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Failover
8.2.3
VPN-Route
Bei der Konfiguration der überwachten Verbindungen kann alternativ zur
primären Internetverbindung eine VPN-Route ausgewählt werden. Der
IPSEC Tunnelendpunkt für die ausgewählte Route muss eine IKE
konfigurierte Gegenseite sein, bei welcher "Auto Tunnel Up" (ATU) aktiv ist.
Wenn ATU aktiv ist, sollte die Gegenstelle permanent erreichbar sein. Sie
ist nur für die kurze Zeitspanne nicht erreichbar, in der eine
Zwangstrennung durch den Internet Service Provider geschieht.
Eine VPN-Route ist aktiv, sobald die Phase 2 Aushandlung des IKE-Pro-
tokolls erfolgreich abgeschlossen ist. Das Menü "IPSec and VPN" zeigt eine
Liste der VPN Routen und deren Zustand an.
Beide Seiten können die Verbindung trennen und dies der Gegenseite
mitteilen.
Dies
geschieht
z. B.,
wenn
der
HERMES
Router
die
Internetverbindung aktiv abbaut, weil der Benutzer im Menü "WAN
Connections" den Link "hang up" betätigt. Die ATU Konfiguration bewirkt,
dass der HERMES Router versucht, die VPN-Verbindung sofort wieder
aufzubauen.
Die Verbindung wird auch dann getrennt, wenn die Dead Peer Detection
(DPD) feststellt, dass die Gegenseite ca. 50 Sekunden lang nicht mehr auf
DPD Anfragen antwortet. In diesem Fall kann der Gegenseite der
Verbindungsabbau nicht mitgeteilt werden, da sie ja nicht erreichbar ist. Der
HERMES Router versucht weiterhin, die VPN-Verbindung sofort wieder
aufzubauen.
Zusätzlich überwacht der Router die DynDNS Adresse der Gegenseite.
Sobald sich die IP-Adresse ändert, wird die VPN-Verbindung getrennt, da
der Internet Service Provider der Gegenseite eine neue IP-Adresse
zugewiesen hat. ATU versucht die Verbindung sofort wieder aufzubauen.
Dies kann jedoch wenige Minuten dauern. Dies ist bei der Konfiguration des
"Timeout" Parameters zu beachten.
Wenn der Name der Gegenseite nicht aufgelöst werden kann, ist die
Gegenstelle vermutlich Offline. In diesem Fall wird die VPN-Verbindung
ebenfalls abgebaut. Sie wird erst wieder aufgebaut, wenn sich der Name
wieder auflösen lässt.
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