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Renishaw OMP600 Installationshandbuch Seite 30

Hochgenauer messtaster mit optischer signalübertragung

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OMP600 Installationshandbuch
Kalibrieren des OMP600
Warum muss der Messtaster kalibriert
werden?
Der Spindelmesstaster ist ein Teil des
Messsystems, das mit der CNC-Steuerung
3.8
kommuniziert. Jeder Systembestandteil
verursacht eine kleine Abweichung zwischen
der Antastposition der Tastkugel und der an
die Steuerung gemeldeten Position. Ohne
Kalibrierung des Messtasters wären diese
Abweichungen im Messergebnis enthalten.
Durch Kalibrierung des Messtasters kann
die Messsoftware diese ungewünschten
Abweichungen kompensieren.
Im Normalfall ist somit immer das gleiche
Messergebnis zu erwarten (mit sehr geringer
Toleranz). Es ist jedoch wichtig, den Messtaster in
folgenden Fällen zu kalibrieren:
Bei der ersten Verwendung des
Messtastersystems.
Wenn die Verzögerungszeit des erweiterten
Triggerfilters geändert wird.
Wenn der Tastereinsatz gewechselt wird.
Wenn der Verdacht besteht, dass der
Tastereinsatz verbogen wurde oder der
Messtaster hart angestoßen ist.
In regelmäßigen Abständen, um eventuelle
mechanische Änderungen an der Maschine
nachzustellen.
Wenn die Wiederholgenauigkeit bei der
Positionierung der Werkzeugaufnahme in der
Spindel schlecht ist. In diesem Fall kann es
sein, dass der Messtaster jedes Mal, wenn er
aufgerufen wird, erneut kalibriert werden muss.
Es wird empfohlen, die Tastereinsatzkugel zur
Spindelmitte einzustellen (siehe „Rundlauf
des Tastereinsatzes einstellen" weiter oben in
diesem Abschnitt). Ein kleiner Rundlauffehler ist
unproblematisch, dies wird durch die Kalibrierung
kompensiert.
Der Messtaster wird in drei verschiedenen
Vorgängen kalibriert. Diese sind:
Kalibrierung in einer Bohrung oder an einer
gedrehten Welle mit bekanntem Durchmesser;
Kalibrierung entweder in einem Lehrring oder
an einer Eichkugel;
Kalibrierung der Messtasterlänge.
HINWEIS: Messroutinen, bei denen der
Messpunkt beim Abheben vom Merkmal erfasst
wird, sind mit dem OMP600 nicht möglich.
Kalibrierung in einer Bohrung oder an
einem gedrehten Durchmesser
Das Kalibrieren in einer gefertigten Bohrung
oder an einem gedrehten Durchmesser
bekannten Abmaßes speichert automatisch
Werte für den Versatz der Tastereinsatzkugel
zur Spindelmittellinie. Die gespeicherten Werte
werden in nachfolgenden Messzyklen jeweils
automatisch berücksichtigt. Die ermittelten
Messwerte werden automatisch kompensiert,
damit sich die Messergebnisse immer zur
Spindelachse beziehen.
Kalibrierung in einem Lehrring oder an
einer Referenzkugel
Das Kalibrieren des Messtasters in einem
Lehrring oder an einer Referenzkugel mit
bekanntem Durchmesser speichert automatisch
einen oder mehrere Werte für den Radius der
Tastereinsatzkugel. Die gespeicherten Werte
werden dann automatisch von den Messzyklen
verwendet, um die wahre Größe der Messobjekte
zu berechnen. Die Werte dienen auch dazu, die
wahren Positionen von Einzelflächenmerkmalen
zu berechnen.
HINWEIS: Die gespeicherten Werte der
Tastkugelradien beruhen auf den ‚wahren'
elektronischen Schaltpunkten. Diese Werte
unterscheiden sich von den physikalischen
Abmessungen.

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