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HERMES-PRO
bekannt gemacht. Die Verbindung wird von tun als Punkt-zu-Punkt-
Verbindung (Point-To-Point) klassifiziert (nicht zu verwechseln mit PPP).
Durch die Punkt-zu-Punkt-Konfiguration ist gewährleistet, daß sporadische
IP-Pakete, wie sie z.B. auf einem Ethernet für Routenwahlinformationen
übertragen werden, nicht auftreten.
Der TCP/IP Knoten isdnd verwaltet beliebig viele Verbindungen zu weiteren
Knoten, die über ISDN zu erreichen sind. Die Zuordnung zwischen
Telefonnummer und IP-Nummer geschieht mit Hilfe einer Routing-Tabelle.
isdnd selbst reicht alle IP-Pakete transparent durch, mit Ausnahme des
Feldes TTL (time to live), das um eins vermindert wird. Falls dieses Feld
den Wert 0 erreicht, dann wird das Paket verworfen. An die eigene Adresse
gerichtete Pakete werden zur Zeit ebenfalls verworfen.
5.4
Datenübertragung
isdnd empfängt von der tun-Schnittstelle IP-Pakete und ermittelt anhand
der IP-Zieladresse, welcher B-Kanal zu dem Zielrechner führt. Falls noch
keine Verbindung besteht, wird das Paket erst übertragen, nachdem eine
Verbindung aufgebaut wurde.
Bei ankommenden Rufen wird eine Verbindung aufgebaut, und die danach
ankommenden IP-Pakete werden der tun-Schnittstelle übergeben.
5.5
Verbindungsabbau
Ein Abbau der WAN Verbindung findet statt, wenn in einer konfigurierbaren
Zeitspanne keine IP-Pakete übertragen werden. Diese Zeitspanne ist durch
einen Konfigurationsparameter sowohl global als auch für jede Gegenstelle
einstellbar. Durch die Konfiguration der tun-Schnittstelle ist gewährleistet,
daß sporadische IP-Pakete, wie sie z. B. in einem LAN für Routinginfor-
mationen übertragen werden, nicht auftreten. Falls aus anderen Gründen
sporadisch unerwünschte IP-Pakete über eine WAN Verbindung geschickt
werden, z. B. beim Einsatz von Netbios Anwendungen von Microsoft
Betriebssystemen, dann müssen diese Pakete über den Firewall-
Mechanismus herausgefiltert werden (siehe Kapitel 6).
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