Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus.
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Die vorliegende Dokumentation wendet sich an Maschinenhersteller, Inbetriebnehmer und Servicepersonal, die das Antriebssystem SINAMICS S einsetzen. Nutzen Das Inbetriebnahmehandbuch vermittelt die für Inbetriebnahme und den Service von SINAMICS S120 benötigten Informationen, Vorgehensweisen und Bedienhandlungen. Das Inbetriebnahmehandbuch besitzt folgende Struktur: Kapitel 1 Inbetriebnahmevorbereitungen...
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Technical Support Bei Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 - 222 +49 180 5050 - 223 Internet http://www.siemens.de/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com Asien / Pazifik...
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Bei Fragen zur Dokumentation (Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte ein Fax oder eine E-Mail an folgende Adresse: +49 9131 98 63315 E-Mail mailto: docu.motioncontrol@siemens.com Eine Faxvorlage finden Sie im Anhang dieses Dokuments. Internetadresse für SINAMICS http://www.siemens.com/sinamics Schreibweisen In dieser Dokumentation gelten folgende Schreibweisen und Abkürzungen: Schreibweisen bei Parametern (Beispiele): ●...
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Vorwort EGB-Hinweise VORSICHT Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen oder Baugruppen, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. Vorschriften zur Handhabung bei EGB: Beim Umgang mit elektronischen Bauelementen ist auf gute Erdung von Mensch, Arbeitsplatz und Verpackung zu achten! Elektronische Bauelemente dürfen von Personen nur berührt werden, wenn •...
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Vorwort Sicherheitstechnische Hinweise GEFAHR • Die Inbetriebnahme ist solange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine, in welche die hier beschriebenen Komponenten eingebaut werden sollen, den Bestimmungen der Richtlinie 98/37/EG entspricht. • Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an den SINAMICS-Geräten und den Drehstrommotoren die Inbetriebsetzung durchführen.
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Vorwort VORSICHT • SINAMICS-Geräte mit Drehstrommotoren werden im Rahmen der Stückprüfung einer Spannungsprüfung entsprechend EN 50178 unterzogen. Während der Spannungsprüfung der elektrischen Ausrüstung von Industriemaschinen nach EN 60204-1, Abschnitt 19.4 müssen alle Anschlüsse der SINAMICS-Geräte abgeklemmt/abgezogen werden, um eine Beschädigung der Geräte zu vermeiden. •...
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Vorwort Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................5 Inbetriebnahmevorbereitungen ........................ 17 Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme..................17 PROFIBUS-Komponenten ......................21 PROFINET-Komponenten ......................22 Verbindung über serielle Schnittstelle ..................22 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ..................24 1.5.1 Allgemeine Regeln........................25 1.5.2 Beispiel-Verdrahtung von Vektor-Antrieben ................29 1.5.3 Beispiel-Verdrahtung von parallelgeschalteten Vektor-Antrieben ..........31 1.5.4 Beispiel-Verdrahtung Power Modules ..................32 1.5.5 Ändern der Offline-Topologie im STARTER ................34...
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Inhaltsverzeichnis Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis .............. 75 2.7.1 Aufgabenstellung ........................76 2.7.2 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel)................... 77 2.7.3 Signalfluss vom Inbetriebnahmebeispiel..................78 2.7.4 Inbetriebnahme mit dem STARTER (Beispiel) ................79 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor AC DRIVE mit BOP20 ........84 2.8.1 Aufgabenstellung ........................
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Inhaltsverzeichnis Diagnose über STARTER......................153 3.2.1 Funktionsgenerator ........................154 3.2.2 Tracefunktion ..........................157 3.2.3 Messfunktion ..........................159 3.2.4 Messbuchsen ..........................161 Diagnosepuffer...........................165 Diagnose nicht in Betrieb genommener Achsen................167 Meldungen – Störungen und Warnungen ..................170 3.5.1 Allgemeines zu Störungen und Warnungen ................170 3.5.2 Puffer für Störungen und Warnungen..................172 3.5.3 Projektieren von Meldungen ......................175 3.5.4...
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Inhaltsverzeichnis Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahmevorbereitungen Bevor Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, sind die in diesem Kapitel beschriebenen Vorbereitungen zu treffen: ● Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme ● PROFIBUS-/PROFINET-Komponenten ● Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme Zur Inbetriebnahme des Antriebssystems SINAMICS S sind erforderlich: ●...
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.1 Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme Bild 1-1 Aufbau der Komponenten (Beispiel) Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.1 Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme Checkliste (1) zur Inbetriebnahme von Booksize-Leistungsteilen Die folgende Checkliste ist zu beachten. Lesen Sie die Sicherheitshinweise in den Gerätehandbüchern, bevor die Arbeiten beginnen. Tabelle 1- 1 Checkliste zur Inbetriebnahme Booksize Prüfung Sind die Umgebungsbedingungen im zulässigen Bereich? Ist die Komponente ordnungsgemäß...
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.1 Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme Tätigkeit Wurden die netz- und motorseitigen Leistungsleitungen entsprechend den Umgebungs- und Verlegungsbedingungen dimensioniert und verlegt? Sind die maximal zulässigen Leitungslängen zwischen Frequenzumrichter und Motor in Abhängigkeit der verwendeten Leitungen eingehalten? Ist die Erdung des Motors direkt mit der Erdung des Motor Modules verbunden (kurzer Weg)? Sind die Motoren mit abgeschirmten Leistungsleitungen angeschlossen? Sind die Schirme der Leistungsleitungen möglichst nahe am Klemmkasten großflächig...
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.2 PROFIBUS-Komponenten PROFIBUS-Komponenten Für die Kommunikation über PROFIBUS empfehlen wir folgende Komponenten: 1. Kommunikationsbaugruppen, wenn PG/PC-Anschaltung über die PROFIBUS- Schnittstelle – CP5511 (PROFIBUS-Anbindung über PCMCIA-Card im Notebook als Programmiergerät) Die PROFIBUS-Karte CP5511 lässt max. 10 Slave-Verbindungen zu. Bei großen Projekten (viele CUs) mit mehreren Antriebsgeräten und damit mehr als 10 PROFIBUS-Slaves, kann es zu Problemen beim Online gehen des STARTER mit dem Notebook kommen.
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.3 PROFINET-Komponenten PROFINET-Komponenten Für die Kommunikation über PROFINET empfehlen wir folgende Komponenten: 1. Kommunikationsbaugruppen, wenn PG/PC-Anschaltung über die PROFINET- Schnittstelle. Hinweis Für die reine Inbetriebnahme mit dem STARTER kann eine Standard-Ethernet- Schnittstelle verwendet werden. Die CBE20 unterstützt alle Ethernet-Kabel (Crossover-Kabel und Ethernet-Kabel). 2.
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.4 Verbindung über serielle Schnittstelle Einstellungen 1. Wählen Sie im STARTER über Projekt > PG/PC-Schnittstelle einstellen die Schnittstelle Serial cable (PPI) aus. Falls diese Schnittstelle in der Auswahlliste nicht verfügbar ist, muss diese erst über Auswählen hinzugefügt werden. Hinweis Wenn die Schnittstelle im Auswahlmenü...
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ 3. Die PPI-Adresse der Contol Unit ist werksseitig fest auf "3" voreingestellt. 4. Stellen Sie beim Anlegen bzw. unter den Eigenschaften im Kontextmenü des Antriebsgerätes ebenfalls die Busadresse "3" ein. Bild 1-3 Busadresse einstellen 5.
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ Gegenüber diesen Beispielen können Komponenten entfernt, gegen andere ausgetauscht oder ergänzt werden. Sofern Komponenten gegen einen anderen Typ ausgetauscht werden oder zusätzliche Komponenten hinzugefügt werden, sollte diese Topologie mit dem Tool SIZER überprüft werden. Wenn die reale Topologie nicht dem entspricht, was der STARTER offline anlegt, muss die Offline-Topologie vor dem Download angepasst werden.
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ Bild 1-4 Beispiel: DRIVE-CLiQ-Strang an einer CU320 X103 ● An eine Control Unit darf nur ein Line Module angeschlossen werden. An dieses Line Modul dürfen weitere Line Modules parallel angeschlossen werden. ● Bei Komponenten der Bauform Chassis können maximal ein Smart Line Module und ein Basic Line Module gemeinsam an einer Control Unit betrieben werden (Mischbetrieb an einem DRIVE-CLiQ-Strang).
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ ● Das Voltage Sensing Module (VSM) sollte an einen freien DRIVE-CLiQ-Port des zugehörigen Active Line Module / Motor Module angeschlossen werden (wegen automatischer Zuordnung des VSM). Ausnahmen siehe Regeln für Firmware-Version V2.4 und V2.5. ●...
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ Tabelle 1- 4 Anschluss Motorgeber über DRIVE-CLiQ Komponente Anschluss Motorgeber über DRIVE-CLiQ Single Motor Module Booksize X202 Motoranschluss X1: Geber an X202 Double Motor Module Booksize • Motoranschluss X2: Geber an X203 • Single Motor Module Chassis X402 CUA31: Geber an X202...
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ ● An freien DRIVE-CLiQ-Ports von Komponenten innerhalb eines DRIVE-CLiQ-Stranges (z. B. in Reihe verdrahtete Motor Modules) soll immer nur ein Endteilnehmer angeschlossen werden, z. B. ein Sensor Module oder ein Terminal Module, ohne Weiterleitung an zusätzliche Komponenten.
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ Antriebsverband von vier Motor Modules Chassis mit unterschiedlichen Pulsfrequenzen Motor Modules mit unterschiedlichen Pulsfrequenzen müssen an verschiedene DRIVE- CLiQ-Schnittstellen der Control Unit angeschlossen werden. Im folgenden Bild werden zwei Motor Modules (400 V, Leistung ≤ 250 kW, Pulsfrequenz 2 kHz) an die Schnittstelle X101 und zwei Motor Modules (400 V, Leistung >...
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ 1.5.3 Beispiel-Verdrahtung von parallelgeschalteten Vektor-Antrieben Antriebsverband von zwei parallelgeschalteten Line Modules und Motor Modules Chassis gleichen Typs Parallelgeschaltete Line Modules Chassis und Motor Modules Chassis gleichen Typs können jeweils an einer DRIVE-CLiQ-Schnittstelle der Control Unit angeschlossen werden. Im folgenden Bild werden zwei Active Line Modules und zwei Motor Modules an die Schnittstelle X100 bzw.
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ 1.5.5 Ändern der Offline-Topologie im STARTER Die Geräte-Topologie kann im STARTER durch Ziehen der Komponenten im Topologiebaum geändert werden. Tabelle 1- 6 Beispiel Ändern der DRIVE-CLiQ-Topologie Ansicht Topologiebaum Bemerkung Markieren der DRIVE-CLiQ- Komponente Mit gedrückter Maustaste Komponente zur gewünschten DRIVE-CLiQ- Schnittstelle ziehen und loslassen.
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ 1.5.6 Beispiel-Verdrahtung von Servo-Antrieben Im folgenden Bild ist die maximale Anzahl regelbarer Servo-Antriebe mit Zusatzkomponenten dargestellt. Die Abtastzeiten der einzelnen Komponenten sind: ● Active Line Module: p0115[0] = 250 µs ● Motor Modules: p0115[0] = 125 µs ●...
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ 1.5.7 Beispiel-Verdrahtung von Vektor U/f-Antrieben Im folgenden Bild ist die maximale Anzahl regelbarer Vektor U/f-Antriebe mit Zusatzkomponenten dargestellt. Die Abtastzeiten der einzelnen Komponenten sind: ● Active Line Module: p0115[0] = 250 µs ● Motor Modules: p0115[0] = 125 µs ●...
Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ 1.5.8 Hinweise zur Anzahl regelbarer Antriebe 1.5.8.1 Einleitung Die Anzahl und Art der geregelten Antriebe sowie der zusätzlich aktivierten Funktionen auf einer Control Unit kann durch Konfiguration der Firmware skaliert werden. Die maximal mögliche Funktionalität hängt von der Rechenleistung der verwendeten Control Unit ab und kann im Einzelfall mit dem Projektierungstool SIZER überprüft werden.
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ ● Servo mit Funktionsmodul CBE20: PROFINET IO-Buszykluszeit > = 1 ms – 5 Antriebe (Abtastzeiten: Stromregler 125 µs / Drehzahlregler 125 µs), davon max. 2 Asynchronmotoren oder 1 Antrieb (Abtastzeiten: Stromregler 62,5 µs / Drehzahlregler 62,5 µs), auch ein Asynchronmotor möglich –...
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Inbetriebnahmevorbereitungen 1.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ Mischbetrieb ● Mischbetrieb Servo und Vektor U/f-Steuerung 5 Antriebe mit folgenden Abtastzeiten: – Servo: Stromregler 125 µs / Drehzahlregler 125 µs – Vektor U/f-Steuerung: Stromregler 250 µs / Drehzahlregler 1000 µs bei bis zu 2 U/f-Antrieben Stromregler 500 µs / Drehzahlregler 1600 µs bei mehr als 2 U/f-Antrieben ●...
Die Hinweise auf der Komponente sind zu beachten! VORSICHT Die Erstellung eines Projektes mit Safety Integrated muss Online erfolgen. Hinweis Die Aufbaurichtlinien und Sicherheitshinweise in den Gerätehandbüchern sind zu beachten (Dokumentation SINAMICS S120, Gerätehandbuch GH1). Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER VORSICHT Im STARTER werden nach der Umschaltung des Achstyps über p9302/p9502 und anschließendem POWER ON die vom Achstyp abhängigen Einheiten erst nach einem Projekt-Upload aktualisiert. Inbetriebnahme STARTER Kurzbeschreibung Der STARTER dient zur Inbetriebnahme von Antriebsgeräten der Produktfamilien MICROMASTER und SINAMICS.
Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER RAM nach ROM kopieren Diese Funktion sichert die flüchtigen Daten auf der Control Unit auf den nichtflüchtigen Speicher (Speicherkarte). Damit bleiben die Daten nach einem Ausschalten der 24-V- Versorgung der Control Unit erhalten. Diese Funktion kann aktiviert werden durch: ●...
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Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER Einblenden der Funktionsleisten Die Funktionsleisten können über Ansicht -> Funktionsleisten durch Häkchen aktiviert werden. Anlegen und Kopieren von Datensätzen (Offline) In der Konfigurationsmaske des Antriebs können Antriebs- und Befehlsdatensätze (DDS und CDS) hinzugefügt werden. Dazu müssen die entsprechenden Schaltflächen gedrückt werden.
Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER 2.2.2 Online-Betrieb herstellen: STARTER über PROFIBUS Beschreibung Für den Online-Betrieb über PROFIBUS gibt es folgende Möglichkeit: ● Online-Betrieb über PROFIBUS-Adapter. STARTER über PROFIBUS (Beispiel mit 2 CU320 und einer CU310 DP) Bild 2-1 STARTER über PROFIBUS (Beispiel mit 2 CU320 und einer CU310DP) Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
● Tauftool PST Primary Setup Tool Version ≥ 3.0 Das Primary Setup Tool befindet sich auf der STARTER-CD oder kann im Internet kostenlos unter folgenden Link heruntergeladen werden: http:/support.automation.siemens.com/WW/view/de/19440762 ● Firmware-Version ≥ 2.4 ● CBE20 (nicht bei CU310 PN) Inbetriebnahme...
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Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER STARTER über PROFINET IO (Beispiel) Bild 2-2 STARTER über PROFINET (Beispiel) Ablauf Online-Betrieb herstellen mit PROFINET 1. Einstellung der IP-Adresse in Windows XP Dem PG/PC wird hier eine feste freie IP-Adresse zugewiesen. 2. Einstellungen im STARTER 3.
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Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER Einstellung der IP-Adresse in Windows XP Auf dem Desktop rechter Mausklick auf "Netzwerkumgebung" -> Eigenschaften -> Doppelklick auf Netzwerkkarte -> Eigenschaften -> Internet Protocol (TCP/IP) auswählen -> Eigenschaften -> Eingabe der frei vergebbaren Adressen Bild 2-3 Eigenschaften von Internet Protocol (TCP/IP) Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER Einstellungen im STARTER Im STARTER ist die Kommunikation über PROFINET wie folgt einzustellen: ● Extras -> PG/PC-Schnittstelle einstellen... Bild 2-4 PG/PC-Schnittstelle einstellen ● Rechter Mausklick auf Antriebsgerät -> Zielgerät -> Online-Zugang -> Adresse Baugruppe Bild 2-5 Online-Zugang einstellen Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
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Inbetriebnahme 2.2 Inbetriebnahme STARTER Vergabe der IP-Adresse und des Namens Hinweis Für die Namensvergabe bei IO-Devices in PROFINET (SINAMICS-Komponenten) müssen ST (Structured Text)-Konventionen erfüllt werden. Die Namen müssen innerhalb des PROFINET eindeutig sein. Die Zeichen "-" und "." im Namen eines IO-Devices sind nicht erlaubt. Vergabe mit Tauftool PST Über das Tauftool PST (Primary Setup Tool) kann der PROFINET-Schnittstelle (z.
Inbetriebnahme 2.3 Basic Operator Panel 20 (BOP20) ● In der folgenden Maske "Ethernet-Teilnehmer bearbeiten" tragen Sie den Gerätenamen für die PROFINET-Schnittstelle ein und klicken auf die Schaltfläche "Name zuweisen". Bei der IP-Konfiguration tragen Sie die IP-Adresse ein (z. B. 192.168.0.2) und geben die Subnetzmaske an (z.
Inbetriebnahme 2.3 Basic Operator Panel 20 (BOP20) 2.3.1 Wichtige Funktionen über BOP20 Beschreibung Über das BOP20 können über Parameter folgende Funktionen durchgeführt werden, die beim Projekt-Handling helfen: ● Werkseinstellung herstellen ● RAM nach ROM kopieren ● Erkennung über LED ● Störungen quittieren Werkseinstellung herstellen Die Werkseinstellung des kompletten Gerätes kann im Antriebsobjekt CU hergestellt werden.
Erstellen eines Projektes im STARTER 2.4.1 Offline-Zusammenstellung eines Projektes Für die Offline-Erstellung werden die PROFIBUS-Adresse, der Gerätetyp (z. B. SINAMICS S120) und die Geräteversion (z. B. Firmware-Version 2.2) benötigt. Tabelle 2- 2 Reihenfolge der Zusammenstellung mit dem STARTER (Beispiel) Was? Wie?
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Bedienung: Hinweis zur Busadresse: --> "Einzelantriebsgerät einfügen" doppelklicken Bei Erstinbetriebnahme muss die PROFIBUS-Adresse der Control Gerätetyp: SINAMICS S120 (wählbar) Unit eingestellt werden. Geräteversion: 2.4x (wählbar) Die Adresse kann mit den DIP- Adresstyp: PROFIBUS/USS/PPI (wählbar) Schaltern auf der Control Unit auf Busadresse: 37 (wählbar)
Inbetriebnahme 2.4 Erstellen eines Projektes im STARTER 2.4.2 Online-Suchen eines Antriebsgerätes Für das Online-Suchen muss das Antriebsgerät und das PG/PC über PROFIBUS/PROFINET verbunden sein. Tabelle 2- 3 Reihenfolge des Suchens mit dem STARTER (Beispiel) Was? Wie? Neues Projekt Bedienung: erstellen Menü...
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Inbetriebnahme 2.4 Erstellen eines Projektes im STARTER Was? Wie? PG/PC Hier kann die PG/PC Schnittstelle durch Klicken auf "Ändern und testen" eingerichtet werden. Schnittstelle einrichten Antriebsgeräte Hier können die erreichten Teilnehmer gesucht werden. einfügen Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.5 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo Booksize Was? Wie? Zusammen- Das Projekt wurde angelegt. fassung -> "Fertigstellen" anklicken. Antriebsgerät Nach dem Erstellen des Projektes muss das Antriebsgerät konfiguriert werden. In den konfigurieren folgenden Kapiteln werden einige Beispiele dargestellt. 2.4.3 Erreichbare Teilnehmer suchen Für das Online-Suchen müssen das Antriebsgerät und das PG/PC über PROFIBUS oder PROFINET verbunden sein.
● Telegramm für den Antrieb 1 ● Standardtelegramm 4: Drehzahlregelung, 2 Lagegeber ● Freigaben für den Antrieb 2 ● Standardtelegramm 3: Drehzahlregelung, 1 Lagegeber Hinweis Weitere Hinweise zu den Telegrammtypen siehe Kapitel "Kommunikation über PROFIBUS" oder SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.5 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo Booksize 2.5.2 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Folgendes Bild stellt einen möglichen Aufbau der Komponenten und die jeweilige Verdrahtung dar. Die DRIVE-CLiQ-Verdrahtung ist fett hervorgehoben. Bild 2-6 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Weitere Hinweise zur Verdrahtung und Gebersystemanbindung siehe Gerätehandbuch Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.5 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo Booksize 2.5.3 Signalfluss vom Inbetriebnahmebeispiel Bild 2-7 Signalfluss vom Erstinbetriebnahmebeispiel Servo, Teil 1 Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
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Inbetriebnahme 2.5 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo Booksize Bild 2-8 Signalfluss vom Erstinbetriebnahmebeispiel Servo, Teil 2 Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.5 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo Booksize 2.5.4 Inbetriebnahme mit dem Starter (Beispiel) In der folgenden Tabelle sind die Schritte zur Inbetriebnahme mit dem STARTER beschrieben. Tabelle 2- 5 Reihenfolge der Inbetriebnahme mit dem STARTER (Beispiel) Was? Wie? Bemerkung Automatische Bedienung: Konfiguration...
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Inbetriebnahme 2.5 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo Booksize Was? Wie? Bemerkung Motor Der Name des Motors (z. B. Betriebsmittelkennzeichnung) Es kann ein Standardmotor kann eingegeben werden. aus der Motorenliste ausge- wählt werden oder es Standardmotor aus Liste auswählen: ja können die Motordaten Motortyp auswählen (siehe Typenschild) manuell eingegeben werden.
Anschließend geht die Einspeisung in den Zustand Steuerwort 1 (STW1) und Betrieb. den Drehzahlsollwert 1 (NSOLL). Weitere Informationen zur Netz-/ZK-Identifikation siehe SINAMICS S120 Funktionshandbuch. Diagnosemöglichkeiten im STARTER Unter "Komponente" -> Diagnose -> Steuer-/Zustandsworte ● Steuer/Zustandsworte ● Status-Parameter ● Fehlende Freigaben...
Inbetriebnahme 2.6 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Booksize Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Booksize In diesem Kapitel werden an einem Beispiel alle für eine Erstinbetriebnahme notwendigen Konfigurationen und Einstellungen der Parameter sowie alle Tests beschrieben. Die Inbetriebnahme wird mit dem Inbetriebnahmetool STARTER ausgeführt. Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme 1.
Inbetriebnahme 2.6 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Booksize 2.6.2 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Folgendes Bild stellt einen möglichen Aufbau der Komponenten und die jeweilige Verdrahtung dar. Die DRIVE-CLiQ-Verdrahtung ist fett hervorgehoben. Bild 2-9 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Weitere Hinweise zur Verdrahtung und Gebersystemanbindung siehe Gerätehandbuch. Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.6 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Booksize 2.6.3 Signalfluss vom Inbetriebnahmebeispiel Bild 2-10 Signalfluss vom Erstinbetriebnahmebeispiel Booksize Vektor Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.6 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Booksize 2.6.4 Inbetriebnahme mit dem STARTER (Beispiel) In der folgenden Tabelle sind die Schritte zur Inbetriebnahme des Beispieles mit dem STARTER beschrieben. Tabelle 2- 7 Reihenfolge der Inbetriebnahme mit dem STARTER (Beispiel) Was? Wie? Bemerkung Automatische...
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Inbetriebnahme 2.6 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Booksize Was? Wie? Bemerkung Motordaten Hier werden die Motordaten von dem Typenschild eingegeben. Wenn keine mechanischen Daten eingegeben werden, Falls bekannt, können mechanische Daten des Motors und des werden sie anhand der Antriebsstrangs eingegeben werden. Typenschild-Daten Ersatzschaltbilddaten: nein geschätzt.
Inbetriebnahme 2.6 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Booksize Was? Wie? Bemerkung Freigaben und Die Freigaben für die Einspeisung und für die beiden Antriebe BICO-Verschal- sollen über Digitaleingänge der Control Unit 320 erfolgen. tungen Netzschütz Netzschütz • Das Netzschütz muss durch Antriebsobjekt p0728.8 = 1 DI/DO als Ausgang einstellen Einspeisung_1 gesteuert p0738 = 863.1 Netzschütz Ansteuern...
Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis Was? Wie? Bemerkung Zielsystem verbinden (Online gehen) Parameter im • Mauszeiger auf Gerät sichern Antriebsgerät (SINAMICS Zielgerät -> Laden ins Zielgerät • S120) und rechte Zielgerät -> RAM nach ROM kopieren • Maustaste klicken.
Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis 2.7.1 Aufgabenstellung 1. Es ist eine Inbetriebnahme eines Antriebsgerätes mit folgenden Komponenten durchzuführen: Tabelle 2- 8 Komponentenübersicht Bezeichnung Komponente Bestellnummer Regelung und Einspeisung Control Unit Control Unit 320 6SL3040-0MA00-0AAx Active Line Module Active Line Module 380 kW / 400 V 6SL3330–7TE36–1AAx Active Interface Module...
Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis 2.7.2 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Folgendes Bild stellt einen möglichen Aufbau der Komponenten und die jeweilige Verdrahtung dar. Die DRIVE-CLiQ-Verdrahtung ist fett hervorgehoben. Bild 2-11 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Weitere Hinweise zur Verdrahtung und Gebersystemanbindung siehe Gerätehandbuch Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis 2.7.3 Signalfluss vom Inbetriebnahmebeispiel Bild 2-12 Signalfluss vom Erstinbetriebnahmebeispiel Chassis Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis 2.7.4 Inbetriebnahme mit dem STARTER (Beispiel) In der folgenden Tabelle sind die Schritte zur Inbetriebnahme des Beispieles mit dem STARTER beschrieben. Tabelle 2- 9 Reihenfolge der Inbetriebnahme mit dem STARTER (Beispiel) Was? Wie? Bemerkung Automatische...
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Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis Was? Wie? Bemerkung Leistungsteil Im Assistenten werden die automatisch ermittelten Vorsicht Daten aus dem elektronischen Typenschild Wenn ein Sinusfilter angezeigt. angeschlossen ist, so muss dieses hier aktiviert werden, da sonst das Filter zerstört werden kann! Vorsicht Wird die Einspeisung von einer anderen Control Unit geregelt, muss das Betriebsbereit-Signal der Einspeisung r0863.0 mit dem Parameter p0864 "Einspeisung bereit"...
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Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis Was? Wie? Bemerkung 3.10 Zusammenfassung Die Daten des Antriebes können für die Anlagendokumentation in die Zwischenablage kopiert werden und anschließend z. B. in ein Textprogramm eingefügt werden. Hinweis Die Bezugsparameter und Grenzwerte können im STARTER vor automatischer Überschreibung durch p0340 = 1 geschützt werden.
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Inbetriebnahme 2.7 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor Chassis Was? Wie? Bemerkung Sollwert vorgeben Sollwert • Über Digitaleingang 7 wird ein Sollwert von 0 (0-Signal) oder 40 p1001 = 0 Festsollwert 1 (1-Signal) vorgegeben, dieser p1002 = 40 Festsollwert 2 Sollwert wird dann auf den Hauptsollwert p1070 gelegt.
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SINAMICS S120 Nach erneuter Impulsfreigabe wird eine • Funktionshandbuch. Optimierung bei drehendem Motor (wenn aktiviert) durchgeführt. Parameter zur Diagnose (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● r0002 Einspeisung/Antrieb Betriebsanzeige ● r0046 Fehlende Freigaben, weitere Informationen siehe Kapitel Diagnose Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.8 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor AC DRIVE mit BOP20 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor AC DRIVE mit BOP20 In diesem Kapitel werden an einem Beispiel alle für eine Erstinbetriebnahme notwendigen Konfigurationen und Einstellungen der Parameter sowie alle Tests beschrieben. Die Inbetriebnahme wird mit dem BOP20 ausgeführt.
Inbetriebnahme 2.8 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor AC DRIVE mit BOP20 2.8.2 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Folgendes Bild stellt einen möglichen Aufbau der Komponenten und die jeweilige Verdrahtung dar. Bild 2-13 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Weitere Hinweise zur Verdrahtung siehe Gerätehandbuch. Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.8 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Vektor AC DRIVE mit BOP20 2.8.3 Schnellinbetriebnahme mit dem BOP (Beispiel) Tabelle 2- 11 Schnellinbetriebnahme für einen Motor ohne DRIVE-CLiQ-Schnittstelle Ablauf Beschreibung Werks- einstellung Hinweis: Der Antrieb muss sich vor der Erstinbetriebnahme in Werkseinstellung befinden. p0009 = 1 Geräteinbetriebnahme Parameterfilter * 0 Bereit...
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13x 1PMx Asynchronmotor (x = 4, 6) 2xx Synchronmotoren Die Listenmotoren sind in einer Motorcodeliste enthalten (siehe /LH1/ SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch). Die Auswahl des Motors erfolgt durch Eingabe des Motortyps (p0300) und der Motorcodenummer (p0301). Die Parameter für die Motor-Bemessungsdaten (p0304 ff) werden entsprechend vorbelegt.
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Motorberechnung entsprechend p0340 = 1 3 Schnellparametrierung (nur) für Motor-Parameter Nur Motorberechnung entsprechend p0340 = 1 Am Ende der Berechnungen werden p3900 und p0010 automatisch auf 0 gesetzt. Parameter eines ausgewählten SIEMENS-Listenmotors (p0301) werden nicht überschrieben. p0840[0] = BI: EIN/AUS1 [CDS] r0019.0(DO 1)
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P-Taste für 3 s drücken. abspeichern * Diese Parameter bieten mehr Einstellmöglichkeiten als die hier angegebenen. Weitere Einstellmöglichkeiten siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch [CDS] Parameter ist von Befehlsdatensätzen (CDS) abhängig. Datensatz 0 ist voreingestellt. [DDS] Parameter ist von Antriebsdatensätzen (DDS) abhängig. Datensatz 0 ist voreingestellt.
Inbetriebnahme 2.9 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo AC DRIVE mit BOP20 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo AC DRIVE mit BOP20 In diesem Kapitel werden an einem Beispiel alle für eine Erstinbetriebnahme notwendigen Konfigurationen und Einstellungen der Parameter, sowie alle Tests beschrieben. Die Inbetriebnahme wird mit dem BOP20 ausgeführt.
Inbetriebnahme 2.9 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo AC DRIVE mit BOP20 2.9.2 Verdrahtung der Komponenten (Beispiel) Folgendes Bild stellt einen möglichen Aufbau der Komponenten und die jeweilige Verdrahtung dar. Bild 2-14 Verdrahtung der Komponenten mit integriertem Sensormodul (Beispiel) Weitere Hinweise zur Verdrahtung und Gebersystemanbindung siehe Gerätehandbuch Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Inbetriebnahme 2.9 Erstinbetriebnahme an einem Beispiel Servo AC DRIVE mit BOP20 2.9.3 Schnellinbetriebnahme mit dem BOP (Beispiel) Tabelle 2- 13 Schnellinbetriebnahme für einen Motor mit DRIVE-CLiQ-Schnittstelle Ablauf Beschreibung Werks- einstellung Hinweis: Der Antrieb muss sich vor der Erstinbetriebnahme in Werkseinstellung befinden. p0009 = 1 Geräteinbetriebnahme Parameterfilter * 0 Bereit...
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P-Taste für 3 s drücken. abspeichern * Diese Parameter bieten mehr Einstellmöglichkeiten als die hier angegebenen. Weitere Einstellmöglichkeiten siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch [CDS] Parameter ist von Befehlsdatensätzen (CDS) abhängig. Datensatz 0 ist voreingestellt. [DDS] Parameter ist von Antriebsdatensätzen (DDS) abhängig. Datensatz 0 ist voreingestellt.
Inbetriebnahme 2.10 Inbetriebnahme von Leistungsteilen in Parallelschaltung 2.10 Inbetriebnahme von Leistungsteilen in Parallelschaltung 2.10 Parallelgeschaltete Leistungsteile werden während der Inbetriebnahme wie ein Leistungsteil auf Netz- bzw. Motorseite behandelt. Die Parametersicht der Istwerte ändert sich im Falle der Parallelschaltung nur minimal, es werden aus den Einzelwerten der Leistungsteile geeignete "Summenwerte"...
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(max. 8 Motor Modules). ACHTUNG Bei der Parallelschaltung wird von SIEMENS nur der Betrieb von max. 8 Leistungsteilen in Parallelschaltung (bei max. 4 Einspeisungen und max. 4 Motor Modules) freigegeben. Weitergehende Konfigurationen liegen in der Verantwortung des Anwenders.
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In der Anzeige von Parameterwerten wird die Parallelschaltung durch ein "P" vor dem Anzeigewert gekennzeichnet. Weitere Parameter, die für den Betrieb und die Parametrierung der Leistungsteile relevant sind, können Sie der Literatur /LH1/: SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch ab Parameter r7002ff bzw. ab p0125 entnehmen. Inbetriebnahme...
Inbetriebnahme 2.10 Inbetriebnahme von Leistungsteilen in Parallelschaltung Parallelschaltungen mit einer Control Unit oder zwei Control Units Wenn eine Einspeisung deaktiviert ist, muss die Vorladung der verbleibenden Einspeisungen den Zwischenkreis laden können. Z. B. verdoppelt sich die Vorladezeit, wenn nur noch eine Einspeisung, statt wie zuvor zwei parallele Einspeisungen, vorhanden sind. Falls möglich, sollten die Einspeisungen so dimensioniert sein, dass eine Einspeisung, oder bei redundanter Verschaltung (2 CUs), ein Teilsystem in der Lage ist, den gesamten Zwischenkreis vorzuladen.
Projektierung von Leistungsteilen in Parallelschaltung Informationen zum Hardware-Aufbau und der Verdrahtung der Leistungsteile finden Sie in der Unterlage: /GH3/ SINAMICS S120 Gerätehandbuch GH3 Leistungsteile. Informationen zur Projektierung finden Sie in der Unterlage "SINAMICS Projektierungshandbuch G130, G150, S120 Chassis, S120 Cabinet Modules, S150". Dort ist auch der Einbau von Leistungsteilen innerhalb eines Schaltschrankes mit Line Connection Modules beschrieben.
Inbetriebnahme 2.12 Auswahl und Konfiguration von Gebern Installation Alle für eine STARTER-Version freigegebenen SSPs dürfen in einer beliebigen Reihenfolge installiert werden. Die installierten SINAMICS Support Packages werden in SIMATIC/Product notes/Installed Software in der Lasche "Komponenten" als "SINAMICS Support Package" und auf dem Info- Dialog angezeigt.
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Inbetriebnahme 2.12 Auswahl und Konfiguration von Gebern Tabelle 2- 14 Zuordnung von Gebertyp, Gebercode und Auswertemodulen bei Standardgebern Gebertyp Gebercode Geberauswerteverfahren Auswertemodul Resolver Inkremental 1001 Resolver 1-Speed SMC10, SMI10 rotatorisch 1002 Resolver 2-Speed 1003 Resolver 3-Speed 1004 Resolver 4-Speed Geber mit Inkrementalgeber 2001 2048, 1 Vpp, A/B C/D R...
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Inbetriebnahme 2.12 Auswahl und Konfiguration von Gebern Gebertyp Gebercode Geberauswerteverfahren Auswertemodul DRIVE-CLiQ- Absolutwert Abs.,Singleturn 20 Bit Geber rotatorisch Abs.,Singleturn 24 Bit Abs.,Multiturn 12 Bit, Singleturn 20 Bit) Abs.,Multiturn 12 Bit, Singleturn 24 Bit) SIMAG H2 Inkrementalgeber 2002 2048, 1 Vpp, A/B R SMC20, SMI20, rotatorisch 2003...
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Bild 2-19 Option Standardgeber Die von Siemens angebotenen Standardgeber können bei der Konfiguration des Antriebs unter der Option "Geber" aus einer Liste ausgewählt werden. Mit der Auswahl des Gebertyps werden gleichzeitig alle notwendigen Parametrierungen in die Konfiguration des Gebers automatisch übernommen. Die Standardgebertypen und die zugehörigen Auswertemodule sind in der obigen Tabelle aufgeführt.
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Inbetriebnahme 2.12 Auswahl und Konfiguration von Gebern ● Der Benutzer kann den angeschlossenen Geber auch spezifisch über STARTER-Masken konfigurieren. Bild 2-20 Option Benutzerdefinierte Geber Dazu wird die Option "Daten eingeben" angewählt und die Schaltfläche "Geberdaten" gedrückt. Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
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Inbetriebnahme 2.12 Auswahl und Konfiguration von Gebern Es erscheint folgende Maske: Bild 2-21 Rotatorische Gebertypen In dieser Maske kann zwischen "rotatorischen" und "linearen" Gebern gewählt werden. Bei rotatorischen Gebern lassen sich folgende Gebertypen konfigurieren: ● Resolver ● Inkrementelle Geber mit sin/cos-Signal ●...
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Inbetriebnahme 2.12 Auswahl und Konfiguration von Gebern Die Maske für lineare Geber bietet folgende Gebertypen an: Bild 2-22 Lineare Gebertypen Bei linearen Gebern lassen sich folgende Gebertypen konfigurieren: ● Absolutwertgeber mit EnDat-Protokoll ● Inkrementelle Geber mit sin/cos-Signal ● Inkrementelle Geber mit HTL/TTL-Signal ●...
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Inbetriebnahme 2.12 Auswahl und Konfiguration von Gebern DRIVE-CLiQ-Geber als Einbaugeber (ab Firmware -Version 2.6) Der DRIVE-CLiQ-Geber ist als Einbaugeber mit DRIVE-CLiQ-Anschaltung direkt im Motor integriert. Um Sicherheitsfunktionen nutzen zu können, muss auf den angebundenen Komponenten (Control Unit, Motor Module) mindestens die Firmware-Version 2.6 installiert sein.
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Über den Parameter p0404.10 = 1 wird ein DRIVE-CLiQ-Geber identifiziert. Für die DRIVE-CLiQ-Geber sind jeweils Geber-Codes für den Parameter p0400 definiert (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch und obige Tabelle). Identifiziert die CU-Software einen DRIVE-CLiQ-Gebertyp, für den kein Code hinterlegt ist, trägt sie bei der Identifikation den Code p0400 = 10051 (DRIVE-CLiQ-Geber identifiziert) ein.
Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 2.13 2.13.1 Allgemeines zur Inbetriebnahme von Linearmotoren Vor der Inbetriebnahme von Motoren gibt es folgende Fragen zu beantworten: ● Stimmen die Voraussetzungen zur Inbetriebnahme und wurden die Punkte in der Checkliste zur Inbetriebnahme, siehe Kapitel 1.1, geprüft? Ausführliche Informationen zu den Linearmotoren, zum Geber- und Leistungsanschluss, zur Projektierung und Montage sind enthalten in:...
Angaben des Motorenherstellers? – Hängende Achse: Ist ein evtl. vorhandener Gewichtsausgleich der Achse funktionsfähig? – Bremse: Ist eine evtl. vorhandene Bremse passend angesteuert (siehe SINAMICS S120 Funktionshandbuch)? – Verfahrbereichsbegrenzung: Sind mechanische Endanschläge an beiden Seiten des Verfahrwegs vorhanden und fest angeschraubt? –...
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Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 4. Verdrahtung – Leistungsteil (Anschluss von UVW, Phasenfolge, Rechtsdrehfeld) – Schutzleiter angeschlossen? – Schirmung aufgelegt? – Temperaturüberwachungskreise: Sind die Leitungen am Klemmenblock des Schirmanschlussblechs angeschlossen? – Temperaturfühler (Temp-F): Mit dem Temperaturfühler (Temp-F) kann die mittlere Wicklungstemperatur absolut gemessen werden.
Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 2.13.2 Inbetriebnahme: Linearmotor mit einem Primärteil Vorgehensweise zur Inbetriebnahme mit dem STARTER GEFAHR Linearantriebe können wesentlich größere Beschleunigungen und Geschwindigkeiten erreichen als konventionelle Antriebe. Um Gefahr für Mensch und Maschine zu vermeiden, muss der Verfahrbereich ständig freigehalten werden.
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Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 3. Benutzerdefinierte Geberdaten Bei Linearmotoren wird der Geber über die Maske "Benutzerdefinierte Geberdaten" konfiguriert. Bild 2-24 STARTER-Maske Geberdaten WARNUNG Bei der Erstinbetriebnahme von Linearmotoren muss ein Abgleich des Kommutierungswinkeloffsets (p0431) erfolgen. Weitere Hinweise zum Kommutierungswinkeloffset und Pollageidentifikation (Servo), siehe Funktionshandbuch S120, Kapitel Servoregelung.
Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 2.13.3 Inbetriebnahme: Linearmotoren mit mehreren gleichen Primärteilen Allgemeines Wenn sicher ist, dass die EMK von mehreren Motoren die gleiche Phasenlage zueinander haben, können die Anschlussleitungen parallelgeschaltet an einem Antrieb betrieben werden. Die Inbetriebnahme von parallelgeschalteten Linearmotoren stützt sich auf die Inbetriebnahme eines einzelnen Linearmotors.
Es gibt zwei Varianten des SME12x: ● SME120 für inkrementelle Wegmesssysteme ● SME125 für absolute Wegmesssysteme Weitere Informationen zu den SME12x finden Sie im Gerätehandbuch SINAMICS S120, Control Units und ergänzende Systemkomponenten, im Kapitel zur Gebersystemanbindung. GEFAHR Die Stromkreise von Temp-F und Temp-S sind weder untereinander, noch zu den Leistungsstromkreisen, entsprechend einer "sicheren elektrischen Trennung"...
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Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) GEFAHR Zum thermischen Motorschutz muss Temp-S angeschlossen werden, ein Nichtanschluss von Temp-S ist unzulässig! Temp-F kann zu Inbetriebnahme- oder Testzwecken optional an ein Messgerät angeschlossen werden. Im regulären Betrieb sind die Anschlüsse von Temp-F kurzzuschließen und auf PE zu legen.
Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 2.13.5 Messsystem Ermittlung des Regelsinns Der Regelsinn einer Achse stimmt dann, wenn die positive Richtung des Antriebs (= Rechtsdrehfeld U, V, W) mit der positiven Zählrichtung des Messsystems übereinstimmt. Hinweis Die Angaben zur Bestimmung der Antriebsrichtung gelten nur für Siemensmotoren (1FNx- Motoren).
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Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) Messsysteme von Fa. Heidenhain Hinweis Die Zählrichtung des Messsystems ist dann positiv, wenn der Abstand zwischen Abtastkopf und Typenschild größer wird. Bild 2-26 Ermittlung der Zählrichtung bei Messsystemen von Fa. Heidenhain Messsysteme von Fa. Renishaw (z. B. RGH22B) Da die Referenzmarke beim Renishaw RGH22B eine richtungsabhängige Position hat, muss mit den Steuerleitungen BID und DIR der Geber so parametriert werden, dass die Referenzmarke nur in eine Richtung ausgegeben wird.
Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) 2.13.6 Messtechnische Überprüfung des Linearmotors Warum messen? Wurde der Linearmotor nach Anleitung in Betrieb genommen und es treten trotzdem unerklärliche Störungsmeldungen auf, müssen sämtliche Signale mit Hilfe eines Oszilloskops überprüft werden. Überprüfen der Phasenfolge U-V-W Bei parallelgeschalteten Primärteilen muss die EMK_U von Motor 1 in Phase mit der EMK_U von Motor 2 sein.
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Inbetriebnahme 2.13 Hinweise zur Inbetriebnahme von Linearmotoren (Servo) Ermittlung des Kommutierungswinkels über Oszilloskop Nachdem das Oszilloskop angeschlossen ist, muss der Antrieb zuerst über die Nullmarke gefahren werden, so dass der Antrieb feinsynchronisiert wird. Der Kommutierungswinkel-Offset kann durch die Messung der EMK und der normierten elektrischen Pollage über Analogausgang ermittelt werden.
● SMC20 ab Firmware-Version 2.4 ● SME25 ab Firmware-Version 2.4 ● SMC30 ab Firmware-Version 2.4 und HW 6SL3055-0AA00-5CA1 ● CU310 ab Firmware-Version 2.5 SP1 und ab HW 6SL3040-0LA0x-0AA1 Anschließbare Gebertypen Tabelle 2-19 Übersicht anschließbarer Gebertypen in Abhängigkeit vom SIEMENS-Auswertemodul Geberauswertung Inkremental- Absolutlage Spannungsver-...
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Inbetriebnahme 2.14 Hinweise zur Inbetriebnahme von SSI-Gebern Hinweis Es dürfen nur Geber eingesetzt werden, die die Übertragungsrate 100 kHz unterstützen und deren Idle Zustand high-Pegel aufweist. Die Monoflopzeit sollte so parametriert werden, dass sie größer oder gleich der spezifizierten Monoflopzeit des Gebers ist. Diese muss im Bereich von 15 – 30 µs liegen. Der Pegel während der Monoflopzeit muss low sein.
Inbetriebnahme 2.14 Hinweise zur Inbetriebnahme von SSI-Gebern Parametrierung Vordefinierter Geber Es stehen zur Inbetriebnahme einige vordefinierte SSI-Geber zur Verfügung. Diese können in den Inbetriebnahmemasken des STARTERs ausgewählt werden. Benutzerdefinierte Geber Steht für den verwendeten Geber kein vordefinierter Eintrag zur Verfügung, können benutzerdefinierte Geberdaten über Masken während des Inbetriebnahmeassistenten eingegeben werden.
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Inbetriebnahme 2.14 Hinweise zur Inbetriebnahme von SSI-Gebern Diagnose Beispiel 1 Es wird ein SSI-Geber ohne Inkrementalspuren verwendet. Der Geber hat eine Singleturnauflösung von 16 Bit und eine Multiturnauflösung von 14 Bit. Die Feinauflösung p0418[x] und p0419[x] ist auf den Wert 2 eingestellt. Im Parameter r0482[x] (X_IST1) wird das Produkt aus "Striche pro Umdrehung"...
Inbetriebnahme 2.15 Hinweise zur Inbetriebnahme eines 2-poligen Resolvers als Absolutwertgeber 2.15 Hinweise zur Inbetriebnahme eines 2-poligen Resolvers als 2.15 Absolutwertgeber Beschreibung 2-polige (1 Polpaar) Resolver können als Singleturn-Absolutwertgeber verwendet werden. Der absolute Geberlageistwert wird in Gn_XIST2 (r483[x]) bereitgestellt. Lageistwertformat Die Feinauflösung von Gn_XIST1 unterscheidet sich bei Werkseinstellung von der Feinauflösung in Gn_XIST2 (p0418 = 11, p0419 = 9).
Inbetriebnahme 2.16 Temperatursensoren bei SINAMICS-Komponenten 2.16 Temperatursensoren bei SINAMICS-Komponenten 2.16 Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der beim SINAMICS-Antriebssystem verfügbaren Komponenten mit Anschlüssen für Temperatursensoren. Tabelle 2- 20 Temperatursensoranschlüsse bei SINAMICS-Komponenten Modul Schnittstelle Signalname Technische Angaben SMC10 / SMC20 X520 (Sub-D) +Temp Temperatursensor - Temp...
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Inbetriebnahme 2.16 Temperatursensoren bei SINAMICS-Komponenten Modul Schnittstelle Signalname Technische Angaben SME120 / X200 (Stecker) - Temp Temperatursensor SME125 Temperaturkanal 2 +Temp KTY84-1C130 / PTC / Bimetallschalter mit Öffnerkontakt X200 (Stecker) - Temp Temperatursensor Temperaturkanal 3 +Temp KTY84-1C130 / PTC / Bimetallschalter mit Öffnerkontakt X200 (Stecker) - Temp...
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Inbetriebnahme 2.16 Temperatursensoren bei SINAMICS-Komponenten Die Parametrierung der Motortemperaturauswertung über die SUB-D Buchse X520 muss in der Expertenliste wie folgt durchgeführt werden: ● p0600[0..n]: Auswahl des Gebers (1, 2 oder 3), dem das SMC30 zugeordnet ist, über welches die Temperaturauswertung erfolgt (n = Motordatensatz). ●...
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Buchse X220 erfolgt in Analogie zur oben aufgeführten CU310 mit zwei Temperaturkanälen. p0600 = 11: Temperatursensor über Motor Module Bei SINAMICS S120 AC Drive (AC/AC) und Verwendung des Control Unit Adapters CUA31/CUA32 befindet sich der Anschluss des Temperatursensors auf dem Adapter (X210).
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Inbetriebnahme 2.16 Temperatursensoren bei SINAMICS-Komponenten TM31 Beim Terminal Module TM31 wird der verwendete Sensortyp über p4100 gesetzt und das Temperatursignal über r4105 verschaltet. SME20 Die Parametrierung der Auswertung von KTY- oder PTC-Temperatursensoren kann über die STARTER-Maske (\Meldungen und Überwachungen \ Motortemperatur) erfolgen: ●...
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Inbetriebnahme 2.16 Temperatursensoren bei SINAMICS-Komponenten Diagnoseparameter r0458[0...2] Sensor Module Eigenschaften Index [0...2]: Geber 1...Geber3 Der Parameter r0458 ermöglicht die Abfrage von folgenden Eigenschaften an den Temperatursensor-Modulen: Eigenschaft Anschluss Temperatursensor vorhanden Anschluss für PTC bei Motor mit DRIVE-CLiQ zusätzlich vorhanden Modultemperatur vorhanden Auswertung über mehrere Temperaturkanäle eingestellt Eine Anwahl von mehreren Temperaturkanälen p4601 ...
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Wird ein SME-Modul verwendet (p0601 = 10), zeigt der Parameter r949 die Nummer des zur Meldung führenden Sensorkanals. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● 8016 Meldungen und Überwachungen - Thermische Überwachung Motor Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● r0035 Motortemperatur ● p0600[0..n] Motortemperatursensor für Überwachung ● p0601[0..n] Motortemperatursensor Sensortyp ●...
Diagnose Dieses Kapitel beschreibt folgende Diagnosemöglichkeiten beim Antriebssystem SINAMICS S: ● Diagnose über LEDs ● Diagnose über STARTER ● Diagnosepuffer ● Meldungen - Störungen und Warnungen Diagnose über LEDs 3.1.1 LEDs während Hochlauf der Control Unit Die einzelnen Zustände während des Hochlaufs werden über die LEDs auf der Control Unit (CU320, CU310) angezeigt.
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Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs Control Unit 310/320 – Verhalten der LEDs während Hochlauf Tabelle 3- 1 Ladesoftware 1 Zustand Bemerkung Reset – CompactFlash Card nicht rot 2 Hz error • vorhanden oder Ladesoftware 2 auf CompactFlash • Card nicht vorhanden oder fehlerhaft.
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.2 LEDs nach dem Hochlauf der Control Unit CU320 Verhalten der LEDs nach dem Hochlauf Tabelle 3- 4 Control Unit 320 - Beschreibung der LEDs nach dem Hochlauf Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe RDY (READY) Elektronikstromversorgung fehlt oder ist –...
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Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Zyklische Kommunikation hat (noch) nicht – PROFIdrive stattgefunden. zyklischer Hinweis: Betrieb Der PROFIdrive ist kommunikationsbereit, wenn die Control Unit betriebsbereit ist (siehe LED RDY). Grün Dauerlicht Zyklische Kommunikation findet statt. –...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.3 LEDs nach dem Hochlauf der Control Unit CU310 Tabelle 3- 5 Control Unit 310 – Beschreibung der LEDs nach dem Hochlauf Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb (READY) des zulässigen Toleranzbereichs. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische...
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Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Zyklische Kommunikation hat (noch) nicht PROFIdrive stattgefunden. zyklischer Hinweis: Betrieb Der PROFIdrive ist kommunikationsbereit, wenn die Control Unit betriebsbereit ist (siehe LED RDY). Grün Dauerlicht Zyklische Kommunikation findet statt. Blinklicht Zyklische Kommunikation findet noch nicht vollständig statt.
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.4 Active Line Module Tabelle 3- 6 Active Line Module - Beschreibung der LEDs Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Ready (H200) DC Link (H201) Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des – zulässigen Toleranzbereichs. Grün Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE- –...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.5 Basic Line Module Tabelle 3- 7 Basic Line Module - Beschreibung der LEDs Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Ready (H200) DC Link (H201) Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des – zulässigen Toleranzbereichs. Grün Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE- –...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.6 Smart Line Module 5 kW und 10 kW Tabelle 3- 8 Smart Line Modules 5 kW und 10 kW – Beschreibung der LEDs Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe READY – Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des –...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.7 Smart Line Module ≥ 16 kW Tabelle 3- 9 Smart Line Module ≥ 16 kW - Beschreibung der LEDs Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Ready (H200) DC Link (H201) Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des –...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.8 Single Motor Module / Double Motor Module / Power Module Tabelle 3- 10 Single Motor Module / Double Motor Module / Power Module-Beschreibung der LEDs Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Ready (H200) DC Link (H201) Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des –...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Grün / Blinklicht Erkennung der Komponente über LED ist aktiviert – Orange (p0144). oder Hinweis: Die beiden Möglichkeiten hängen vom Zustand der LED Rot / beim Aktivieren über p0144 = 1 ab. Orange OUT >...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.17 Communication Board CAN (CBC10) Tabelle 3- 19 Communication Board CAN 10 (CBC10)– Beschreibung der LEDs Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe OPT auf – Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des – der Control zulässigen Toleranzbereichs. Unit Communication Board defekt oder nicht gesteckt.
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs 3.1.18 Communication Board Ethernet CBE20 Tabelle 3- 20 Communication Board Ethernet CBE20 – Beschreibung der LEDs Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Link Port Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des – zulässigen Toleranzbereichs. Grün Dauerlicht Ein anderes Gerät ist an Port x angeschlossen und die –...
Diagnose 3.1 Diagnose über LEDs Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe Dauerlicht Eine zyklische Kommunikation über PROFINET läuft noch – nicht. Eine azyklische Kommunikation ist jedoch möglich. SINAMICS wartet auf ein Parametrier-/Konfigurations- Telegramm Blinklicht Der Firmware-Download in das CBE20 wurde mit Fehler –...
Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER 3.2.1 Funktionsgenerator Beschreibung Der Funktionsgenerator kann z. B. für folgende Aufgaben verwendet werden: ● Zum Vermessen und Optimieren von Regelkreisen. ● Zum Vergleichen der Dynamik bei gekoppelten Antrieben. ● Zum Vorgeben eines einfachen Fahrprofils ohne Verfahrprogramm. Mit dem Funktionsgenerator können verschiedene Signalformen erzeugt werden.
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Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER Eigenschaften ● Gleichzeitiges Aufschalten auf mehrere Antriebe möglich. ● Folgende frei parametrierbare Signalformen einstellbar: – Rechteck – Treppe – Dreieck – PRBS (pseudo random binary signal, weißes Rauschen) – Sinus ● Ein Offset ist für jedes Signal möglich. Der Hochlauf zum Offset ist parametrierbar. Die Signalgenerierung beginnt nach dem Hochlauf zum Offset.
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Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER Weitere Signalformen Durch entsprechende Parametrierung entstehen weitere Signalformen. Beispiel: Bei der Signalform "Dreieck" entsteht durch entsprechende Parametrierung von "Begrenzung oben" ein Dreieck ohne Spitze. Bild 3-3 Signalform "Dreieck" ohne Spitze Funktionsgenerator starten/stoppen Hinweis Durch entsprechende Parametrierung des Funktionsgenerators (z. B. Offset) kann es zum "Wandern"...
Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER Parametrierung Im Inbetriebnahmetool STARTER wird die Parametriermaske "Funktionsgenerator" in der Funktionsleiste mit folgendem Symbol angewählt. Bild 3-4 STARTER-Symbol "Tracefunktion/Funktionsgenerator" 3.2.2 Tracefunktion Beschreibung Mit der Tracefunktion können Messwerte abhängig von Triggerbedingungen über einen vorgegebenen Zeitraum erfasst werden. Parametrierung und Bedienung der Tracefunktion Die Parametrierung und Bedienung der Tracefunktion wird über das Parametrier- und Inbetriebnahmetool STARTER durchgeführt.
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Maßnahme wird die Performance der CU320 nicht zu stark durch den Trace beeinflusst. ● bis Firmwareversion 2.5 SP1: Bis zu 4 Aufzeichnungskanäle pro Trace ● Gerätetakte des Trace SINAMICS S120 für Einzeltrace: 4 Kanäle: 0,125 ms (Servo)/0,250 ms (Vektor) 8 Kanäle: 4 ms (Servo/Vektor) ● Zwei unabhängige Trace-Recorder pro Control Unit ●...
Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER 3.2.3 Messfunktion Beschreibung Die Messfunktion dient zur Regleroptimierung des Antriebs. Mit der Messfunktion kann man durch einfache Parametrierung den Einfluss von überlagerten Regelkreisen gezielt ausschalten und die Dynamik der einzelnen Antriebe analysieren. Dazu werden Funktionsgenerator und Trace miteinander gekoppelt. Der Regelkreis wird an einer Stelle (z.
Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER Parametrierung Im Inbetriebnahmetool STARTER wird die Parametriermaske "Messfunktion" in der Funktionsleiste mit folgendem Symbol angewählt. Bild 3-8 STARTER-Symbol "Messfunktion" 3.2.4 Messbuchsen Beschreibung Die Messbuchsen dienen zur Ausgabe von analogen Signalen. Auf jede Messbuchse der Control Unit kann ein beliebiges frei verschaltbares Signal ausgegeben werden. VORSICHT Die Messbuchsen sind ausschließlich für Inbetriebnahme und Servicezwecke zu verwenden.
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Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER Parametrierung und Bedienung der Messbuchsen Die Parametrierung und Bedienung der Messbuchsen wird über das Parametrier- und Inbetriebnahmetool STARTER durchgeführt. Bild 3-10 Grundbild "Messbuchsen" Hinweis Weitere Informationen zum Parametrieren und Bedienen sind der Online-Hilfe zu entnehmen. Eigenschaften •...
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Diagnose 3.2 Diagnose über STARTER Signalverlauf bei Messbuchsen Bild 3-11 Signalverlauf bei Messbuchsen Welches Signal kann über Messbuchsen ausgegeben werden? Das Signal zum Ausgeben über eine Messbuchse wird durch entsprechende Versorgung des Konnektoreinganges p0771[0...2] festgelegt. Wichtige Messsignale (Beispiele): r0060 CO: Drehzahlsollwert vor Drehzahlsollwertfilter r0063 CO: Drehzahlistwert r0069[0...2]...
Diagnose 3.3 Diagnosepuffer Beobachtungsparameter ● r0772[0...2] Messbuchsen Auszugebendes Signal ● r0774[0...2] Messbuchsen Ausgangsspannung ● r0786[0...2] Messbuchsen Normierung pro Volt Diagnosepuffer Beschreibung In der SIMATIC S7-Welt ist bereits ein Diagnosepuffer-Mechanismus realisiert, mit dem im Automatisierungssystem wichtige Betriebsereignisse als eine Art Logbuch mitprotokolliert werden können.
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Diagnose 3.3 Diagnosepuffer Vom Diagnosepuffer erfasste Ereignisse Die folgende Auflistung zeigt die für SINAMICS-Antriebsgeräte definierten Einträge. Die Zusatzinformation ist mit <> gekennzeichnet. Störungen Für jede mögliche DO-Nummer wird ein Eintrag definiert. Der Störcode und der Störwert werden in die Zusatzinformation eingetragen. Beispiel: Störung DO 5: Störcode 1005 Störwert 0x30012 Warnungen werden nicht im Diagnosepuffer hinterlegt.
Die Einschränkung, dass alle Antriebsdatensätze (DDS) in Betrieb genommen sein müssen, um die Inbetriebnahme verlassen zu können, bleibt in der Firmware-Version 2.6 erhalten. Dies wird durch die Prüfung der betroffenen Parameter sichergestellt (siehe auch F07080 im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch). Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
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Ein Antrieb gilt in Betrieb genommen, wenn in jedem Antriebsdatensatz (DDS) die ihm zugeordneten Motor- und Geber- Datensätze mit gültigen Daten gefüllt sind: ● Motordatensätze (MDS): p0131, p0300, p0301 usw. (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● Geberdatensätze (EDS): p0141, p0142, p0400 usw. (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Nach der Parametrierung der Motor- und Geberdaten über die Schnellinbetriebnahme...
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Diagnose 3.4 Diagnose nicht in Betrieb genommener Achsen Das bedeutet, dass, falls die Schnellinbetriebnahme zum zweiten, dritten etc. Mal durchgeführt wird, bereits berechnete und unter Umständen vom Anwender angepasste Daten überschrieben oder neu berechnet werden. Aus diesem Grund sollte eine nachträgliche Inbetriebnahme eines bestimmten DDS über p0010 = 3 und p0010 = 4 gezielt vorgenommen werden (z.
über Meldungen angezeigt. Die Meldungen sind in Störungen und Warnungen unterteilt. Hinweis Die einzelnen Störungen und Warnungen sind beschrieben im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch im Kapitel "Störungen und Warnungen". Dort sind auch im Kapitel "Funktionspläne" -> "Störungen und Warnungen" Funktionspläne zum Störpuffer, Warnpuffer, Störtrigger und Störungskonfiguration enthalten.
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Diagnose 3.5 Meldungen – Störungen und Warnungen Quittierung von Störungen In der Liste der Störungen und Warnungen ist bei jeder Störung angegeben, wie sie nach der Beseitigung der Ursache quittiert werden muss. 1. Störungen mit "POWER ON" quittieren – Aus-/Einschalten des Antriebsgerätes durchführen (POWER ON) –...
Diagnose 3.5 Meldungen – Störungen und Warnungen 3.5.2 Puffer für Störungen und Warnungen Hinweis Es gibt für jeden Antrieb einen Stör- und einen Warnpuffer. In diesen Puffer werden die antriebs- und gerätespezifischen Meldungen eingetragen. Der Störpuffer wird beim Ausschalten der Control Unit nichtflüchtig gespeichert, d. h. die Historie des Störpuffers ist nach dem Einschalten noch vorhanden.
Diagnose 3.5 Meldungen – Störungen und Warnungen Eigenschaften des Störpuffers: ● Ein neuer Störfall besteht aus einer oder mehreren Störungen und wird in den "aktuellen Störfall" eingetragen. ● Die Anordnung im Puffer erfolgt nach dem zeitlichen Auftreten. ● Tritt ein neuer Störfall auf, wird der Störpuffer umorganisiert. Die Historie wird in den "Quittierter Störfall"...
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Diagnose 3.5 Meldungen – Störungen und Warnungen Warnpuffer, Warnhistorie Der Warnpuffer besteht aus dem Warncode, dem Warnwert und der Warnzeit (gekommen, behoben). Die Warnhistorie belegt die letzten Indizes ([8...63]) der Parameter. Bild 3-14 Aufbau Warnpuffer Die aufgetretenen Warnungen werden in den Warnpuffer wie folgt eingetragen: Im Warnpuffer werden max.
Diagnose 3.5 Meldungen – Störungen und Warnungen ● Bei jeder Veränderung des Warnpuffers wird r2121 inkrementiert. ● Bei einer Warnung kann eventuell ein Warnwert (r2124) ausgegeben werden. Der Warnwert dient zur genaueren Diagnose der Warnung und die Bedeutung ist der Beschreibung der Warnung zu entnehmen.
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Diagnose 3.5 Meldungen – Störungen und Warnungen Hinweis Wenn zwischen Antriebsobjekten BICO-Verschaltungen vorhanden sind, so muss die Projektierung auf allen verschalteten Objekten durchgeführt werden. • Beispiel: Das TM31 hat BICO-Verschaltungen zu Antrieb 1 und 2 und F35207 soll zur Warnung umprojektiert werden.
Die Informationen zur Warnungsklasse werden im Zustandswort ZSW2 auf den Bitpositionen Bit 5 - 6 (bei SINAMICS) bzw. Bit 11-12 (SIMODRIVE 611) abgebildet (siehe auch "ZSW2" im Kapitel "Zyklische Kommunikation" der PROFIdrive-Kommunikation in Literatur: /FH1/ SINAMICS S120 Funktionshandbuch Antriebsfunktionen). Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
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Diagnose 3.5 Meldungen – Störungen und Warnungen ZSW2: Gültig für SINAMICS-Interface-Mode p2038 = 0 (Funktionsplan 2454) Bit 5 - 6 Warnungsklasse Warnungen = 0: Warnung (bisherige Warnstufe) = 1: Warnung der Warnungsklasse A = 2: Warnung der Warnungsklasse B = 3: Warnung der Warnungsklasse C ZSW2: Gültig für SIMODRIVE 611-Interface-Mode p2038 = 1 (Funktionsplan 2453) Bit 11 - 12 Warnungsklasse Warnungen = 0: Warnung (bisherige Warnstufe)
Diagnose 3.6 Fehlerbehandlung bei Gebern Fehlerbehandlung bei Gebern Ein anstehender Geberfehler kann getrennt nach Geberkanälen über das Geberinterface (Gn_STW.15) oder das Antriebsinterface des zugeordneten DO in einem PROFIdrive- Telegramm quittiert werden. Beispielkonfiguration: 2-Geber-System ● Geber G1 Motormesssystem ● Geber G2 direktes Messsystem Betrachtungsfall: Alle Geber melden Geberfehler.
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Diagnose 3.6 Fehlerbehandlung bei Gebern Warnung A: Die Warnung wird sofort zurückgenommen, wenn der Fehler des Gebers quittiert werden konnte. Fehler F: Fehler bleibt auf Antriebs-DO so lange stehen, bis er über das zyklische Interface quittiert wird. Quittierung zyklisch Quittierung über das Geberinterface (Gn_STW.15) Folgende Reaktionen sind möglich: ●...
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Diagnose 3.6 Fehlerbehandlung bei Gebern Quittierung über das Antriebsinterface (STW1.7 (zyklisch) oder p3981(azyklisch)) Folgende Reaktionen sind möglich: ● Wenn kein Fehler mehr vorliegt, wird der Geber fehlerfrei gesetzt, das Fehlerbit im Antriebsinterface wird quittiert. Die Auswertebaugruppen zeigen RDY LED = grün an. Die Quittierung erfolgt auf allen Gebern, die dem Antrieb logisch zugeordnet sind.
Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) Allgemeines zum BOP20 Mit dem BOP20 können zu Inbetriebnahmezwecken Antriebe ein- und ausgeschaltet werden sowie Parameter angezeigt und verändert werden. Störungen können sowohl diagnostiziert als auch quittiert werden. Das BOP20 wird auf die Control Unit aufgeschnappt, dazu muss die Blindabdeckung entfernt werden (weitere Hinweise zur Montage siehe Gerätehandbuch).
Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.1 Allgemeines zum BOP20 Anzeige Bedeutung Leuchtet, wenn bei einem Parameter der Wert erst nach dem Drücken der Taste P wirksam wird. Leuchtet, wenn mindestens ein Parameter geändert und die Berechnung zur konsistenten Datenhaltung noch nicht angestoßen wurde.
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Es muss In Kombination mit einer anderen Taste immer zuerst "P" oder "FN" gedrückt • werden und dann erst die andere Taste. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Alle Antriebsobjekte ● p0005 BOP Betriebsanzeige Auswahl ● p0006 BOP Betriebsanzeige Modus ●...
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Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.1 Allgemeines zum BOP20 Antriebsobjekt Control Unit ● r0002 Control Unit Betriebsanzeige ● p0003 BOP Zugriffsstufe ● p0004 BOP Anzeigefilter ● p0007 BOP Hintergrundbeleuchtung ● p0008 BOP Antriebsobjekt Anwahl ● p0009 Geräteinbetriebnahme Parameterfilter ●...
Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.2 Anzeigen und Bedienen mit dem BOP20 Anzeigen und Bedienen mit dem BOP20 Merkmale ● Betriebsanzeige ● Ändern des aktiven Antriebsobjektes ● Anzeigen/Ändern von Parametern ● Anzeigen/Quittieren von Störungen und Warnungen ● Steuerung des Antriebs durch das BOP20 Betriebsanzeige Die Betriebsanzeige für jedes Antriebsobjekt kann über p0005 und p0006 eingestellt werden.
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Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.2 Anzeigen und Bedienen mit dem BOP20 Parameteranzeige Die Parameter werden im BOP20 über die Nummer ausgewählt. Aus der Betriebsanzeige gelangt man über die "P"-Taste in die Parameteranzeige. Mit den Pfeil-Tasten kann der Parameter ausgesucht werden.
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Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.2 Anzeigen und Bedienen mit dem BOP20 Wertanzeige Mit der "P"-Taste kann aus der Parameteranzeige in die Werteanzeige gewechselt werden. In der Werteanzeige können die Werte von Einstellparametern über Pfeil hoch und runter geändert werden.
Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.2 Anzeigen und Bedienen mit dem BOP20 Beispiel: Änderung eines Parameters Voraussetzung: Die entsprechende Zugriffsstufe ist eingestellt (für dieses Beispiel p0003 = 3). Bild 4-4 Beispiel: p0013[4] von 0 auf 300 ändern Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.2 Anzeigen und Bedienen mit dem BOP20 Beispiel: Ändern von Binektor- und Konnektoreingangs-Parameter Bei dem Binektor-Eingang p0840[0] (AUS1) des Antriebsobjektes 2 wird der Binektor- Ausgang r0019.0 der Control Unit (Antriebsobjekt 1) verschaltet. Bild 4-5 Beispiel: indizierten Binektor-Parameter ändern Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.3 Anzeige von Störungen und Warnungen Anzeige von Störungen und Warnungen Anzeige von Störungen Bild 4-6 Störungen Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.4 Steuerung des Antriebs durch das BOP20 Anzeige von Warnungen Bild 4-7 Warnungen Steuerung des Antriebs durch das BOP20 Beschreibung Für Inbetriebnahmezwecke kann über das BOP20 der Antrieb gesteuert werden. Auf dem Antriebsobjekt Control Unit steht dafür ein Steuerwort zur Verfügung (r0019), das mit den entsprechenden Binektoreingängen z.
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Parametrieren über BOP20 (Basic Operator Panel 20) 4.4 Steuerung des Antriebs durch das BOP20 Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Anhang Abkürzungsverzeichnis HW-Komponente Bestellnummer Version Änderungen Motor Modules Booksize Compact 6SL3420-1TE13-0AAx 6SL3420-1TE15-0AAx 6SL3420-1TE21-0AAx 6SL3420-1TE21-8AAx 6SL3420-2TE11-0AAx 6SL3420-2TE13-0AAx 6SL3420-2TE15-0AAx Power Modules Blocksize Liquid Cooled 6SL3215-1SE23-0AAx 6SL3215-1SE26-0AAx 6SL3215-1SE27-5UAx 6SL3215-1SE31-0UAx 6SL3215-1SE31-1UAx 6SL3215-1SE31-8UAx Verstärkte Zwischenkreisschienen für 6SL3162-2DB00-0AAx 50 mm Komponenten Verstärkte Zwischenkreisschienen für 6SL3162-2DD00-0AAx 100 mm Komponenten Abkürzungsverzeichnis Hinweis Das folgende Abkürzungsverzeichnis beinhaltet die bei der gesamten SINAMICS...
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Berufsgenossenschaftliches Institut für German Institute for Occupational Safety Arbeitssicherheit BICO Binektor-Konnektor-Technologie Binector Connector Technology Basic Line Module Basic Line Module Basic Operator Panel Basic Operator Panel Kapazität Capacitance C... Safety-Meldung Safety message Serielles Bussystem Controller Area Network Kommunikationsbaugruppe CAN Communication Board CAN...
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch EASC Externer Ankerkurzschluss External Armature Short-Circuit Geberdatensatz Encoder Data Set Elektrostatisch gefährdete Baugruppen Electrostatic Sensitive Devices (ESD) Erdschlussüberwachung Earth Leakage Protection Elektromagnetische Kraft Electromagnetic Force (EMF) Elektromagnetische Verträglichkeit Electromagnetic Compatibility (EMC) Europäische Norm European Standard EnDat Geber-Schnittstelle...
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Hardware Hardware i. V. In Vorbereitung: diese Eigenschaft steht zur Zeit In preparation: this feature is currently not available nicht zur Verfügung Eingang/Ausgang Input/Output IASC Interner Ankerkurzschluss Internal Armature Short-Circuit Inbetriebnahme Commissioning Identifizierung Identifier Internationale Norm in der Elektrotechnik International Electrotechnical Commission...
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch N. C. Nicht angeschlossen Not Connected N... Keine Meldung oder Interne Meldung No Report NAMUR Normenarbeitsgemeinschaft für Mess- und Standardization association for measurement and Regeltechnik in der chemischen Industrie control in chemical industries Öffner Normally Closed (contact) Numerische Steuerung...
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Speicher zum Lesen und Schreiben Random Access Memory RCCB Fehlerstrom-Schutzschalter Residual Current Circuit Breaker Fehlerstrom-Schutzschalter Residual Current Device RJ45 Norm. Beschreibt eine 8-polige Steckverbindung mit Standard. Describes an 8-pole plug connector with Twisted-Pair Ethernet. twisted pair Ethernet.
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Sichere Bremsrampe Safe Stop Ramp Sicher abgeschaltetes Moment Safe Torque Off PROFIBUS Steuerwort PROFIBUS control word Terminal Board Terminal Board Totally Integrated Automation Totally Integrated Automation Terminal Module Terminal Module Drehstromversorgungsnetz geerdet Grounded three-phase supply network Nachstellzeit Integral time TPDO...
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Sollten Sie beim Lesen dieser Unterlage auf Druckfehler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem Vordruck mitzuteilen. Ebenso dankbar sind wir für Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
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Anhang Abkürzungsverzeichnis Inbetriebnahme Inbetriebnahmehandbuch, (IH1), 10/2008, 6SL3097-2AF00-0AP8...
Index über LEDs bei Terminal Module TM15, 146 über LEDs bei Terminal Module TM31, 147 über LEDs bei Terminal Module TM54F, 148 über LEDs beim DRIVE-CLiQ Hub Module Antriebsinterface, 180, 182 DMC20, 153 Anzahl regelbarer Antriebe über LEDs beim Voltage Sensing Module Hinweise, 37 VSM10, 152 Diagnosefunktion, 153...
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Index Motor Modules Paralellschaltung Inbetriebnahme, 94, 95 Hotline, 7 Online-Betrieb mit STARTER, 49, 50 Inbetriebnahme Checkliste, 19 mit STARTER, 46 Parametrieren mit BOP, 183 mit STARTER, 46 Lageistwertformat PROFIBUS 2-poliger Resolver, 125 Komponenten, 21 Lageverfolgung 2-poliger Resolver, 125 LEDs bei Active Line Module, 139 bei Basic Line Module, 140 Quittierung, 171 bei Braking Module Booksize, 144...