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Siemens SCALANCE NET W780 Projektierungshandbuch Seite 58

Industrial wireless lan nach ieee 802.11n web based management

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Technische Grundlagen
4.7 iPCF / iPCF-HT / iPCF-MC
4.7
iPCF / iPCF-HT / iPCF-MC
Der Funkbereich eines IWLAN-Systems kann durch den Einsatz mehrerer Access Points
erweitert werden. Wird ein Client aus dem Bereich eines Access Points in den Bereich eines
anderen Access Points verschoben, bleibt die Funkverbindung nach kurzer Unterbrechung
bestehen (Roaming).
Werden sehr schnelle Aktualisierungszeiten benötigt, z. B. für PROFINET-Kommunikation,
sind Access Points und Client-Module einzusetzen, die die proprietäre Verfahren iPCF /
iPCF-HT oder iPCF-MC für schnelles Roaming und deterministischen Datenverkehr
verwenden.
iPCF / iPCF-HT / iPCF-MC können nur allein betrieben werden. Eine Kombination
miteinander ist nicht möglich, z. B. iPCF mit iPCF-HT oder iPCF-MC.
Funktionsprinzip
iPCF
Bei iPCF prüft der Access Point alle Teilnehmer in der Funkzelle zyklisch ab. Die Abfrage
beinhaltet gleichzeitig den Downlink-Verkehr für diesen Teilnehmer. In der Antwort sendet
der Teilnehmer die Uplink-Daten. Der Access Point fragt mindestens alle 5 ms einen neuen
Teilnehmer an.
Die Abfrage eines Teilnehmers wird von allen anderen Teilnehmern in der Funkzelle
gesehen. So kann ein Client die Qualität der Funkverbindung zum Access Point auch dann
feststellen, wenn er selbst nicht mit dem Access Point kommuniziert. Empfängt der Client für
eine bestimmte Zeit keine Telegramme vom Access Point, beginnt er mit der Suche nach
einem neuen Access Point.
Im iPCF-Modus ist sowohl die Suche nach einem neuen Access Point als auch das
Anmelden an diesem Access Point in ihrem Zeitverhalten optimiert. Es werden Handover-
Zeiten von deutlich unter 50 ms erreicht.
Um zu Verhindern, dass die Performance durch die IEEE 802.11 a/b/g-Gerätgeneration
verlangsamt wird, gibt es die Einstellung "Legacy Free (iPCF-LF)". Wenn aktiviert, werden
nur die Geräte akzeptiert, die mit dem Standard IEEE 802.11n kommunizieren und bei
denen die Einstellung "Legacy Free (iPCF-LF)" aktiviert ist. Der WLAN-Modus IEEE 802.11n
muss dafür jedoch nicht aktiviert werden.
Für eine stabile PROFINET-Kommunikation ist erforderlich, dass sich ein WLAN-Client zu
jeder Zeit in einer Funkzelle mit einer Signalstärke > 60 % bzw. > –65 dBm befindet. Dies
kann durch das An- und Abschalten der verschiedenen Funkzellen überprüft werden.
Das bedeutet nicht, dass der Client bei einer Signalstärke < 60 % bzw. < –65 dBm wechseln
muss. Stellen Sie sicher, dass Access Points mit ausreichender Signalstärke zur Verfügung
stehen.
iPCF konfigurieren Sie unter "iFeatures > iPCF > iPCF (Seite 426)".
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SCALANCE W780/W740 nach IEEE 802.11n Web Based Management
Projektierungshandbuch, 08/2018, C79000-G8900-C267-13

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Diese Anleitung auch für:

Scalance net w740