrationsgrenzschalter
VEGASWING erfaßt. Seine Schwinggabel wird durch ein
piezoelektrisches Element angetrieben und schwingt auf
ihrer mechanischen Resonanzfrequenz. Ein zweites
piezoelektrisches Element mißt diese Resonanzfrequenz.
Wird die Schwinggabel durch das flüssige Gas bedeckt,
so ändert sich die Resonanzfrequenz proportional zum
Grad der Bedeckung. Der Elektronikeinsatz im
VEGASWING erfaßt die Resonanzfrequenz kontinuierlich
und setzt den Wert in einen Strom zum Auswertgerät um.
Beim Erreichen des Schaltpunkts wird ein sprunghafter
Anstieg des Stromsignals ausgelöst. Das Grenzstand-
relais im Auswertgerät wird stromlos.
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Die kontinuierliche Füllstandmessung sowie die zusätzli-
che Grenzstanderfassung erfolgt über die integrierte kapa-
zitive Meßelektrode. Diese bildet mit dem Hüllrohr bzw.
der metallischen Behälterwand einen Kondensator. Das
flüssige Gas wirkt als Dielektrikum und verändert so die
Kapazität dieses Kondensators. Der zugehörige
Elektronikeinsatz wandelt die Kapazität in einen füllstand-
proportionalen Gleichstrom um. Der Meßbereich erstreckt
sich über die gesamte Länge der Stab- oder Seilelektrode,
gemessen ab Ende des VEGASWING.
Der erfaßte Grenzstand kann zur Realisierung eines
zusätzlichen Schaltpunktes, z.B. eines betrieblichen
Abschaltpunktes, genutzt werden.
Fail-safe / Selbstüberwachung
Ein besonderes Merkmal der Überfüllsicherung des
VEGATROL 20 ist die integrierte Selbstüberwachung. Sie
basiert auf einem redundanten Mikroprozessorsystem im
Auswertgerät und bezieht die gesamte Meßkette von der
Schwinggabel über den Elektronikeinsatz, die Zweidraht-
leitung sowie das Auswertgerät mit ein.
Die Selbstüberwachung beinhaltet zwei Routinen:
- die Dauerüberwachung
- den zyklischen Selbsttest.
Im Rahmen der Dauerüberwachung veranlaßt das
Auswertgerät den Elektronikeinsatz des Sensors im
960 msec. Takt zum Durchlaufen eines Prüfzyklus. Dabei
werden über die Zweidrahtleitung definierte Prüfsignale
zum Auswertgerät geleitet. Eventuelle Fehler in der
Sensorelektronik sowie Leitungsbruch, Leitungskurz-
schluß und mechanische Schäden an der Schwinggabel
werden über diese Prüfsignale gemeldet.
Beim zyklischen Selbsttest werden in einem engen
Zeitraster sicherheitsrelevante Bauteile und Abläufe (z.B.
Grenzstandrelais, CPU, Speicher, Zeitverhalten) im
Auswertgerät überprüft. Die Funktionsüberprüfung der
Grenzstandrelais geschieht dabei ohne äußere Unter-
brechung des Stromkreises nachgeschalteter Einrich-
tungen (z.B. Not-Aus-Kreis).
Wird im Rahmen der Selbstüberwachung ein Fehler
erkannt, so werden das Grenzstandrelais und das
Störmelderelais stromlos.
Durch diese zuvor beschriebenen Maßnahmen wird die
fehlersichere und bestimmungsgemäße Gesamtfunktion
der Überfüllsicherung jederzeit ohne personelle
Kontrollaufwendungen sichergestellt.
2 Technische Information
VEGATROL 20 Ex

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