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Phonic AM1204 Handbuch Seite 11

Kompaktmixer
Inhaltsverzeichnis

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Kompressionsrate. Ist die Kompressionsrate 1:1, findet keine
Kompression statt. Bei einer Ratio von 2:1 wird jedes Signal,
das den Schwellenwert (Threshold) überschreitet, im Verhältnis
2:1 komprimiert. Das bedeutet, dass bei einem Pegelzuwachs
im Eingang um 1 dB der Ausgangspegel nur um 0,5 dB ansteigt
(bzw. eine Pegelreduktion von 0,5 dB stattfindet). Wird die Ratio
kontinuierlich erhöht, wird der Kompressor letztendlich zum
Limiter (Begrenzer).
Mit dem Kompressorregler im AM1204FX USB werden, wie
oben bereits erwähnt, der Threshold und die Ratio gleichzeitig
verändert und so eine immer stärker werdende Kompression
erreicht, je weiter Sie den Regler bis zur Mittelstellung aufdrehen.
Durch die Dynamikstauchung verdichtet sich der Klang, und die
Musik (das Instrument, die Stimme) wird insgesamt druckvoller –
gerade ein Kompressor wirkt nicht nur auf die Amplitude, sondern
eben auch auf den Klang.
Was macht ein Expander?
Wie oben schon erwähnt, kommt jenseits der Mittelposition ein
Expander mit ins Spiel. Ein Expander macht leise Signale, die
unterhalb eines einstellbaren Schwellenwertes liegen, noch
leiser. Dadurch wird in der Konsequenz der Dynamikumfang
eines Signals vergrößert. Somit ist ein Expander das genaue
Gegenteil vom Kompressor.
Ein Expander macht sich z. B. sehr gut bei Gesangskanälen.
Atemgeräusche werden damit etwas in den Hintergrund gedrückt,
aber auch Übersprechen von anderen Instrumenten kann damit
unterdrückt werden, ähnlich einem GATE. Im Unterschied zum
Gate unterdrückt der Expander ein Signal in einem bestimmten
Verhältnis (Ratio), während das Gate ein Signal immer um einen
festen Betrag, ausgedrückt in dB, reduziert.
Jetzt stellen Sie sich sicher die Frage: Was soll das? Erst wird
mit dem Regler komprimiert, also die Dynamik eingeengt, um
sie dann mit dem Expander wieder zu vergrößern? Des Pudels
Kern liegt in dem Aspekt des „in-den-Hintergrund-drückens".
Je mehr Sie ein Signal komprimieren, umso lauter werden Sie
letzthin den Kanal „fahren", d.h. den Kanalfader weiter nach oben
schieben. Das ist ja erst mal gut, das entsprechende Instrument
(die Stimme) setzt sich dadurch in der Mischung besser durch.
Das bedeutet aber eben auch, dass in Spielpausen (also in
all jenen Momenten und Millisekunden, in denen gerade nicht
gesungen bzw. gespielt wird) die Hintergrundgeräusche, d.h. der
„Krach der Anderen" über das jeweilige Mikrofon zu hören ist.
Das ist natürlich unerwünscht. Genau da kommt der Expander
ins Spiel und unterdrückt das Kanalsignal so lange, bis wieder
das starke „Nutzsignal" (die Stimme, das Instrument) anliegt.
Durch den sog. „Verdeckungseffekt" hören Sie im Grunde nur
das Nutzsignal, solange es anliegt, die Hintergrundgeräusche,
die das Mikrofon natürlich genauso überträgt, werden aber von
unserem Gehirn nicht wahrgenommen.
19. HIGH 12 K (= HÖHEN)
Sie heben die hohen Frequenzen an, indem Sie diesen Regler
nach rechts drehen, um Becken, Stimmen und elektronische
Instrumente "silbriger" erscheinen zu lassen. Nach links gedreht,
unterdrücken Sie diesen Frequenzbereich, mit dem Ergebnis,
dass Zischlaute unterdrückt werden.
Der Regelbereich umfasst +/-15 dB bei 12 kHz mit Kuhschwanz
Charakteristik, d.h. alle Frequenzen oberhalb der Eckfrequenz
werden beeinflusst, und zwar um so stärker, je weiter sie von der
Eckfrequenz entfernt sind.
Stellen Sie den Regler in die Ausgangsposition, d.h. in die Mitte
auf "0" (12 Uhr), wenn Sie den Klang in den Höhen unbeeinflusst
lassen wollen.
AM1204 / AM1204FX / AM1204FX USB
20. MID 2,5K (= MITTEN)
Dieser
Regler
bietet
eine
Anhebung oder Absenkung
von 15 dB bei 2,5 kHz mit
Glockencharakteristik, d.h. die
Bearbeitung ist im Bereich der
Einsatzfrequenz am stärksten,
und
nimmt
zu
beiden
Seiten, also oberhalb und
unterhalb der Eckfrequenz mit
zunehmender Entfernung von
dieser immer mehr ab.
Gerade
der
Mittenbereich
ist derjenige, wo sich die
musikalische Hauptinformation
abspielt.
Dieser
Bereich
ist optimal abgestimmt auf
die meisten Gesangs- und
Sprechstimmen. Achten Sie
bei der Benutzung dieses
Reglers sorgfältig darauf, wie
bestimmte
Eigenschaften
von Stimmen oder anderer
Instrumente hervorgehoben oder unterdrückt werden können, so
dass sie sich in der Mischung besser durchsetzen bzw. in den
Hintergrund gedrängt werden.
Stellen Sie den Regler in die Ausgangsposition, d.h. in die Mitte
auf "0" (12 Uhr), wenn er nicht benötigt wird.
21. LOW 80 (= BÄSSE)
Der Regelbereich umfasst +/-15 dB bei 80 Hz mit Kuhschwanz
Charakteristik, d.h. alle Frequenzen unterhalb der Eckfrequenz
werden beeinflusst, und zwar umso stärker, je weiter sie von der
Eckfrequenz entfernt sind.
Sie heben die tiefen Frequenzen an, indem Sie den Regler nach
rechts drehen, um Stimmen mehr Wärme zu geben oder Gitarren,
Drums und Synthesizern mehr Druck zu verleihen. Nach links
gedreht reduzieren Sie Rumpelgeräusche von der Bühne oder
Brummeinstreuungen, oder Sie dünnen einen mulmigen Klang
aus.
Stellen Sie den Regler in die Ausgangsposition, d.h. in die Mitte
auf "0" (12 Uhr), wenn er nicht benötigt wird.
ZUM UMGANG MIT DER KLANGREGELUNG
Die Klangregelung in den Kanälen ist so ausgelegt, dass
Sie verschiedene Raumakustiken, Rückkopplungen sowie
den Allgemeinklang der PA positiv beeinflussen können. Bei
Aufnahmen hilft Ihnen die Klangregelung, einzelne Instrumente
in der Mischung besser hörbar zu machen. Eine Klangreglung
im Kanal ist jedoch nicht in der Lage, aus einer schlechten
Lautsprecheranlage eine gute zu machen.
Beginnen Sie grundsätzlich immer mit allen Reglern in
12-Uhr-Stellung, d.h. auf der "0" Position. Vermeiden Sie nach
Möglichkeit extreme Anhebungen oder Absenkungen einzelner
Frequenzbereiche, weil dadurch der Dynamikumfang einer
Lautsprecheranlage extrem eingeschränkt wird und leicht die
Grenzen des Systems erreicht sind. Außerdem gehen mit
Extremeinstellungen der Klangregler Phasenverschiebungen
des Signals einher, die den Gewinn eben dieser Klangverformung
vollkommen zunichtemachen.
Eine Anhebung von Frequenzbereichen, also das Bewegen
der Drehregler rechts von der Mittelposition, ist – rein technisch
gesprochen – eine Pegelanhebung. Gerade extreme Anhebungen
im Bassbereich bringen ein Audiosystem schnell an seine
Grenzen, ohne dass Sie einen nennenswerten Lautheitsgewinn
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