Funktionen in der Grundaus-
führung
Zusatzfunktionen beim
Plus-Paket
2
Arbeitsweise und Systemaufbau
Konduktiv oder induktiv
Zwei Geräteausführungen für die Messung mit konduktiven (Zwei-Elektroden-)Sensoren bzw. induktiven
Sensoren sind verfügbar. Besonders bei höheren Leitfähigkeiten, bei Konzentrationsmessung oder Belag bilden-
den Produkten ist ein induktiver Sensor zu empfehlen.
Messung von Leitfähigkeit und spezifischem Widerstand (konduktiv)
Die Auswahl erfolgt im Menü. Während der Messung kann im Display der jeweils zugehörige Messwert in der
anderen Messart angezeigt werden. Die Temperatur wird gleichzeitig angezeigt, kann bei Bedarf aber auch
ausgeblendet werden.
Temperaturkompensation
Die Temperaturkompensation kann linear, als NaCl-Kurve gemäß IEC 746 oder als Reinstwasser NaCl (neu-
trale Kompensation) oder Reinstwasser HCl (Säurekompensation, auch gültig für Ammoniak) gewählt werden.
Die Referenztemperatur ist frei wählbar, der Standardwert beträgt 25 °C (77 °F).
Konfiguration
Je nach Anwendung und Betreiber werden unterschiedliche Alarme gewünscht. Der Messumformer ermög-
licht daher die Konfiguration des Alarmkontakts und des Fehlerstroms nach NAMUR unabhängig von-
einander und für jeden möglichen Fehler getrennt. Unnötige oder ungewollte Alarme können damit ausgeblen-
det werden. Bis zu vier Kontakte können als Grenzwertkontakte (auch für Temperatur) ebenso wie als
P(ID)-Regler und für Reinigungsfunktionen eingesetzt werden.
Die direkte Handbedienung der Kontakte ohne Umweg über das Menü erlaubt den schnellen Zugriff auf
Grenzwert-, Regel- oder Reinigungskontakte. Bei Bedarf können damit abweichende Zustände sehr schnell
korrigiert werden.
Die Seriennummern des Gerätes und der Baugruppen sowie der Bestellcode werden bei Aufruf im Display
angezeigt.
Die Zellkonstante kann nicht nur editiert, sondern für spezielle, anspruchsvolle Anwendungen auch kalibriert
werden.
Konfiguration des Stromausgangs
Um große Messbereiche anzuzeigen und trotzdem in bestimmten Bereichen eine hohe Auflösung zu erzielen,
kann der Stromausgang über eine Tabelle frei konfiguriert werden. Damit sind bilineare Verläufe ebenso wie
quasi-logarithmische o. ä. realisierbar.
Polarisationserkennung
Polarisationseffekte in der Grenzschicht zwischen Sensor und Medium begrenzen den Messbereich kondukti-
ver Leitfähigkeitssensoren.
Der Messumformer kann Polarisationseffekte durch ein neuartiges, intelligentes Signalauswertungsverfahren
erkennen.
Process Check System (PCS)
Mit dieser Funktion wird das Messsignal auf Abweichungen hin überprüft (Live Check). Ändert sich das Mess-
signal über eine gewisse Zeit hinweg nicht (mehrere Messwerte), so wird ein Alarm ausgelöst. Ursache für ein
solches Verhalten kann Verschmutzung, Verblockung oder Ähnliches sein.
Reinstwasserüberwachung nach USP (United States Pharmacopeia) und EP (European Pharmaco-
poeia)
Reinstwasserüberwachung nach USP <645> bzw. EP bedeutet Messung des unkompensierten Leitfähigkeits-
werts, Messung der Temperatur und Vergleich dieser Ergebnisse mit einer Tabelle.
Der Messumformer (konduktiv mit Zusatzkontakten) enthält folgende Funktionen:
• Überwachung von "Water for Injection" (WFI) nach USP und EP
• Überwachung von "Highly Purified Water" (HPW) nach EP
• Überwachung von "Purified Water" (PW) nach EP
Der frei einstellbare Voralarm zeigt rechtzeitig unerwünschte Betriebszustände an. Um die Vorgaben von
USP bzw. EP zu erfüllen, muss ein exakt vermessener Sensor, z. B. CLS16 verwendet werden.
Liquisys M CLM223/253
Endress+Hauser