1.3.1 Abgleich
Die Genauigkeit der Konstantlichtregelung soll verbessert werden
indem der aktuelle Dimmwert während des Teach-Vorgangs mit
erfasst wird. Beim Teach-Vorgang ist darauf zu achten, dass
der maximale Tageslichtanteil 20 Lux nicht überschritten wird. Nach
dem Teach des Helligkeits-Sollwertes dimmt die Beleuchtung auf
100% und geht in 10% Schritten bis auf 0% herunter.
Zur besseren Kompensation des Tageslichts wird ein Korrekturfaktor
und eine damit berechnete Korrekturintensität genutzt:
Korrekturintensität = Dimmwert aktuell − Dimmwert bei Teach
Neuer Helligkeitswert = Aktuelle Helligkeit × (1 + Korrekturintensität)
Hinweis: Wird der Helligkeits-Sollwert nach dem Abgleich geändert,
muss erneut ein Abgleich für den neuen Helligkeits-Sollwert durch-
geführt werden.
1.3.2 Abgleich
1) Konstantlichtregelung deaktivieren (sperren) und Aufwärmphase
der Beleuchtung abwarten (konstanter gemessener Helligkeits-
wert am Luxmeter).
2) Beleuchtung manuell dimmen, bis der gewünschte Helligkeits-
Sollwert erreicht ist.
3) Auf das Teach Kommunikationsobjekt eine „1" senden.
4) Der Sensor beginnt mit dem Abgleich. Dauer ca. 110 Sekunden.
1.3.3 Regelgeschwindigkeit
Die Regelgeschwindigkeit ist über die Parameter „Neuen Dimmwert
senden nach" und „Max. Schrittweite beim Dimmen" einstellbar. Die
maximale Schrittweite wird bei
Aktuelle Helligkeit ≥ HelligkeitsSollwert + Max. Abweichung × 2
Aktuelle Helligkeit ≤ HelligkeitsSollwert − Max. Abweichung
verwendet. Liegt die aktuelle Helligkeit näher am Helligkeits-Sollwert
so wird die Schrittweite halbiert. An den Grenzen 100% und 0% wird
die Schrittweite auf ein Minimum gestellt.
1.3.4 Zweiter Ausgang
Zur Konstantlichtregelung kann ein zweiter Ausgang aktiviert
werden. Der zweite Ausgang wird in Abhängigkeit von einem
einstellbaren Offset zum ersten Ausgang geregelt. Beim Einschalten
wird direkt der zweite Ausgang mit dem Wert „Dimmwert Ausgang
1 + Offset" gesendet. Der Wert ist auf 100% begrenzt. Ist der erste
Lichtausgang auf 100% gedimmt, ein negativer Offset ist einge-
stellt und der aktuelle Sollwert wird nicht erreicht, dimmt der zweite
Ausgang schrittweise bis auf max. 100%. Ist der Lichtausgang auf
0,5% oder dem minimalen Level, ein positiver Offset ist eingestellt
und der Sollwert ist überschritten, dimmt der zweite Ausgang bis
min. zum Wert des ersten Ausgangs herunter.
Korrekturfaktor
oder
Applikationsbeschreibung Control Pro 2 Serie V3.5
1.4
Ausgang Grundbeleuchtung
Bei den Lichtausgängen und der Konstantlichtregelung steht eine
Grundbeleuchtung zur Verfügung. Dabei sind folgende Einstellungen
möglich:
- Zeitbegrenzt: Am Ende der Nachlaufzeit schaltet der Ausgang
die Beleuchtung aus und prüft für max. 5 Sekunden die Hellig-
keit. Sobald der Sollwert bzw. die Schaltschwelle unterhalb der
eingestellten Helligkeit liegt, schaltet für die parametrierte Zeit die
Grundbeleuchtung ein. Liegt die gemessene Helligkeit oberhalb,
bleibt die Beleuchtung aus.
- Abhängig von Helligkeit: Wird vom Sensor keine Präsenz
ermittelt und die gemessene Helligkeit liegt unterhalb des einge-
stellten Sollwertes bzw. Schaltschwelle wird die Grundbeleuch-
tung eingeschaltet.
- Dimmen (nur beim Lichtausgang): Am Ende der Nachlaufzeit
dimmt der Sensor die Beleuchtung schrittweise herunter bis zum
Ausschalten.
- Immer: Die Grundbeleuchtung ist immer aktiv, wenn der
Ausgang nicht eingeschaltet ist.
Grundsätzlich schaltet der Ausgang ein, wenn die Grundbeleuch-
tung aktiv ist und der Sensor Präsenz erfasst.
Hinweis: Wenn der Lichtausgang nicht im Tagbetrieb und die
Grundbeleuchtung auf „immer" parametriert wurde, ist die einge-
stellte Schaltschwelle hinfällig. Der Ausgang schaltet dann immer
zwischen dem eingeschalteten Zustand und der Grundbeleuchtung.
Bei jeder Präsenzerfassung während der Grundbeleuchtung schaltet
der Ausgang ein.
1.5
Ausgang Präsenz
Der Präsenzausgang arbeitet helligkeitsunabhängig. Es ist eine
Einschaltverzögerung und eine Nachlaufzeit parametrierbar. Es ist
möglich den aktuellen Status in Abhängigkeit des Zustands zyklisch
zu senden.
Hinweis: Der Präsenzausgang kann bei einer Master Slave Vernet-
zung benutzt werden. Der Slave Präsenzausgang muss mit dem
Eingangsobjekt des Master verknüpft werden. Zu beachten sind die
Einstellungen des Slave Eingangs beim Master und das Sendever-
halten des Slave Präsenzausgangs (siehe Beispiel unter Punkt 2).
1.6
Ausgang Abwesenheit
Ebenso wie der Präsenzausgang arbeitet der Abwesenheitsausgang
helligkeitsunabhängig. Es ist eine Einschaltverzögerung und eine
Nachlaufzeit parametrierbar. In diesem Fall startet die Nachlaufzeit,
sobald wieder jemand den Erfassungsbereich betreten hat. Es ist
möglich den aktuellen Status in Abhängigkeit des Zustands zyklisch
zu senden.
1.7
Ausgang HLK
Der HLK Ausgang arbeitet helligkeitsunabhängig. Es ist eine
Einschaltverzögerung und eine Nachlaufzeit parametrierbar. Als
Ausgangsobjekt kann zwischen 1Bit und 1Byte gewählt werden.
Somit ist eine direkte Betriebsartenumschaltung realisierbar. Es ist
wählbar zwischen Auto, Economy, Komfort, Standby und Building
Protection. Auch ein Slave-Eingang zur Vernetzung mehrerer Melder
steht zur Verfügung.
1.8
Ausgang Dämmerungsschalter
Der Ausgang Dämmerungsschalter arbeitet nur in Abhängigkeit des
gemessenen Helligkeitswerts und unabhängig von der Anwesenheit
von Personen. Liegt der gemessene Wert unterhalb der eingestellten
Schwelle, so wird der Ausgang geschaltet.
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