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Elektro-Automatik PS 8160-05 2U Bedienungsanleitung Seite 13

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Bedienung des Gerätes
7.5
Übertemperatur
Überhöhte Umgebungstemperatur >40°C ist unbedingt zu
vermeiden!
Sobald ein Übertemperaturfehler (OT) durch interne Überhit-
zung auftritt, wird der Ausgang abgeschaltet und der Status
„OT" erscheint im Statusfeld. Gleichzeitig blinkt die LED „Output
On" um anzuzeigen, daß sich der Ausgang nach dem Abkühlen
automatisch wieder einschaltet. Soll dies nicht geschehen, kann
der Ausgang während der Übertemperaturphase manuell mit
der Taste Output Off abgeschaltet werden. Die LED „Output
On" blinkt dann nicht mehr und der Ausgang schaltet sich nach
Abkühlung nicht automatisch ein. Dieser Fehler muß quittiert
werden (Taste Output oder Objekt (dig. Schnittstelle) oder Pin
„Remote" (analoge Schnittstelle)).
OT-Fehler werden als Alarm im internen Alarm-Puffer eingetragen.
Dieser Puffer kann über die digitale Schnittstelle ausgelesen
werden. Dies quittiert Fehler auch.
Ein OT-Fehler hat geringere Priorität als ein OVP-Fehler. Sollte
während eines OT-Fehlers auch ein OVP-Fehler auftreten, wird
die Statusanzeige „OT" mit „OVP" überschrieben.
7.6
Spannungs-, Strom- und Leistungsregelung
Die am Ausgang eingestellte Spannung und der Widerstand des
Verbrauchers bestimmen den Ausgangsstrom. Ist dieser kleiner
als die am Gerät eingestellte Strombegrenzung, arbeitet das
Gerät im Spannungsregelbetrieb (CV) und hält die Ausgangs-
spannung konstant. Angezeigt wird die Betriebsart durch den
Statustext „CV".
Wird der Ausgangsstrom durch den Stromsollwert oder den
Nennstrom des Gerätes begrenzt, so wechselt das Gerät in den
Stromregelbetrieb (CC), der den Ausgangsstrom konstant hält.
Diese Betriebsart wird durch den Statustext „CC" angezeigt.
Bei Geräten ab 1000W Ausgangsleistung gibt es zusätzlich eine
einstellbare Leistungsbegrenzung von 0...P
Spannungs- und Stromregelbetrieb. Das heißt, wenn zusätzlich
ein Leistungssollwert kleiner 100% P
die gewünschte Ausgangsspannung und/oder der gewünschte
Ausgangsstrom möglicherweise nicht erreicht werden. Die
Leistungsbegrenzung beeinflußt in erster Linie die Ausgangs-
spannung. Der sich durch den Lastwiderstand ergebende Strom
ergibt zusammen mit der Ausgangsspannung die gewünschte
Ausgangsleistung. Da sich Strom-, Spannungs- und Leistungs-
regelung gegenseitig beeinflussen, ergäben sich z. B. folgende
Verhaltensweisen:
Beispiel 1: Gerät ist in Spannungsregelbetrieb, dann wird die
Leistung begrenzt. Als Folge sinkt die Ausgangsspannung und als
Folge davon sinkt der Ausgangsstrom. Wenn nun der Widerstand
des Verbrauchers verringert würde, würde der Strom steigen und
die Spannung sinken.
Beispiel 2: Gerät ist in Strombegrenzung, die Ausgangsspannung
wird vom Widerstand des Verbrauchers bestimmt. Nun wird die
Leistung begrenzt, also Leistungsregelbetrieb.
Bild 4
© 2009, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
. Diese überlagert
Nenn
gesetzt wird, können
Nenn
Damit sinken Ausgangsstrom und -spannung auf die sich durch
die Formel P = U * I ergebenden Werte. Würde nun der Stromsoll-
wert weiter verringert, so würde der Ausgangsstrom weiter sinken
und die Spannung auch. Das Produkt von beiden wäre damit unter
dem Sollwert der Leistungsbegrenzung und das Gerät wechselt
vom Leistungsregelbetrieb (CP) in den Stromregelbetrieb (CC).
7.7
Fernfühlungsbetrieb
Fernfühlungsbetrieb, auch „Remote sense" genannt, soll Span-
nung, die über die Lastleitungen zum Verbraucher hin abfällt,
kompensieren. Dies kann jedoch nur bis zu einem gewissen
Grad geschehen. Daher ist der Leitungsquerschnitt der Lastlei-
tungen dem zu entnehmenden Strom stets anpassen, um den
Spannungsabfall so gering wie möglich zu halten.
Auf der Rückseite, an der Klemme System Bus, ist ein Fernfüh-
lungseingang vorhanden der am Verbraucher polrichtig ange-
schlossen wird. Das Gerät erkennt das automatisch und regelt die
Spannung nun am Verbraucher, statt wie vorher am Ausgang. Die
Spannung am Ausgang erhöht sich dadurch um den Betrag des
Spannungsabfalls zwischen Gerät und Verbraucher. Maximale
Ausregelung: 1V pro Leitung. Siehe auch Bild 4 unten.
7.8
Netzüber-/Netzunterspannung
Die Geräte verfügen über eine aktive Gleichrichtung mit PFC und
einen Weitbereichseingang. Das bedeutet, sie können mit Netz-
spannung von 90...264V bzw. 180V...264V, bei kW-Modellen,
betrieben werden. Spannungen unter 90Vbzw. 180V werden als
Netzunterspannung bzw. Ausschalten des Gerätes betrachtet und
führen zur Speicherung der zuletzt eingestellten Sollwerte, sowie
zur Abschaltung des Leitungsteils und des Ausganges.
Dauerhafte Netzunter- oder überspannung muß unbedingt
vermieden werden!
Wichtig! Bei Geräten mit 1500W Nennleistung findet bei ca.
150V Eingangsspannung oder weniger eine Leistungsreduktion
(Derating) auf 1000W statt. Bei 3000W Nennleistung ist die Lei-
stungsreduktion bei 2000W festgelegt.
7.9
Anschluß verschiedener Lasttypen
Lasttypen, wie z. B. ohmsche Lasten (Glühlampe, Widerstand),
elektronische Lasten oder induktive Lasten (Motor) verhalten
sich unterschiedlich und können auf das Netzgerät zurückwirken.
Zum Beispiel können Motoren beim Starten eine Gegenspannung
erzeugen, die im Netzgerät einen Überspannungsfehler auslösen
kann. Elektronische Lasten arbeiten auch mit Regelkreisen für
Strom, Spannung und Leistung und diese Regelkreise können
denen des Netzgerätes entgegenwirken und u.U. erhöhte Aus-
gangsrestwelligkeit oder andere, unerwünschte Effekte bewirken.
Ohmsche Lasten verhalten sich dagegen nahezu neutral. Das
Verhalten der Lasten ist daher stets im Betriebskonzept der An-
wendung zu berücksichtigen.
DE
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