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Siemens SIMATIC NET SCALANCE XC-300 Projektierungshandbuch Seite 790

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Layer 3-Funktionen
10.10 PIM
• Es gibt mindestens einen Rendezvous Punkt (RP).
• In jedem Subnetz gibt es einen Designated Router (DR).
• Der DR muss auch der IGMP-Querier sein.
PIM-Netzwerk
Für PIM sind zwei Betriebsarten verfügbar, die für unterschiedliche Einsatzfälle optimiert
wurden. Der Sparse-Mode ist für Netzwerke mit geringer Teilnehmerdichte ausgelegt, der
Dense-Mode für Netzwerke mit hoher Teilnehmerdichte.
Sparse-Mode (SM)
Wenn ein Router einen Multicast empfängt, sendet er diese Information an den Rendezvous
Punkt (RP). Ein Gerät, das einen Muliticast empfangen will, sendet einen IGMP-Join an die
Router in seinem Subnetz. Der Designated Router (DR) des Netzwerks sendet diese Anfrage
dem RP. Der RP verfügt damit über die Unicast-Adresse des Senders und eine Unicast-Adresse
für den Empfänger, die des DRs.
Im Sparse-Mode wird zwischen Sender und Empfänger auf der Grundlage der Routing-
Tabelle der kürzeste Pfad gewählt und die Informationen können gesendet werden.
Dense-Mode
Multicast-Pakete werden zunächst an alle erreichbaren PIM-Router weitergeleitet.
Anschließend werden nicht benötigte Routing-Pfade schrittweise entfernt und die
Weiterleitung der Pakete über diese Pfade wird eingestellt. Diese Vorgehensweise ist auch
als "Pruning" bekannt. In regelmäßigen Abständen wird wieder ein Broadcast an alle
erreichbaren PIM-Router gesendet, um auch neu hinzugekommene Gruppenmitglieder zu
berücksichtigen.
Bidirektionaler Multicast und Designated Forwarder
Die Funktionalität "Bidirektionaler Multicast" ist eine Variante des Sparse-Mode, bei der die
Informationen zwischen Sender und Empfänger immer über den Rendezvous Punkt gesendet
werden.
Beim Bidirektionalen Multicast wird der DR durch den Designated Forwarder (DF) ersetzt.
Wenn der DF einen IGMP-Join erhält, sendet er eine (*, G)-Meldung an den RP. Der RP ersetzt
den * durch die Quelle und stellt dadurch die Verbindung her. Nur der DF leitet den Multicast
weiter.
Rendezvous Punkt (RP) und Bootstrap Router (BSR)
Der Rendezvous Punkt verwaltet die Informationen über Sender und Empfänger. Sie können
RPs statisch anlegen oder RP-Kandidaten definieren.
Wenn Sie RP-Kandidaten definieren, benötigen Sie einen Bootstrap Router. Der BSR
koordiniert die RP-Kandidaten und bestimmt einen RP. Sie definieren BSR-Kandidaten, von
denen einer der Bootstrap Router wird.
BSR-Border
Mit der Funktion "BSR-Border" können Sie ein PIM-Netzwerk in Domänen unterteilen.
Zwischen den PIM-Domänen findet keine BSR-Kommunikation statt, sodass in jeder Domäne
ein BSR gewählt wird. Der BSR der Domäne bestimmt einen RP für die Domäne.
790
SCALANCE Layer 2 / Layer 3 Command Line Interface (CLI) V1.1
Projektierungshandbuch, 07/2023, C79000-G8900-C662-02

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