6.3.
Hydraulischer Anschluss
6.3.1.
Allgemeine Hinweise
Für den hydraulischen Anschluss der Heizungsanlage und allfälligen Wassererwärmern - inbesondere bezüglich
der sicherheitstechnischen Einrichtungen wie: Sicherheitsventile, Expansionsgefäss etc. - verweisen wir auf die
allgemein gültigen Regeln der Technik, sowie auf die einschlägigen Normen und Vorschriften des jeweiligen
Landes.
Werden Kessel in Dachheizzentralen bzw. an der höchsten Stelle der Heizungsanlage platziert, sind sie mit
zusätzlichen Sicherheitsorganen (z.B. Wassermangelsicherung) auszurüsten. Man beachte dazu die lokalen
behördlichen Sicherheitsvorschriften. Ferner ist der minimal erforderliche Wasserdruck gemäss Kapitel 4.2 zu
beachten.
Vor dem Anschliessen des Kessels an eine Altanlage ist eine Spülung des gesamten Heizsystems erforderlich.
Weiterhin wird empfohlen, ein Schlammabscheider vorzusehen.
Die minimal zulässige Rücklauftemperatur gemäss Kapitel 4.1 ist mittels einer geeigneten
Rücklauftemperaturhochhaltung sicherzustellen.
Werden die Heizkessel Pyronox LR/LRK mit einem Wassererwärmer kombiniert, so ist darauf zu achten, dass
deren Grösse und Leistung der installierten Kesselleistung entsprechen.
Die Überschreitung des zulässigen Betriebsüberdruckes im Wassererwärmer muss durch ein bauteilgeprüftes
Membran-Sicherheitsventil sicher verhindert werden; es darf vom Wassererwärmer nicht absperrbar sein.
Bei Verwendung von Wassererwärmern mit elektrischer Zusatzheizung muss in die Ladeleitung zwischen Kessel
und Wassererwärmer ein zuverlässig wirksames Rückschlagventil eingebaut werden.
Die maximalen Betriebsbedingungen der Kessel (Wasserdruck und -Temperatur) sind in Kapitel 4.1 angegeben.
Eine Minimal-Umlaufwassermenge ist für die Pyronox LR und LR-NT nicht erforderlich.
Schäden durch Korrosion können auftreten, wenn über offene Anlagen, zu klein dimensionierte
Ausdehnungsgefässe, Fussbodenheizungen mit nicht sauerstoffdichten Rohrmaterialien, etc. ständig Sauerstoff
in das Heizwasser gelangt.
Lässt sich dies nicht verhindern, sind mittels fachgerechtem Einsatz von Sauerstoffbindemitteln oder Chemikalien
zusätzliche Massnahmen notwendig. Ist eine Anlage ohne Sauerstoffeintritt nicht realisierbar, ist eine
Systemtrennung mittels Wärmetauscher anzuordnen.
6.3.2.
Spezielle Hinweise für Pyronox LRK, LRK-NT:
6.3.2.1.
Wasserdurchflussmenge
Es wird empfohlen, die Wasserdurchflussmenge des Rekuperators so gross wie möglich zu wählen (siehe Kapitel
4.7).
Wichtig:
Der Kessel darf nicht in Betrieb genommen werden, ohne dass der Rekuperator angeschlossen und von Wasser
durchspült wird. Wird ferner z.B. bei Oelbetrieb keine Kondensation gewünscht, muss bauseits eine Hochhaltung
des Eintrittswassers in den Rekuperator vorgesehen werden (min. 50°C).
6.3.2.2.
Kondensatableitung:
Die bei der Kondensation entstehenden Kondensate enthalten je nach Brennstoffart mehr oder weniger saure
Verbrennungsprodukte. Eine eventuell erforderliche Bewilligung zur Ableitung des Kondensats in die Kanalisation
muss bei der örtlich zuständigen Behörde eingeholt werden.
Ein allenfalls verlangtes Kondensat-Neutralisationsset ist im Zubehör erhältlich.
Wird das Kondensat direkt in die Kanalisation geleitet, muss dies über einen offenen Trichter erfolgen. Die
Leitung bis zum Trichter muss mit leichtem Gefälle ausgeführt werden und darf keinen Durchhang aufweisen.
Wichtig:
Der Rekuperator wird mit Siphon geliefert. Es ist sicherzustellen, dass kein zweites Siphon installiert wird, da
dieses das Abfliessen des Kondensats verunmöglicht.
Mass- und Konstruktionsänderungen vorbehalten!
LR, LRK, LR-NT, LRK-NT 21 - 32
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Ausgabe 01-2022