Digitronic
Digitales Nockenschaltwerk
Automationsanlagen GmbH
CamCon DC60/S
Steht dieser Wert auf "0", braucht keine Nullpunktkorrektur vorgenommen werden. Zur Anpassung des
CamCon brauchen Sie nur die angezeigte Position in das Eingabefeld für die Nullpunktverschiebung
ENTER
einzutragen. Nach Bestätigung durch die Taste
springt der Positionswert im LCD und in der 7-
Segmentanzeige auf "0"; der Cursor bewegt sich zum nächsten Menüpunkt.
8.5.5. Geschwindigkeitsfaktor
Das CamCon ermittelt die Geschwindigkeit in Schritten pro Sekunde. Diese Zahl wird in der Statusan-
zeige der 7-Segmentanzeige dargestellt (im Hauptmenü und in der Automatik-Anzeige). Um die
Geschwindigkeitsanzeige an andere Einheiten anzupassen (z.B. U/min, Stck/h oder m/min.), kann in
diesem Menüpunkt ein Umrechnungsfaktor eingegeben werden.
Beispiel:
Bei einem AWC-Winkelcodierer mit 360 Schritten pro Umdrehung zeigt das CamCon bei 1U/min 6
Schritte/sec an. Um nun eine Darstellung in U/min. zu erreichen, muß der sechste Teil des jeweils
angezeigten Wertes, in diesem Falle 0.167, als Geschwindigkeitsfaktor in das Eingabefeld eingetragen
werden.
Die Berechnung für eine Umdrehung/Minute geschieht nach folgender Formel:
60
Geschwindigkeitsfaktor =
gewünschte Winkelcodiererauflösung
ENTER
Durch Drücken der Taste
verlassen Sie diesen Menüpunkt automatisch, der Cursor springt auf
das Feld zur Eingabe der Nachkommastellen. Hier geben Sie eine Ziffer für die Anzahl der Dezimal-
ENTER
stellen ein (z.B. "1" => Faktor x 0.1 , "2" => Faktor x 0.01 , usw.). Durch Drücken der Taste
schließen Sie Ihre Eingabe in diesem Menüpunkt ab, der Cursor springt zum nächsten Menüpunkt.
8.5.6. Partielle Totzeitkompensation
Bei extrem exzentrischen Maschinenantrieben und bei besonders variablen Geschwindigkeitsprofilen
kann es vorkommen, daß die Totzeit für bestimmte Nocken nicht mehr optimal kompensiert wird. Dies
ist darin begründet, daß die Geschwindigkeit normalerweise in regelmäßigen Zeitabständen (1ms)
erfaßt wird. Ändert sich die Geschwindigkeit dabei in gewissen Bereichen sehr schnell, ist die
errechnete Totzeit bei Ausgabe des Nockens bzw. Einschalten des Ausgangs bereits nicht mehr
aktuell und damit hinfällig. Es kommt zu einem zeitlich schwankenden und dadurch ungenauen
Schalten der Ausgänge.
Kennt man jedoch das Geschwindigkeitsprofil des Systems, kann man den Meßvorgang auf eine
Position legen, für die sich die effektive (mittlere) Geschwindigkeit nach Ablauf der benötigten Totzeit
am wenigsten ändert. Dadurch erhält man wieder ein konstantes Schaltverhalten.
CamCon bietet Ihnen die Möglichkeit, die Geschwindigkeit während einer Umdrehung des Win-
kelcodierers nur an einer einzigen definierten Position zu messen.
Auf diese Weise können Sie mit der partiellen Totzeitkompensation die Geschwindigkeitserfassung
und somit auch das Kompensationsverhalten der Ausgänge stabilisieren.
Durch Eingabe der gewünschten Position für die Geschwindigkeitserfassung wird die partielle Totzeit-
kompensation aktiviert. Eingeben des Wertes "0" deaktiviert die partielle Totzeitkompensation. Falls es
erforderlich ist, die Position auf den Wert "0" zu legen, muß anstelle der Zahl "0" die gewünschte
Winkelcodiererauflösung (z.B.360) eingegeben werden.
Ausgabe: Juni 02
Seite: 25