...2 BEDIENEREBENE
2.8.2 Selbsteinstellung 'am Sollwert'
Liegt die Prozessvariable im Bereich von 10 % des Sollwerts, wird eine Selbsteinstellung 'am Sollwert' durchgeführt.
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Selbsteinstellung 'am Sollwert' – beeinflusst den Regelausgang, so dass eine kontrollierte Schwingung des
Prozesses erzeugt wird. Zunächst wird eine Sprungänderung von ±10% des Start-Ausgangswerts angewendet.
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Diese wird angepasst, bis sich eine Schwingungsamplitude ergibt, die das dreifache des Rauchpegels beträgt.
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Wenn die Amplitude und die Periode der Schwingung beständig sind (mindestens 2 Zyklen, maximal 4 Zyklen),
werden die PID-Parameter berechnet.
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Liegen keine Fehler vor, wechselt der Regler in den Automatikmodus und beginnt unter Anwendung der neuen
PID-Parameter mit der Prozessregelung.
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Tritt während der Selbsteinstellung ein Fehler auf, kehrt der Regler in den Handbetrieb zurück und der
Regelausgang wird auf den Standardausgangswert gesetzt. Auf der Bedienerebene wird eine Fehlermeldung
angezeigt – siehe Tabelle 2.1.
PV
+2%
– 2%
A – Stabiler Prozess vor der Selbsteinstellung
Abb. 2.7b Typische Selbsteinstellungszyklen 'am Sollwert'
Hinweis 1. Die für die Selbsteinstellung benötigte Zeit hängt von der Reaktionszeit des
Systems ab.
Hinweise 2. Zeitproportionalisierung – die Zykluszeit muss vor Durchführung einer
Selbsteinstellung eingestellt werden. Die Zykluszeit wird durch die Selbsteinstellung nicht
geändert.
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SPt
< ±10 der Spanne
PV
t
B – Prozessverhalten während der Selbsteinstellung
max. 12 Stunden
SPt
Sollwertregelung
Selbsteinstellung
abgeschlossen
t