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Siemens SCALANCE NET W780 Projektierungshandbuch Seite 64

Industrial wireless lan nach ieee 802.11n web based management

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Technische Grundlagen
4.9 iPRP
4.9
iPRP
Das "Parallel Redundancy Protocol" (PRP) ist ein Redundanzprotokoll für kabelgebundene
Netzwerke. Es ist im Teil 3 des IEC 62439 Standards definiert.
Mit "industrial Parallel Redundancy Protocol" (iPRP) kann die PRP-Technologie in
drahtlosen Netzwerken eingesetzt werden. Damit wird die Verfügbarkeit der drahtlosen
Kommunikation verbessert.
Funktionsprinzip
Ein PRP-Netzwerk besteht aus zwei völlig unabhängigen Netzwerken. Wenn eines der
Netzwerke gestört ist, werden die Frames ohne Unterbrechung/Rekonfiguration über das
parallele redundante Netzwerk gesendet. Dazu werden die Ethernet-Frames verdoppelt und
über beide Netzwerke an den Empfänger übertragen. PRP-fähige Geräte haben jeweils
mindestens zwei voneinander getrennte Ethernet-Schnittstellen, die an jeweils unabhängige
Netzwerke angeschlossen sind.
Bei nicht PRP-fähigen Geräten wird eine Redundancy-Box (RedBox) vorgeschaltet. Diese
schafft den Zugang für so genannte Single Attached Nodes (SAN) zu den PRP-Netzen. Die
RedBox verdoppelt jeden zu sendenden Ethernet-Frame und fügt einen PRP-Trailer an den
Frame, der u.a. eine Sequenznummer enthält. Die RedBox sendet gleichzeitig jeweils eine
Kopie des Frames in das PRP A und PRP B Netzwerk. Auf der Empfängerseite wird von der
RedBox das doppelte Frame verworfen. Dafür erfordert die RedBox bestimmte
Übertragungszeiten, die für Ethernet Netzwerke ausgelegt sind. Aus diesem Grund kommt
es bei der Verwendung von PRP in WLAN Netzen zu doppelten und verzögerten Frames.
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SCALANCE W780/W740 nach IEEE 802.11n Web Based Management
Projektierungshandbuch, 08/2018, C79000-G8900-C267-13

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Diese Anleitung auch für:

Scalance net w740