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Phonic AM1204 Handbuch Seite 10

Kompaktmixer
Inhaltsverzeichnis

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Eingangskanäle
16. LOW CUT
Wenn Sie diesen Schalter drücken (nur in den Monokanälen),
bringen Sie ein Hochpassfilter bei 75 Hz mit 18 dB / Oktave
in den Signalweg. Es sitzt schaltungstechnisch hinter dem
Eingangsverstärker, wirkt also auf beide Eingänge, XLR und
Line. Dieses Filter ist sehr nützlich bei Gesangsstimmen,
weil es Trittschall von Mikrofonstativen auf der Bühne oder
Poppgeräusche bei Nahbesprechung wirkungsvoll reduziert.
Ebenso kann 50 Hz Brummen wirkungsvoll unterdrückt werden.
Machen Sie ruhig Gebrauch von diesem Schalter, wenn es sich
bei dem Mikrofonsignal um eine Sprech- oder Gesangsstimme
handelt (oder auch andere Instrumente, die nicht explizit im
Bassbereich beheimatet sind). Viele Musikinstrumente und
der menschliche Stimmumfang enthalten in der Regel nicht
so tiefe Frequenzen, wie sie von diesem Filter unterdrückt
werden. Zumindest sind sie nicht von so musikalischem Gehalt,
dass Sie das „Gerumpel" dafür in Kauf nehmen müssten. Sie
gewinnen dadurch an Aussteuerungsreserven und Klarheit des
Signals, ohne den Gesamtklang negativ zu beeinflussen. Tiefe
Frequenzen verbrauchen nämlich sehr viel Energie. Trittschall
oder Griffgeräusche belasten demnach nur die angeschlossene
Endstufe (oder verringern die Aussteuerungsreserven), tragen
jedoch nicht zur Qualität des Musiksignals bei.
17. GAIN MIC / LINE
Die
verschiedenen
Geräte,
Sie an das Mischpult anschließen
können,
haben
unterschiedliche
Ausgangspegel (aus einem CD
Player „kommt viel mehr raus"
als
beispielsweise
aus
einem
dynamischen Mikrofon). Die Aufgabe
des Mixers besteht unter anderem
darin, diese verschiedenen Pegel
auf einen einheitlichen Betriebspegel
innerhalb des Mixers zu bringen.
Dafür ist der GAIN Regler da.
Dieser Drehregler kontrolliert die
Eingangsempfindlichkeit
für
Signal im Kanalzug. Ist sie zu hoch,
wird das Signal verzerrt und der
Kanal überfahren. Ist sie zu niedrig,
treten die Nebengeräusche über
Gebühr hervor und womöglich ist die
Signalstärke für die Ausgangssektion
des Mixers nicht ausreichend. Wird
der Pegel korrekt eingestellt, arbeitet der Mixer mit optimalem
Betriebspegel. Einzelne, sehr kurzzeitige Signalspitzen dürfen
durchaus auch mal die PEAK LED (#25) zum Leuchten bringen.
Dann haben Sie den Kanal richtig eingepegelt. (Lesen Sie mehr
dazu im Kapitel „RICHTIG EINPEGELN").
Der Regelumfang der Eingangsempfindlichkeit erstreckt sich
über zwei verschiedene Bereiche, abhängig davon, ob es sich
um Mikrofon- oder Linepegel handelt. Für Mikrofonpegel reicht
der Regelbereich des Gain Reglers von +10 bis +60 dB, für Line
Signale reicht er von -10 bis +40 dB.
An der XLR Buchse (#1) angeschlossene Signale werden bei
Linksanschlag des Reglers um 10 dB verstärkt. Ist der Regler
ganz aufgedreht, beträgt die Verstärkung 60 dB.
Bei den Klinkeneingängen haben wir es bei zugedrehtem Regler
mit einer Absenkung von 10 dB, bei aufgedrehtem Regler mit
einer Anhebung von 40 dB zu tun. „Unity Gain", also keine
Beeinflussung des Eingangspegels, befindet sich in der 9-Uhr
Position.
Sie werden feststellen, dass nur die Monokanäle mit einem GAIN
Regler ausgestattet sind. Die Stereokanäle haben einen Schalter
für die Eingangsempfindlichkeit (#27).
Der Gain Regler hat übrigens starken Einfluss auf den
nachfolgenden Kompressor (#18 – siehe dort)!
6
die
das
16
17
18. COMP & LED
Mit diesem Regler kontrollieren Sie die Kompressorfunktion in
den Monokanälen. Drehen Sie den Regler im Uhrzeigersinn
bis zur 12-Uhr-Position auf, um kombiniert die Threshold- und
Ratiowerte zu verändern. Jenseits der Mittelstellung kommt
neben dem Kompressor auch noch ein Expander ins Spiel (mit
anderen Worten, Sie haben einen ein Kompander). Sie verändern
also nicht nur die Kompressorparameter, sondern gleichzeitig
auch den Expander.
Die zugehörige LED leuchtet auf, wenn der Kompressor getriggert
wird, also seine Funktion ausführt.
Wichtig: Die Wirkungsweise des Kompressors hängt von der
Höhe der Vorverstärkung ab, d.h. Sie müssen den Gain Regler
(#17) richtig einstellen! Lesen Sie dazu die Ausführungen
„RICHTIG EINPEGELN".
Was macht ein Kompressor?
Banal gesagt besteht die Aufgabe von Dynamikprozessoren darin,
das Verhältnis zwischen lauten und leisen Tönen zu verändern.
Je nach Stärke ihres Einsatzes kann dies dazu führen, dass sie
auch maßgeblich den Klang eines Signals verändern, d.h. nicht
nur die Amplituden, sondern auch die Frequenzen beeinflussen.
Weiter unten wird noch genauer darauf eingegangen...
Ein Kompressor begrenzt die natürliche Dynamik einer
musikalischen Darbietung. Audio Signale haben sehr hohe
Spitzenpegel im Vergleich zum Durchschnittspegel. Dies ist
der sogenannte Dynamikumfang, also die Differenz zwischen
dem lautesten und dem leisesten Signal. Diese Spitzen können
Verzerrungen bei Aufnahmen oder bei der Wiedergabe erzeugen.
Ein Kompressor ist ein Verstärker, bei dem die Verstärkung
abhängig ist von dem Signal, das ihn durchläuft. Man kann den
Maximalpegel bestimmen, der durch den Kompressor laufen
soll, wobei eine automatische Reduzierung des Pegels oberhalb
eines bestimmten Schwellenwertes ausgelöst wird.
Kompression bezieht sich grundlegend auf die Möglichkeit,
den Ausgangspegel eines Audiosignals in einem bestimmten
Verhältnis zum Eingangspegel zu reduzieren. Es ist sinnvoll,
den Dynamikumfang eines Instruments oder einer Stimme
zu begrenzen, weil dadurch Aufnahmen ohne Verzerrungen
möglich
werden.
Beim Abmischen
Lautstärkeanpassungen verringert werden. Nehmen Sie z. B.
einen Sänger, der sich während der Darbietung vor dem Mikrofon
hin und her bewegt, wodurch ständig der Ausgangspegel auf
unnatürliche Weise schwankt. Ein Kompressor hilft, diese
Pegelschwankungen auszugleichen, so dass all zu starke
Signale den Gesamteindruck nicht stören.
Nun können Sie den Kanal insgesamt lauter machen, ohne
dass es aber schreiend laut wird. Der gewünschte Nebeneffekt
eines Kompressors ist demnach, dass ursprünglich relative
leise Signale, also z. B. Sprechgesang, wesentlich besser in der
Mischung zu hören ist.
Ratio und Threshold
Wie stark der Kompressor den Pegel reduziert, hängt von der
Kompressionsrate und dem Schwellenwert (Threshold) ab.
Eine Rate von 2:1 oder weniger bezeichnet man als sanfte
Kompression, Raten von 10:1 oder mehr bezeichnet man als
harte Begrenzung (Limiter).
Threshold bestimmt den Schwellenwert des Pegels, ab dem
der Kompressor anfängt zu arbeiten. Ist der Schwellenwert zum
Beispiel auf -20 dB eingestellt, bleibt das Signal unbearbeitet,
wird also nicht komprimiert, solange der Eingangssignalpegel
unterhalb dieses Schwellenwerts liegt. Sobald der Pegel den
Schwellenwert erreicht oder überschreitet, fängt der Kompressor
an, das Signal zu komprimieren, abhängig von den Einstellungen
der anderen Parameter.
Ratio ist definiert als das Verhältnis von Ausgangspegel zu
Eingangspegel. Je höher der Wert, desto höher wird die
AM1204 / AM1204FX / AM1204FX USB
kann
die
Zahl
der

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